Jan-Ove Waldner: Biografie, Erfolge und Ausrüstung

Jan-Ove Waldner ist eine Legende. Er ist einer der berühmtesten Tischtennisspieler aller Zeiten und wird auch als „Mozart“ des Tischtennis bezeichnet. In diesem Artikel erfährst du alles rund um den schwedischen Tischtennisspieler, seinen Werdegang und seine Erfolge.

Jan-Ove Waldner Biografie

Jan-Ove Waldner begann im Alter von sechs Jahren mit Tischtennis und spielte mit seinem älteren Bruder im Sommerhaus. Jan-Ove hatte auch Spaß an anderen Sportarten wie Fußball und Tennis.

Im selben Jahr trat Waldners Bruder in einen Tischtennisverein ein. Jan-Ove kam mit, durfte aber nicht mitspielen, weil er zu jung war. Die jüngsten Mitglieder waren noch ein paar Jahre älter als Waldner. Also fungierte er stattdessen als Maskottchen und Cheerleader. Trotz seines jungen Alters ließen die Clubmitglieder Jan-Ove beitreten, als sie seine Fähigkeiten erkannten. Solch ein Talent durfte nicht verloren gehen. 

Rückblickend sagt Jan-Ove, dass er sein Leben leicht dem Fußball oder dem Tennis hätte widmen können, statt dem Tischtennis. Er ist ein leidenschaftlicher Wettkämpfer und hatte das Gefühl, dass er zum Sport geboren wurde. Doch im Nachhinein ist er sich sicher, dass es die richtige Entscheidung war, beim Tischtennis zu bleiben.

Im Jahr 1974, im Alter von neun Jahren, wurde Waldner gebeten, an einem Trainingslager in Örebro teilzunehmen. Das Trainingslager war 250 km von seinem Zuhause in Stockholm entfernt – eine beträchtliche Entfernung für einen so jungen Spieler.

Nach anfänglicher Enttäuschung über die Reise, änderte sich seine Einstellung nach Abschluss des Trainingslagers völlig. Als seine Mutter kam, um ihn vom Camp abzuholen, wollte der junge Waldner gar nicht mehr gehen. Offensichtlich hat das Camp etwas in dem Jungen geweckt.

Wettkämpfe auf der nationalen Bühne

Im Alter von 12 Jahren gewann Jan-Ove sein erstes Spiel in der höchsten schwedischen Spielklasse. Dieser Sieg war ein wichtiger Meilenstein, der zeigte, dass Jan-Ove in Schweden zur Spitze gehören würde.

Drei Jahre später flog Waldner nach China, um dort zu trainieren. China ist bekannt für Tischtennis und sein hartes Training. Waldner fand das Training in China schwierig, da es viel intensiver war als sein Training in Schweden. Er verlor viele Spiele, sammelte aber eine Menge Erfahrung.

Waldner wusste, dass er, um sein Spiel weiterzuentwickeln, gegen mehr Spielarten antreten musste, als er es in Schweden gewohnt war. Zum Beispiel würde es sich in Zukunft als nützlich erweisen, zu lernen, wie man gegen einen Penhold spielt.

Jan-Oves Aufstieg zur Dominanz

Seine erste große Medaille gewann Jan-Ove 1982 in Budapest bei den Europameisterschaften. Auf seinem Weg ins Finale schlug er den ehemaligen Weltmeister Stellan Bengtsson. Dies war sicherlich unerwartet, da Jan-Ove damals in Europa nur auf Platz 30 rangierte. Leider verpasste er die Goldmedaille und nahm stattdessen Silber mit nach Hause, da er in einem engen Match gegen seinen Teamkollegen Mikael Appelgren verlor. Damit war er der jüngste europäische Finalist.   

Von da an holte Waldner Jahr für Jahr eine Medaille nach der anderen und stieg in der Rangliste auf. Die Tischtennis-Weltmeisterschaften 1989 waren ein besonders erfolgreiches Ereignis für Jan-Ove. Er gewann nicht nur die Goldmedaille im Einzel, sondern trug auch zum Gewinn der Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb bei, wo Schweden im Finale gegen China mit 5:0 triumphierte. Ein Sieg, der in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Dennoch bezeichnet Jan-Ove seinen Olympiasieg von 1992 als seinen wertvollsten. Waldner glaubt, dass dies die Blütezeit seiner Karriere war, da er sich in seiner besten Form befand. Vor dem Finale wusste er, dass er mit Jean-Philipe Gatien als Gegner gute Chancen auf den Sieg hatte, da er bereits in der Vergangenheit mit ihm gespielt hatte.

Jan-Ove Waldner Vermögen

Das Nettovermögen von Jan-Ove Waldner wird auf etwa 10 Millionen Dollar geschätzt. Da er ein größerer Name als die meisten Spieler war, hat er wahrscheinlich mehr Geld durch Werbeverträge verdient. Waldner hat auch eine beträchtliche Anzahl von internationalen Turnieren gewonnen, bei denen hohe Preisgelder ausgeschüttet werden.

In jungen Jahren reich zu werden, hatte seine Tücken. Leider wurde Waldner spielsüchtig, obwohl er sagt, dass er inzwischen damit aufgehört hat.

Spielstil von Jan-Ove Waldner

Was Jan-Ove so sympathisch machte, war sein einzigartiger Stil. Er schien ein Auge für das Spiel zu haben und war ein meisterhafter Taktiker. Das brachte ihm den Titel „der Mozart des Tischtennis“ ein.

Waldner beobachtete immer die Körpersprache seines Gegners. Er hat viele weise Worte für Tischtennisfans, aber eines seiner besten ist vielleicht das folgende: „Ich stehe da, wo der Ball kommt, deshalb muss ich mich nicht bewegen. Ich kann das Spiel lesen.“

Jan-Ove hat sein gesamtes Schlagarsenal perfektioniert und wählt sorgfältig den Schlag aus, den er braucht, um den Punkt zu gewinnen. Während sich viele Spieler auf Topspins konzentrieren, blockte Jan-Ove auch sehr gerne. Er war auch ein Meister der Drop Shots und Konter.

Aufschlag war eine weitere Fähigkeit, in der Waldner brillierte. Nach jeder Trainingseinheit blieb er 30 Minuten, um seine Aufschläge zu üben, bis sie perfekt waren. Zu Waldners Zeiten galten noch andere Aufschlagregeln. Den Spielern war es erlaubt, die Sicht des Gegners auf den Ball mit dem Arm oder anderen Körperteilen zu behindern, und Waldner war ein Meister in dieser Technik. Er variierte regelmäßig seinen Spin, seine Platzierung und seine Geschwindigkeit, was seinen Gegnern große Schwierigkeiten bereitete.

Einen großen Teil seines Erfolges führt er auf seine mentale Stärke zurück. Er behielt beim Spielen immer einen kühlen Kopf und eine positive Einstellung – Fähigkeiten, die ihm seine Eltern eingeimpft haben. 

Schau dir dieses tolle Video an, das einige von Waldners besten Ballwechseln zeigt:

Jan-Ove Waldners Erfolge

Jan-Ove hat im Laufe seiner glanzvollen Karriere viele Erfolge erzielt, die ihn weithin bekannt gemacht haben. Den Spitznamen „Mozart des Tischtennis“ erhält man nicht, ohne ein Pionier des Sports zu sein. Er führte die Weltrangliste souverän an – nichts anderes hätten wir von dieser Legende erwartet.

Zu einer Zeit, als China den Tischtennissport dominierte, beschwor Waldner immer noch die Angst. Viele Menschen glauben, dass Jan-Ove Waldner der größte Spieler aller Zeiten ist. Und auch wenn das wahrscheinlich nicht der Fall ist, gehört er sicherlich zu den besten Tischtennisspielern aller Zeiten und hat den Sport stark beeinflusst.

Er war der erste Spieler in der Geschichte, dem ein Grand Slam gelang. Dieser begehrte Titel ist Spielern vorbehalten, die eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, den Weltmeisterschaften und dem Weltcup gewonnen haben. Nur zehn Spieler haben einen Grand Slam erreicht.

Jan-Ove Waldners olympische Medaillenausbeute lag sogar nahe an zwei Goldmedaillen, was eine beeindruckende Leistung gewesen wäre. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney unterlag er im Finale Kong Linghui. Waldner musste sich mit einmal Gold und einmal Silber begnügen.

Obwohl es einige olympische Medaillen von Jan-Ove und andere Medaillen bei anderen Veranstaltungen gibt, haben wir im Folgenden nur seine Goldmedaillen aufgelistet:

• Olympische Sommerspiele X1 – Einzel – 1992
• Weltmeisterschaft X1 – Einzel – 1990
• Weltmeisterschaft X1 – Mannschaft – 1990
• Tischtennis-Weltmeisterschaften X2 – Einzel – 1989, 1997
• Tischtennis-Weltmeisterschaften X4 – Mannschaft – 1989, 1991, 1993, 2000
• Tischtennis-Europameisterschaften X1 – Einzel – 1996
• Tischtennis-Europameisterschaften X3 – Doppel – 1986, 1988, 1996
• Tischtennis-Europameisterschaften X6 – Mannschaft – 1986, 1988, 1990, 1992, 1996, 2000

Neben dieser schönen Sammlung von Auszeichnungen war Waldner bei den Meisterschaften seines Landes noch erfolgreicher. Von 1981 bis 2011 holte Waldner bei den schwedischen Meisterschaften 17 Goldmedaillen und fünf Silbermedaillen.

Jan-Ove Waldners Ausrüstung

Jan-Ove Waldner hat eine enge Beziehung zu Donic. Mit dem Firmeninhaber Frank Schreiner ist er seit vielen Jahren gut befreundet. Während seiner gesamten Karriere war Jan-Ove Waldner ein von Donic gesponserter Spieler und benutzte größtenteils nur Donic-Ausrüstung.

Aufzeichnungen zeigen, dass er den Donic Waldner Senso Carbon V1 als Holz, den Coppa Jo Gold als Vorhandbelag und den Coppa Jo Platinum als Rückhandbelag verwendete. Über die Beläge wird heute nicht mehr so viel gesprochen, aber der Waldner Senso Carbon V1 gilt weithin als ein super Holz.

Jan-Ove Waldner Rücktritt und Zukunft

Jan-Ove Waldner zog sich im Alter von 46 Jahren aus dem internationalen Tischtennis zurück. Er spielte jedoch weiterhin in Schweden und vertrat mehrere Jahre lang Spårvägens.

Obwohl er sich nun im Ruhestand befindet, ist Waldner dem Tischtennis immer noch sehr verbunden. Er spielt immer noch, hat aber seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung von Ausrüstung mit Donic verlagert. Er unterstützt das Unternehmen bei der Produktentwicklung, um neue, leistungsstarke Geräte zu entwickeln.

Jan-Ove sagt, dass er in Zukunft in Erwägung ziehen würde, Trainer zu werden, aber im Moment ist er mit dem, was er tut, zufrieden. Er gibt immer noch ein wenig Nachhilfe, wann immer er kann, aber der Gedanke, dass er ein junges Wunderkind trainiert, ist eine aufregende Aussicht!

Waldner hat jetzt mehr Zeit, sich seinen Hobbys zu widmen. Er sieht sich häufig Fußball an und spielt Golf. Es gibt viele Bilder von ihm beim Golfspielen mit anderen schwedischen Legenden wie Jörgen Persson und Mikael Appelgren. Es ist schön zu wissen, dass sie immer noch in Kontakt bleiben!