Tibhar Hybrid K3 Pro Test (Y. Sprengel)

Belagart Noppen-Innen (Hybrid)
Spielausrichtung Offensiv
Schwammhärte hart (55°)
Verfügbare Schwammstärken 2,0 mm / 2,3 mm
Verfügbare Farben Rot, schwarz
Tempo
9.5
Spin
7.5
Kontrolle
7.5
Qualität
8
Preis-Leistung
7
Gut
79 %
September 2024


Vorteile

  • Gute Beschleunigung
  • Viel Spinpotenzial
  • Ideal für das aggressive Spiel aus der Halbdistanz

Nachteile

  • Ziemlich hoher Preis
  • Schlechtere Kontrolle und weniger Ballgefühl als bei dem normalen K3
  • Nur für sehr fortgeschrittene Spieler geeignet

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3 Jahre ist es nun schon her, der Tibhar Hybrid K3 auf den Markt kam. Er war einer der Vorreiter der modernen Hybridbeläge und ich kenne einige Spieler, die ihn seitdem gespielt haben. Auch der ehemalige Bundesligaspitzenspieler Lucjan Błaszczyk schwört auf den Belag.

Wir hatten den K3 getestet und fanden ihn auch sehr gut – wobei er auch einige Schwächen hatte, zu denen beispielsweise die Haltbarkeit und der hohe Preis zählt. Und mit einer Schwammhärte von 53° war er vor allem für aggressive fortgeschrittene Spieler geeignet, aber für die breite Masse eher nicht.

Mit dem Tibhar Hybrid K3 Pro hat Tibhar nun eine Weiterentwicklung des Belags rausgebracht, welche noch 2° härter ist. Lohnt sich dieses Upgrade? Yannick Sprengel hat den Hybrid K3 Pro für euch getestet und wir stellen euch in diesem Testbericht die wichtigsten Eigenschaften des Belags vor und vergleichen ihn insbesondere mit dem normalen K3.

Material des Tibhar Hybrid K3 Pro

Der Tibhar Hybrid K3 Pro ist die Weiterentwicklung des Hybrid K3. Mit einer Schwammhärte von 55° ist er noch 2° härter als der schon sehr harte Hybrid K3. Die Farbe des Schwamms ist bei beiden Belägen gleich (cremefarben) und auch die Struktur scheint gleich zu sein. Der Schwamm ist ziemlich feinporig.

Tibhar Hybrid K3 Pro Obergummi

Das sehr griffige Obergummi ist bei beiden Belägen theoretisch dasselbe, was man an der ITTF-Zertifizierungsnummer sieht. Wir fanden jedoch, dass der normale Hybrid K3 etwas klebriger ist. Man konnte mit ihm den Ball für eine kurze Zeit anheben, mit dem K3 Pro allerdings nicht. Beide Beläge hatten wir im komplett neuen Zustand aufgeklebt. Woher diese Unterschiede kommen, können wir nicht sagen. Vermutlich sind es auch produktionsbedingte Schwankungen.

Getestet haben wir den Belag in der maximalen Schwammstärke (ca. 2,3 mm). Für uns war das etwas zu dick und wir würden empfehlen, die Schwammstärke 2,0 mm zu nehmen. Insbesondere wenn ihr auf der anderen Schlägerseite auch einen dicken Belag habt, könnt ihr sonst ggfs. den Schläger beim Aufschlag gar nicht richtig greifen, es sei denn ihr habt sehr große Hände 😉

Beachten muss man auch, dass der Belag ein sehr hohes Gewicht hat. Bereits der normale K3 (ebenfalls in max) wozu ungeschnitten 70g, der K3 Pro noch 3g mehr.

Genau wie der normale K3 kostet der K3 Pro laut UVP 64,90 €.

Getestet wurde der Belag von Yannick Sprengel (1950 QTTR) auf dem Tibhar Samsonov Force Pro Holz.

Spieleigenschaften des Tibhar Hybrid K3 Pro (Erfahrungsbericht Y. Sprengel)

Im Konterspiel fand ich ihn – ähnlich wie den K3 – gut. Er bietet viel Impulse, man muss nicht viel machen und es kommt für einen Hybridbelag viel Power raus, ähnlich viel wie beim normalen K3.

Das hat sich auch beim Topspin gezeigt. Man konnte mit relativ wenig Aufwand viel Tempo und Spin erzeugen. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass der Ball ziemlich schnell rausging. Gerade wenn man den Ball nicht optimal trifft, z.B. den Schlägerwinkel falsch einstellt, springt der Ball zu hoch und weit ab. Hier muss man schon aufpassen und ein gutes Händchen haben, um den Belag kontrollieren zu können.

Im Spiel über dem Tisch und der Eröffnung fand ich den Hybrid K3 Pro tatsächlich schlechter als andere Hybridbeläge. Durch die extreme Härte des Belags fand ich, dass die Ballkontaktzeit sehr kurz war, noch kürzer als beim normalen K3 und auch als beispielsweise beim Dignics 09c.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Ball in den Belag einsinkt und das machte das Spiel unkontrollierter und den Belag z.B. in der Topspin-Eröffnung recht schwer zu spielen. Grund dafür ist sicher nicht nur die sehr hohe Schwammhärte, sondern auch die Feinporigkeit des Schwamms und zudem ist auch das Obergummi recht hart.

Overall muss ich sagen, gerade hinter dem Tisch hat sich der K3 Pro sehr gut angefühlt. Im offenen Spiel auch, d.h. Endschläge, Offensivschläge gingen alle super gut damit, auch wenn natürlich die Sicherheit und Konstanz nicht ganz so gut war aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Belags und da er keine Fehler verzeiht.

Die Haltbarkeit kann ich noch nicht richtig beurteilen, dafür habe ich den Belag noch nicht lange genug gespielt. Bei dem normalen K3 war es allerdings so, dass er leider gar keine gute Haltbarkeit hat, was bei dem so hohen Preis dann etwas schwierig zu rechtfertigen ist.

Überblick über den Hybrid K3 Pro


FeatureDetails
ModellTibhar Hybrid K3 Pro
Erscheinungsjahr2024
SpielausrichtungOffensiv
BelagartNoppen-Innen (Hybrid)
Verfügbare Schwammstärken2,0 mm / max (2,3 mm)
Schwammhärtehard (55°)
Gewicht (ungeschnitten, max)ca. 73g
Verfügbare Farbenschwarz, rot

Vorteile

  • Gute Beschleunigung
  • Viel Spinpotenzial
  • Ideal für das aggressive Spiel aus der Halbdistanz

Nachteile

  • Ziemlich hoher Preis
  • Schlechtere Kontrolle und weniger Ballgefühl als bei dem normalen K3
  • Nur für sehr fortgeschrittene Spieler geeignet

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Fazit zum Hybrid K3 Pro und Vergleich zum K3

Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Hybrid K3 Pro für mich nicht wirklich was war. Er war mir etwas zu hart und ich würde ihn den meisten Spielern auch nicht weiterempfehlen.

Es sei denn, man mag sehr harte Beläge und ist ein fortgeschrittener Spieler, aber auch da denke ich ist der normale K3 in der Regel die bessere Wahl. Er ist zwar einen Tick langsamer, aber da er etwas weicher, etwas kontrollierter und etwas fehlerverzeihender ist, gefällt er mir besser.

Gerade bei dem hohen Preis bekommt man bei dem Hybrid K3 Pro meiner Ansicht nach zu wenig im Vergleich zu den anderen Belägen, die aktuell auf dem Markt sind.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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