Die Marke Butterfly steht für Qualität – welche aber auch ihren Preis hat. Dennoch spielen sehr viele Spieler Butterfly Hölzer. Auch ich habe in meiner inzwischen über 15-jährigen Karriere schon viele Butterfly Hölzer gespielt und getestet. Einige Zeit lang habe ich das Zhang Jike Super ZLC als Wettkampfholz gespielt und davor die damalige europäische Version des Primorac.
Doch es gibt noch viele weitere Butterfly Hölzer und viele Spieler fragen sich, ob sie ein Butterfly Holz spielen sollten und wenn ja welches.
Was ist das beste Butterfly Tischtennis Holz?
Diese Frage kann aus meiner Sicht ganz klar mit einem Wort beantwortet werden: Keins. Denn es gibt nicht ein Holz, das für alle Spieler am besten ist. Welches Holz für dich am besten geeignet ist, hängt von deinem Spielstil und deinen Fähigkeiten ab.
Dennoch kann man sagen, dass einige Butterfly Hölzer beliebter sind als andere, was sich unter anderem daran zeigt, dass sie häufiger gespielt werden. In diesem Butterfly Tischtennis Holz stelle ich dir deshalb die meiner Meinung sowie der Meinung anderer Spieler nach 10 besten Tischtennis Hölzer von Butterfly vor. Weiter unten findest du zudem einige Alternativen zu Butterfly Hölzern.
Die 10 besten Butterfly Hölzer
1. Butterfly Viscaria
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | Koto – ALC – Limba – KIRI – Limba – ALC – Koto |
Das Butterfly Viscaria ist unser Favorit. Es wird aus einer Kombination von fünf Holzschichten und zwei Arylat-Carbonschichten hergestellt, um es relativ leicht zu machen (ca. 87 Gramm) und trotzdem Power und Kontrolle zu bieten.
Das leicht kopflastige Holz eignet sich hervorragend für schnelle Topspins und Gegentopspins. Es ist mittelsteif und hat auch ein eher weicheres bis mittelhartes Anschlaggefühl. Für Offensivspieler könnte dieses Holz eine gute Option sein, da es aufgrund seiner moderaten Verweildauer viel Spin erzeugen kann. Zudem überzeugt das Viscaria im Blockspiel.
Das Viscaria ist eines der beliebtesten Hölzer bei Spielern auf mittlerem Niveau aufwärts – auch bei Profis. Es wurde früher von dem legendären Timo Boll benutzt und wird derzeit von einigen Spielern in den Top 50 benutzt. Anfängern empfehlen wir dieses Holz jedoch nicht, da es für diese zu schwer zu kontrollieren ist und es bessere Optionen gibt.
Vorteile
- Hohes Tempo
- Gute Kontrolle
- Großer Sweet-Spot
- Perfekt für Topspinspieler
Nachteile
- Hoher Preis
- Nicht für Anfänger
2. Butterfly Primorac
Feature | Details |
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Typ | Vollholz |
Aufbau | Limba – Limba – AYOUS – Limba – Limba |
Eines der meistverkauften Butterfly-Hölzer hat eine Holzzusammensetzung ohne Carbon oder zusätzliche Materialien. Das liegt nicht nur an seinem guten Preis, sondern auch an seinen Eigenschaften.
Es ist sehr vielseitig und unterstützt alle Spielstile, von der Defensive bis zum Angriff. Dies hängt von den Belägen ab, die du für deinen Tischtennisschläger wählst.
Auf jeden Fall ist das Holz ideal für kontrollierte Topspinspieler geeignet und empfehlenswert. Das Primorac-Holz hat eine hervorragende Ballkontrolle und ein ideales Gewicht.
Das Holz bietet ein sehr gutes Spinpotenzial und eine gute Kontrolle. Es ist schwieriger, Gegentopspins am Tisch oder schnellere Angriffe auf den ersten Ball zu spielen. Jedoch ist das Primorac bei spinnigen Angriffen und präzisieren Blockbällen eine echte Maschine.
Die Kontrolle steht im Vordergrund, aber man hat gleichzeitig ein gewisses Maß an Geschwindigkeit.
Vorteile
- Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Perfekt für Topspinspieler
- Präzision und Kontrolle
Nachteile
- Keine
3. Butterfly Innerforce Layer ALC
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | Limba – Limba – ALC – AYOUS – ALC – Limba – Limba |
Der Butterfly Innerforce ALC ist eine Weiterentwicklung seiner Vorgänger Butterfly Timo Boll ALC und Timo Boll Spirit. Obwohl seine Popularität immer noch geringer ist als die dieser beiden, wird er allmählich immer beliebter. Insgesamt ist die Charakteristik des Innerforce ALC nahe an der Timo Boll und Michael Maze Serie, die für ihre hervorragende Kontrolle bekannt sind.
Physikalisch gesehen besteht das Butterfly Innerforce ALC aus sieben Lagen: zwei äußere Holzlagen (Limba), Arylate Carbon, Ayous, Arylate Carbon und der innere Kern (Limba). Die Holz-Charakteristik ist in Bezug auf Steifigkeit, Härte (mittel) und Gewicht (90 g) ähnlich wie beim Timo Boll ALC.
Das Innerforce bietet jedoch ein etwas weicheres Spielgefühl durch die Umstrukturierung der ALC-Schichten in der Nähe des Kerns.
Dieses Tischtennisholz bietet eine recht ordentliche Geschwindigkeit für ein Allround- bis hin zu einem leichten Offensivholz in Bezug auf die Geschwindigkeit.
Was die Kontrolle angeht, ist dieses Holz unter den Butterfly-Produkten oder sogar auf dem Markt ziemlich schwer zu toppen. Es bietet dir ein sehr gutes Ballgefühl, Kontrolle und Verweilzeit. Auch wenn das Timo Boll ALC für seine gute Kontrolle bekannt ist, bietet dieses Holz eine noch bessere.
Das Holz ist ideal für gefühlvolle und spinreiche Topspins geeignet und zudem auch für präzise Blockbälle.
Alles in allem ist dies ein außergewöhnliches Holz für Kontrolle und Spinfähigkeit. Es ist wohl eine verbesserte Version von Timo Boll ALC und Timo Boll Spirit mit fast dem gleichen Preis, welcher allerdings auch noch ziemlich hoch ist. Es ist sehr empfehlenswert für Allrounder (ALL+) bis hin zu leicht offensiven Spielern (OFF-), die Kontrolle über Geschwindigkeit bevorzugen.
Vorteile
- Sehr gute Kontrolle und Ballgefühl
- Spinentwicklung
- Präzision
- Sweetspot
Nachteile
- Hoher Preis
4. Butterfly Timo Boll ALC
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | Koto – ALC – Limba – KIRI – Limba – ALC – Koto |
Ein weiteres empfehlenswertes Holz ist das Butterfly Timo Boll ALC. Es ist ein siebenlagiges Holz mit der gleichen Konstruktion aus fünf Holz- und zwei Arylat-Kohlefaserschichten wie das Viscaria. Es wurde von einer Partnerschaft zwischen Butterfly und dem dreimaligen Europameister Timo Boll entwickelt.
Das Ergebnis ist ein großartiges Holz, das eine große Menge an Power und Geschwindigkeit in sich vereint und es dir ermöglicht, viel Topspin zu generieren, ohne dabei zu viel Kontrolle zu verlieren.
Dies ist einer der Gründe, warum Boll das Holz selbst verwendet. Er stellte fest, dass er bei schnelleren Hölzern Schwierigkeiten hatte, den Ball auf dem Tisch zu halten – die Balance des ALC ist genau richtig. Damit ist es unserer Meinung nach eines der besten Tischtennishölzer.
Das Timo Boll ALC Holz ist in vier Griffvarianten erhältlich: Anatomisch, konkav, gerade und Penhold. Achte also auch hier darauf, dass du die für dich beste Variante wählst.
Vorteile
- Sehr hochwertig verarbeitet
- Leicht
- Gut ausbalanciert
- Großer Sweetspot
- Ideal für das Topspinspiel geeignet
Nachteile
- Hoher Preis
- Nicht für Anfänger
5. Butterfly Timo Boll ZLF
Feature | Details |
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Typ | Verbundholz |
Aufbau | Koto – ZLF – Limba – KIRI – Limba – ZLF-Koto |
Das Timo Boll ZLF ist ein weiteres Elite-Composite-Holz von Butterfly, aber im Gegensatz zu dem Carbon, das wir gewohnt sind, verwendet dieses Holz ausschließlich ZL-Fasern. ZL-Fasern sind härter, leichter und flexibler als Carbonfasern, was viele Vorteile mit sich bringt. Das Holz wiegt nur ca. 82 Gramm.
Zum Beispiel vermittelt die Flexibilität der ZLF-Faser ein besseres Spielgefühl als beispielsweise das Timo Boll ALC. Aber was die Spieler am meisten an diesem Holz zu lieben scheinen, ist die Kontrolle, die es vermittelt.
Es ist nur enttäuschend, dass es so teuer ist. Aber bei einem Butterfly-Holz der Spitzenklasse weiß man ja, dass dies immer der Fall sein wird. Zum Glück muss man sich bei dieser Marke keine Sorgen um die Qualität machen. Das Holz wird von einigen Profispielern wie verwendet.
Vorteile
- Sehr gute Kontrolle
- Großer Sweetspot
- Unterstützt Spinentwicklung
- Gutes Tempo
Nachteile
- Hoher Preis
- Limitiertes Tempo bei Endschlägen
6. Butterfly Primorac Carbon
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | Hinoki – T5000 – KIRI – T5000 – Hinoki |
Das Butterfly Primorac Carbon ist eines der schnellsten Tischtennishölzer der Welt. Dieses Holz verwendet Kiri als Kernfurnier, Hinoki-Holz als Außenfurniere und TAMCA 5000 als Carbonschichten dazwischen. TAMCA 5000 ist leicht, aber sehr stark und hat eine hohe Elastizität.
Dies verleiht dem Holz Kraft und Stabilität. Das Primorac Carbon ist steif und schnell und nur fortgeschrittene Offensivspieler sollten es spielen, da es schwer zu kontrollieren ist. Die Weichheit des äußeren Hinoki-Holzes sorgt immerhin für ein weiches Kontaktgefühl, besonders bei langsameren, passiven Schlägen.
Bei aktiven schnellen Schlägen explodiert das Holz aber regelrecht. Dieses Holz ist sehr gut zum Schmettern und Blocken geeignet, hat aber eine eher kurze Ballflugkurve und eine kurze Verweildauer.
Etwas ungewohnt und unkomfortabel finde ich zudem den geraden Griff, welcher sehr viereckig ist. Der konkave Griff soll aber besser sein.
Vorteile
- Enormes Tempo
- Hohe Durchschlagskraft
- Ideal für tempoorientierte Offensivspieler
Nachteile
- Etwas hoher Preis
- Nicht für Anfänger
7. Butterfly Petr Korbel
Feature | Details |
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Typ | Vollholz |
Aufbau | Limba – Limba – AYOUS – Limba – Limba |
Das Petr Korbel-Holz von Butterfly ist ein fünflagiges Vollholz-Holz, das seit den 90er Jahren, als es auf den Markt kam, bei Spielern sehr beliebt ist. Genau wie das Butterfly Primorac handelt es sich um ein fünfschichtiges Vollholz ohne Carboneinlagen.
Dieses Holz wurde von dem Spieler, nach dem es benannt wurde, Petr Korbel, persönlich benutzt. Und es wird derzeit von mehreren Spielern wie Jeoung Youngsik und Andrej Gacina verwendet.
Das recht weiche und flexible Holz bietet eine sehr gute Ballrückmeldung und eine lange Verweilzeit. Die Kontrolle ist bemerkenswert gut und das Tempo etwas höher als beim Butterfly Primorac, sodass das Petr Korbel als Offensivholz eingestuft wird.
Das Holz hat einen etwas größeren Schlägerkopf (158x152mm) und ist unserer Meinung nach besonders für Spieler auf mittleren Niveau geeignet, die viel Wert auf Kontrolle legen.
Genau wie das Primorac ist das Butterfly Petr Korbel in einer europäischen und japanischen Variante verfügbar, wobei die japanische einen Tick härter und schneller ist. Zudem soll die japanische Version einen etwas kleineren Griff haben, ob das stimmt, kann ich aber nicht sagen.
Als Alternative zum Petr Korbel empfehlen wir das Stiga Clipper, welches etwas mehr Geschwindigkeit bietet.
Vorteile
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Gute Ballrückmeldung
- Exzellente Kontrolle
- Am besten für kontrollbewusste Offensivspieler auf mittlerem Niveau geeignet
Nachteile
- Ziemlich schwer
- Könnte schneller sein
8. Butterfly Ovtcharov Innerforce ALC
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | 5 + 2 Arylate-Carbon |
Das Ovtcharov Innerforce ALC Holz ist eines der neuen Tischtennis-Hölzer für Offensivspieler aus der Arylate-Carbon-Serie von Butterfly und gleichzeitig einer der Bestseller seit 2020.
Dieses Tischtennisholz wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Superstar Dimitrij Ovtcharov entwickelt und trägt den Namen Ovtcharov Innerforce ALC. Es hat ein größeres Design als die meisten der ALC Innerforce-Hölzer. Es verfügt auch über eine höhere Dicke (6,2 mm).
Es handelt sich um ein siebenlagiges Holz, das aus 5 Lagen Holz und 2 Schichten Arylate/Carbon besteht, was ihm eine hohe Elastizität sowie Kraft und Kontrolle verleiht und das Beste aus deinem Spiel herausholt. Zusätzlich zur Innerfiber-Konstruktion verfügt das Holz über die nötige Festigkeit, um beim Schlagen des Balls Power zu erzeugen, was für die heutigen fortgeschrittenen Offensivspieler hilfreich ist.
Die Innerfiber-Konstruktion dieses Holzes ermöglicht es, kraftvolle und härtere Schläge auszuführen und dabei den Ball im Spiel zu halten.
Das Ovtcharov Innerforce ALC-Holz eignet sich besonders für das Powerplay. Es ist auch ein ausgezeichnetes Holz für fortgeschrittene Anfänger, die lieber mit Spin spielen.
Vorteile
- Ideal für moderne Angriffsspieler
- Hochwertige Verarbeitung
- In verschiedenen Griffformen erhältlich
Nachteile
- Hoher Preis
- Nicht für komplette Anfänger
9. Butterfly Zhang Jike Super ZLC
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | 5 + 2 Super-ZLC |
Als nächstes kommt das Butterfly Zhang Jike Super ZLC, ein wunderschönes Holz, das ich 2 Jahre als Wettkampfholz gespielt habe. Es ist ein siebenschichtiges Holz, das das aus fünf Holzlagen und zwei ZLC-Faserlagen besteht. ZL Carbon ist eine Kombination aus Kohlefaser und ZL-Faser (ZYLON), die miteinander verwoben sind, um ein stabiles, flexibles und leichtes Holz zu erhalten.
Das Zhang Jike Super ZLC ist insgesamt ein sehr hartes und schnelles Holz. Ich brauche mit diesem Holz nur sehr wenig Kraft aufwenden und kann trotzdem einen sehr schnellen Ball erzeugen. Was ich gemerkt habe, dass der Sweet-Spot des Holzes wirklich sehr groß ist. Auch wenn ich den Ball mal sehr weit unten oder auch außen am Schlägerblatt getroffen habe, konnte ich trotzdem einen sicheren Ball spielen.
Ein Nachteil ist, dass das Holz keine gute Ballrückmeldung bietet und für Anfänger auch zu schwer zu kontrollieren ist. Ein weiterer großer Nachteil ist natürlich auch sein enormer Preis. Das Zhang Jike Super ZLC ist eines der teuersten Hölzer der Welt.
Vorteile
- Sehr hohes Tempo
- Großer Sweetspot
- Viel Spinpotenzial
Nachteile
- Enormer Peis
- Nicht für Anfänger
10. Butterfly Freitas ALC
Feature | Details |
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Typ | Carbonholz |
Aufbau | Limba – ALC – Limba – AYOUS – Limba – ALC – Limba |
Butterfly und Marcos Freitas haben ein weiteres großartiges Holz aus der ALC (Arylate Carbon) Serie entwickelt. Dieses Butterfly Holz hat ein sehr modernes Design und es ist ein besonderes Holz.
Marcos Freitas benutzt das Butterfly Michael Maze ALC Holz schon seit über 10 Jahren. Und das Marcos Freitas Holz hat die gleiche Zusammensetzung, wobei die äußere weiche Limba-Schicht etwas dicker ist und für ein weicheres bis mittelhartes Spielgefühl sorgt. Es ist schneller und bietet mehr Verweildauer und Spin, auch vorwiegend aufgrund der äußeren Limba-Furniere.
Insgesamt muss es aufgrund der ziemlich hohen Geschwindigkeit erstmal kontrolliert werden und nicht für Anfänger geeignet. Dennoch denke ich, ist die Mischung aus Tempo und Kontrolle insgesamt recht ausgewogen und für fortgeschrittene Offensivspieler sollte es nicht zu schwer zu kontrollieren sein. Beispielsweise im Vergleich zu dem härteren Timo Boll ALC ist das Freitas ALC einfacher zu spielen.
Meiner Ansicht nach eignet sich es am besten für ein Spiel in Tischnähe sowie aus der Halbdistanz.
Vorteile
- Modernes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- Viel Spinpotenzial
- Tempo und Kontrolle
Nachteile
- Hoher Preis
- Nicht für Anfänger
Butterfly Hölzer Alternativen
Viele Tischtennis Hölzer von Butterfly sind recht teuer. Nicht nur aus diesem Grund suchen einige Spieler nach (günstigeren) Alternativen zu Butterfly Hölzern. Im Folgenden stellen wir dir deshalb in einem kurzen tabellarischen Überblick Alternativen zu einigen Butterfly Hölzern vor.
Wir werden die Tabelle ergänzen, wenn uns neue Alternativen zu Butterfly Hölzern bekannt werden. Schreibe auch gerne einen Kommentar, wenn du eine gute Alternative zu einem Butterfly Holz kennst.
Holz | Alternativen |
---|---|
Butterfly Primorac | Gewo Zoom Pro Off Ein nahezu identisches Holz |
Butterfly Timo Boll ALC | Gewo Force ARC TTW 900 off Pongori Beides sehr ähnliche Hölzer |
Butterfly Viscaria | Gewo Force ARC Etwas härter und schneller |
Butterfly Innerforce Layer ALC | Tibhar Shang Kun Hybrid AC Etwas härter und schneller |
Fazit
Wenn du auf der Suche nach einem hochwertigen Tischtennis Holz bist, dann wirst du bei Butterfly garantiert fündig. Es gibt sehr viele gute Butterfly-Hölzer, viele davon sind jedoch auch enorm teuer.
Dennoch gehören viele Butterflyhölzer wie das Viscaria und das Timo Boll ALC zu den am meisten verwendeten Tischtennis Hölzern weltweit. Die meisten Butterfly Hölzer sind jedoch nicht für Anfänger geeignet.
Hallo Johannes,
wie ist der Unterschied vom Petr Korbel Euro Version zum Ovtcharov S2? Im Katalog haben die Hölzer fast die gleichen Werte. LG
Hallo Mark,
wie sich das Ovtcharov S2 im Vergleich zum Petr Korbel spielt, kann ich leider nicht sagen, da ich das Ovtcharov noch nicht getestet habe. Rein vom Aufbau her gibt es ein paar Unterschiede: Beides sind 5-schichtige Vollhölzer, das Ovtcharov S2 hat aber den Aufbau Limba-Koto-Kiri-Koto-Limba, während das Petr Korbel soweit ich weiß den Aufbau Limba-Limba-AYOUS-Limba-Limba hat. Alleine dadurch ergibt sich sicher ein ganz anderes Spielgefühl. Auch die Maße sind leicht anders, das Ovtcharov S2 ist mit 158×153 mm etwas breiter, aber kürzer als das Petr Korbel (159 x 151 mm). Mehr kann ich aber leider aktuell nicht sagen :(. Vielleicht hat ja jemand anderes die beiden Hölzer gespielt und würde seine Erfahrungen teilen!
LG Johannes
Ihr könntet euch entscheiden, welchen Kern das Primorac Carbon wohl hat. Kiri oder Balsa?
Oh vielen Dank für den Hinweis, da ist uns wohl ein Schusselfehler unterlaufen. Das Primorac Carbon hat einen Kiri-Kern! Ich habe es im Text angepasst.
Guten Abend
Bei dem Primorac Holz, meinst du da die alte Variante oder die neue und was ist der Unterscheid sind die beide OFF –
Weil wenn man auf der Butterfly Seite guckt steht das nicht mehr drauf
Mit freundlichen Grüßen
Lennart
Hi Lennard,
mit dem Primorac ist es etwas komplizierter 😀
Ich spiele die europäische Version des Primorac mit braunem Griff (wo auch noch Off- draufsteht). Die aktuell verfügbare europäische Version hat einen grauen Griff und es steht nun Offensive drauf. Selber gespielt habe ich die jetzige Version nicht, sodass ich nicht genau sagen kann, wie die Unterschiede zu meiner Version sind. Ich habe jeodch gehört, dass sich nur die Bezeichnung von Off- in offensive geändert haben soll und sich das Holz aber noch gleich spielen soll (eher Off- als Off). Auch die Schlagfläche ist noch mit 159 mm x 150 mm genau wie bei meiner Version immer noch etwas größer als die Schlagfläche der japanischen Version des Primorac. Die heutige Japanversion soll im Vergleich zur heutigen europäischen Version anders verklebt sein (etwas härter). Manche sagen, dass die europäische Version sich schlechter verarbeitet anfühlt und auch stärker vibriert. Vom Tempo her soll es keine großen Unterschiede geben. Manche sagen, dass die europäische Version etwas schneller sein soll, andere finden die japanische schneller. Ich denke, da muss man die Gesamtkonstruktion mit Belägen betrachten und je nach Exemplar gibt es ja auch minimale verarbeitungstechnische Unterschiede. Früher soll es aber auch noch viele weitere europäische und japanische Versionen gegeben haben, die ein teilweise ganz anderes Feeling gehabt haben.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!
Viele Grüße
Johannes
Vielen Dank
Wann gilt man beim Tischtennis als Anfänger? Ist das TTR abhängig? Wenn ja – wo liegt die Grenze bzw. bis wohin gilt man als Anfänger?
Das ist eine sehr gute Frage und es gibt da definitiv nicht die Eine richtige Antwort drauf. Grundsätzlich würde ich sagen, dass man Anfänger ist, wenn man noch dabei ist, die grundlegenden Techniken zu erlernen. „Blutige“ Anfänger sind noch sehr unsicher und machen viele unerzwungene Fehler, seien es technische Fehler oder auch Entscheidungsfehler, wann sie welchen Schlag spielen sollen. Einen exakten TTR Wert zu nennen, tue ich mich schwer, aber wenn du wirklich einen hören willst, würde ich 1000 sagen. Auch Spieler mit höheren Punktzahlen (z.B. bis 1300) kann man aus meiner Sicht noch als (fortgeschrittene) Anfänger bezeichnen. Danach würde dann die Mittelstufe bis ca. 1600 TTR Punkte kommen, anschließend die fortgeschrittenen Spieler bis ca. 2200, ehe die Profis folgen.
Aber die Grenzen sind natürlich fließend und die TTR Punkte eines Spielers nicht immer aussagekräftig (insbesondere bei Jugendspielern) und man könnte auch andere Definitionen für Anfänger nehmen. Als Anhaltspunkt, bis wann man als Anfänger gilt, sind die TTR Punkte aber dennoch ganz nützlich.
Hallo Johannes,
ich finde deine Einordnung interessant. Und dieser würde ich auch erstmal so zustimmen.
Interessant wäre eine Ableitung, welches Equipment für welches Level geeignet wäre.
Beispiel: Sollte jemand in der Mittelstufe bereits ein Viscaria spielen? Oder Carbon erst ab Profi-Level (typisches Dogma, was vor allem im Internet verbreitet wird).
Aus eigener Erfahrung habe ich (als ca. 1350er) sowohl Vollholz als auch Inner und Outer Carbon gespielt und war mit allen gleich gut.
Mittlerweile fehlt mir bei meinem Vollholz gegen sichere Gegner die Durchschlagskraft. Und ab einer gewissen Schlaghärte steigt die Fehlerquote zu stark an.
Freue mich auf deine Empfehlung!
Hi,
das ist ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich in letzter Zeit recht viel beschäftigt habe. Man kann zu dem Thema sehr viel sagen, ich versuche mich kurz zu halten. Vielleicht kommt ja irgendwann auch noch ein ausführlicher Artikel dazu 🙂
Anfängern (bis rund 1100 TTR) würde ich grundsätzlich kein Carbonholz empfehlen, da unter anderem die Ballrückmeldung und Kontrolle in der Regel schlechter sind.
Auf dem Niveau, das du beschrieben hast (Mittelstufe), ist es dann schon eher „Geschmackssache“. Ich habe bis rund 1300 TTR (wenn ich mich recht erinnere) noch Vollholz gespielt (z.B. Primorac), bin danach aber sofort zum Zhang Jike Super ZLC gewechselt. Das war schon ein recht krasser Unterschied, aber auch mit diesem Holz habe ich erfolgreich gespielt bis ca. 1550 TTR. Im letzten halben Jahr bin ich nun wieder den Schritt rückwärts gegangen, zunächst zu dem neuen Joola Tezzo Spartan und nun sogar wieder zu einem Vollholz (Nittaku Septear), da mit das Gefühl und die Kontrolle, die mir dieses Holz bietet, einfach momentan wichtiger sind. Und für mich bietet es auch auf jeden Fall genügend Durchschlagskraft.
Aber um zu deiner Frage zurückzukommen: Das Viscaria kann man sicher – in Kombination mit den für den jeweiligen Spielstil geeigneten Belägen – auch in der Mittelstufe spielen. Den meisten Spielern würde ich es aber nicht empfehlen, da es zu unkontrolliert und schnell ist. Ein Vereinskollege (1400 TTR) spielte das Viscaria und ist aus diesen Gründen aber umgestiegen, aktuell spielt er das Harimoto ALC, welches im mehr Kontrolle bietet.
Generell denke ich, dass insbesondere Inner-Layer Carbonhölzer bzw. andere Inner-Layer-Kunstfaser-Hölzer auch besser als Outer-Carbon Hölzer auch für Anfänger und Spieler auf mittlerem Niveau eignen können, beispielsweise das Donic Waldner Senso Carbon oder das neue Tibhar Felix Lebrun Off-. „Carbon nur ab Profi-Level“ finde ich auf jeden Fall Quatsch. Manche Spieler mögen das Gefühl eines Carbon-Holzes, andere nicht. Letztendlich hängt es von dem persönlichen Spielstil und den eigenen Vorlieben ab, sodass es schwer ist, pauschale Aussagen zu treffen. Wenn du mich fragst, würde ich aber die Behauptung aufstellen, dass die meisten Spieler bis Mittelstufen-Niveau mit einem Vollholz erfolgreicher spielen können.
Ich hoffe, ich habe deine Fragen damit erstmal soweit beantworten können 🙂 Ich werde mich in den nächsten Monaten/Jahren auch auch jeden Fall noch weiter mit dem Thema „Welches Equipment für welches Level“ beschäftigen und wie gesagt bestimmt auch noch einige Artikel dazu schreiben 🙂
VG Johannes
Noch ein kleiner Fehler: Unter Punkt 8 ist nur das „normale“ ALC abgebildet … und nicht das Ovtcharov Innerforce ALC … 😅
Danke für den Hinweis, ich habe es angepasst!
Mir fehlen da ein paar wirklich gute Hölzer in der Aufzählung;
– ALC.S (durch sein IF-Aufbau und dem – mit 5,5 mm – sehr dünnen Blatt das beste Feeling unter den Carbon- bzw. Kunstfaser-Hölzern)
– Patrick Franziska ZLC (ebenfalls durch seinen IF-Aufbau und dem – mit 5,7 mm – ziemlich dünnen Holz ein sehr eigens gutes Feeling)
– Harimoto Super ZLC (Alleinstellung in der Super ZLC-Klasse durch seine IF-Aufbau und damit wahnsinnig guten Feeling in Zusammenwirken mit einem sehr großen Sweetspot)
– Harimoto ALC (durch seinen IF-Aufbau gefühlvollstes ALC)
– Lin Gaoyuan (meiner Meinung nach das feinste ALC-Holz, subjektiv einen Tick angenehmer als alle anderen normalen ALC-Hölzer)
Gut finde ich, dass es das Zhang Jike Super ZLC in die Aufzählung geschafft hat. Ein oft nur als „viel zu schnell“ abgekanzeltes Holz, was ein wirklich sehr eigenes, aber gutes Spielgefühl erzeugt, was auch an dem für ein Offensivholz sehr dünnen Blatt von 5,6 mm liegt.
Hallo Frank,
danke für deinen Kommentar! Du hast recht, auch die von dir aufgezählten Hölzer könnten oder sollten durchaus in der Bestenliste sein. Ich habe versucht, die Bestenliste auf 10 Hölzer zu beschränken. Was bei der Fülle an wirklich guten, aber häufig leider auch teuren, Butterfly Hölzern nicht einfach war.
Bei dem Zhang Jike Super ZLC muss ich dir absolut zustimmen. Ich spiele es aktuell als Wettkampfholz und das Spielgefühl ist sehr sehr gut. Auch ist es für mich nicht zu schnell. Es könnte viel höher in der Bestenliste stehen, wenn da nicht der Preis wäre 😉
LG Johannes
Ich habe mich nach ausgiebigen Test´s erstmal auf das Harimoto SZLC festgelegt. Aktuell bin ich noch am Testen, ob ich bei D05 VH/D09c RH (je 2,1) oder bei D09c/D09c bleibe. Ich habe dieses Holz 2 x gekauft und schau mal, wie ich in der Praxis damit umgehen kann, wenn ich nicht im Hinterkopf habe, mit welcher Belagkombi ich gerade spiele. Vielen Spielern ist der 09c etwas suspekt, aber er animiert einem zum „richtigen technisch sauberen Arbeiten“. Das ZJ SZLC habe ich inzwischen wieder verkauft, aber wenn ich je nochmals eine Veränderung in diese Richtung vornehmen würde, dann habe ich das Holz noch auf dem Schirm.
Was ich in Deiner Bewertung noch bemängeln würde, ist das „Minus“ bei den meisten Butterfly-Hölzern bzgl. dem Preis. Auch die anderen Hersteller verlangen in den adäquaten Hölzer-Kategorien nicht wenig Geld. Aber Butterfly baut meiner Meinung nach in jedem Fall eben auch sehr hochwertige Hölzer – und das über viele Jahrzehnte. Und es sind – von ein paar Ausnahmen (z. B. ältere Stigma-Hölzer) mal abgesehen – die einzigen Hölzer, die eine gewisse Wertstabilität haben. Wer Porsche fahren oder Apple nutzen möchte, weiß warum er das macht … Für mich haben die Butterfly-Hölzer jedenfalls das beste Preis-/Leistungsverhältnis am Markt. Und wenn alle nationalen und internationalen Profis einen lukrativen Werbevertrag bei Butterfly bekommen würden, würden wahrscheinlich mehr als 90 % von denen auch Butterfly-Hölzer spielen. Aber auch ohne lukrative Werbeverträge spielen (nicht ohne Grund) geschätzt mehr als 50 % der Profis mit Butterfly-Hölzern.