Yasaka Rakza Z Test: Offensiver Hybrid-Belag

In der Welt des Tischtennis kann man zwischen europäischen und chinesischen Belägen unterscheiden. Beide Belagarten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Der Yasaka Rakza Z versucht, das Beste aus beiden Welten zu vereinen, indem er eine klebriges Obergummi und einen europäischen Tensorschwamm verwendet.

In der Praxis ist der Rakza Z im kurzen Spiel leicht zu kontrollieren und die Schläge sind sehr spinreich, während er gleichzeitig mehr als genug Geschwindigkeit hat, um sehr schnelle Bälle zu spielen – wenn man eine gute Technik hat.

Ich habe den Rakza Z ein paar Stunden im Training getestet und auch andere Meinungen zum Belag eingeholt. Im folgenden Bericht stelle ich dir zusammenfassend die Eigenschaften des Rakza Z vor und erläutere dir weiter unten, für wen der Belag meiner Meinung nach am besten geeignet ist.

Überblick über den Yasaka Rakza Z


FeatureDetails
MarkeYasaka
ModellYasaka Rakza Z
SpielstilOffensiv/Offensiv+
TypNoppen-Innen
SchwammhärteHart (50°)
Verfügbare Schwammstärken2,0 mm / max

Vorteile

  • Außergewöhnliche Spinerzeugung
  • Sehr dynamisch
  • Ideal für Topspins und Gegentopspins

Nachteile

  • (Hoher Ballabsprung)
  • Nicht für Anfänger geeignet

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Material des des Yasaka Rakza Z

Yasaka ist eine japanische Tischtennismarke, obwohl ihre Hölzer in Tranås, Schweden, produziert werden und ihre Beläge derzeit von der deutschen Fabrik ESN ausgelagert werden, wie viele andere Hersteller.

Die Marke ist bekannt für die Einführung der „Rakza“-Belagfamilie, und dieser Rakza Z ist der erste Belag dieser Serie mit Hybrid-Eigenschaften.

Der Yasaka Rakza Z wird als Hybridbelag eingestuft, da er, wie bereits erwähnt, ein klebriges Obergummi und einen europäischen Tensorschwamm hat. Das Design des Rakza Z versucht, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Der Rakza Z besteht aus einem klebrigen Obergummi, das aber auch sehr griffig ist. Es ist nicht so klebrig wie das Hurricane 3 NEO, seine Klebrigkeit ist mit der des Friendship 729 Super FX vergleichbar. Er kann den Ball (wenn der Belag noch frisch ist) vom Tisch aufheben, aber nur für einen kurzen Moment.

Im Gegensatz zu letzterem ist der Rakza Z sowohl griffig als auch klebrig. Das ist ein Vorteil, da der Rakza Z auch dann noch Spin hat, wenn er seine Klebrigkeit verliert.

Der feinporige Schwamm ist etwas härter als der Yasaka Rakza 7 und bereits als hart einzustufen, auf der ESN-Skala etwa 48-50 Grad.

Spieleigenschaften des Rakza Z

Der Hauptvorteil der chinesischen Beläge besteht darin, dass es aufgrund ihrer Klebrigkeit viel einfacher ist, den Spin des Gegners zu „ignorieren“ und dem Ball einen eigenen Spin zu geben.

Der Spin, den ich mit dem Rakza Z erzeugen konnte, war wirklich enorm hoch. Als mein Partner mit dem Rakza Z spielte und seine spinnigen Topspins „auspackte“, hatte ich zudem richtige Probleme, dem dem hohen Spin umzugehen.

Allerdings hatte ich das Gefühl, dass der Belag nicht so gut für harte, direkte Schläge geeignet ist. Hierbei fehlte es mit sowohl an etwas Power als auch an Sicherheit. Andere Spieler beschreiben jedoch in ihren Testberichten, dass der Belag für sie auch sehr gut für flache, direkte Schläge geeignet war. Nun ja, vielleicht hatte ich einfach nur die falsche Technik.

Beim kurzen Spiel haben Chinesische Beläge grundsätzlich eine sehr gute Kontrolle, da die Klebrigkeit dem Ball Energie entzieht. Dieser Effekt erleichtert den Aufschlag und das kurze Spiel, bei dem chinesische Spieler immer einen Vorteil gegenüber ihren Gegnern haben.

Mit dem Rakza Z konnte ich sehr viel Spin bei Aufschlägen erzeugen und die Aufschläge gleichzeitig sehr kurz und flach halten.

Chinesische Beläge eignen sich zudem hervorragend für Topspin-Angriffe, haben aber den Nachteil, dass sie nicht so schnell sind wie europäische Beläge, es sei denn, der Spieler, der sie benutzt, hat eine sehr gute Technik mit hoher Armbeschleunigung und Körpereinsatz.

Europäische (Tensor-)Beläge hingegen haben einen viel höheren Rücksprung und sind in der Regel viel explosiver/katapultiger als chinesische Beläge.

Der Rakza Z ist wie schon erwähnt ein Hybridbelag und durch den Tensorschwamm kann man mit ihm auch einfacher dynamische Topspins ausführen. Ein guter Körpereinsatz und ein sauberere Balltreffpunkt sind aber immer noch erforderlich – sowohl bei tischnahen Topspins als auch bei Topspins aus der Halbdistanz.

Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass der Rakza Z zwar kein Belag ist, der sich aus meiner Sicht für mein direktes, tempo- und platzierungsorientiertes Spiel eignet, aber dennoch sicher für viele Spieler gut geeignet ist.

Ich würde diesen Belag nicht für diejenigen empfehlen, die Beläge mit einem starken Katapult-Effekt mögen. Dieser Belag erzeugt nur dann starke Schläge, wenn der Spieler den Ball sehr hart trifft (wobei ich hierbei kein gutes Ballgefühl hatte).

Ich würde behaupten, dass der Rakza Z sich gut für Spieler eignet, die sehr auf rotationsreiche Topspins setzen. Denn mit diesem Rakza Belag kann man wirklich sehr viel Spin erzeugen, wenn man den Ball richtig streift.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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7 Gedanken zu „Yasaka Rakza Z Test: Offensiver Hybrid-Belag“

  1. Danke für die Rezension! Ich werde den Belag definitiv mal ausprobieren, da mir der K3 zu schnell abnutzt.

    Du schreibst in den Cons etwas von einem hohen Ballabsprung. Dazu findet sich allerdings nichts im Testbericht. Könntest du dazu noch etwas ergänzen?

    Und könntest du noch etwas zur Haltbarkeit sagen?

    VG
    Thoq!

    P.S.: Prime gehört verboten und Sonntags-Heimspiele auch… 😉

    Antworten
    • Hi Thog,
      es ist schon einige Zeit her, dass ich den Belag gespielt habe, aber ein bisschen kann ich mich noch erinnern 😀
      Als ich ihn gespielt hatte, sprangen die Bälle immer ziemlich hoch ab, sodass ich den Schläger beim Topspin und Block immer sehr stark schließen musste. Für mich, der gerne Schüsse und Schlag-Topspins mit etwas weiter geöffnetem Schläger spiele, fand ich den Belag unter anderem deshalb nicht so gut geeignet. Für Spieler, die sehr spinorientiert spielen, muss das aber natürlich auch kein wirklich Nachteil sein, hab das mal in Klammern gesetzt. Generell fand ich den Belag aber bei härteren, flachen Schlägen nicht so gut, wie ich im Bericht auch ausgeführt habe.

      Zur Haltbarkeit kann ich persönlich leider nichts sagen, dazu hab ich den Belag nicht lange genug gespielt. In anderen Reviews wird aber fast ausschließlich von einer sehr guten Haltbarkeit berichtet.

      Viele Grüße
      Johannes

      PS: Es gibt nichts Besseres als Sonntagmorgen-Heimspiele mit dem Joola Prime 😉 Haben wir in letzter Zeit mal gegeneinander gespielt? 😀

      Antworten
  2. Vielen Dank für die Reviews!

    Ich habe eine Frage:

    Ich habe folgendes Setup bestellt:

    Holz – Fan Zhendong ALC

    Beläge – Yasaka Razka Z Max black

    und

    Tibhar Hybrid K3 Max Red

    was denkst du darüber?

    ich weiß es nicht welchen Belag ich auf dem Vorhand benutzen soll und welchen auf dem Rückhand.

    Danke im voraus:)

    Antworten
    • Hi,
      das scheint mir ein sehr offensives Setup zu sein, für mich definitiv zu schnell 😉
      Das Fan Zhendong ALC habe ich bislang noch nicht gespielt, habe aber auch sehr viel Gutes darüber gehört.
      Was die Beläge angeht, würde ich sie beider eher für die Vorhand empfehlen. Beide Beläge sind sehr schnell, dynamisch, haben ein hohes Spinniveau und haben auch einen recht hohen Ballabsprung – sind aber auch nicht ganz einfach zu kontrollieren. Und für die meisten Spieler – wie auch für mich – zu hart für die Rückhand (wobei ich ja sowieso kurze Noppe spiele 😀
      Wenn du aber sehr fortgeschritten bist, eine saubere Technik hast und auch mit der Rückhand sehr offensiv spielst, würde ich dir raten, einfach mal beide Beläge auf beiden Seiten auszuprobieren.
      Ich könnte jetzt aus der Ferne nicht sagen, welcher besser geeignet wäre. Das hängt auch immer vom Spielstil ab. Für kraftvolle Rückhand-Topspins, die am höchsten Punkt getroffen werden, aber auch für die spinnige Eröffnung, sind beide Beläge denke ich recht gleich gut geeignet. Auch aus der Halbdistanz kann man mit beiden Belägen ordentlich Power erzeugen. Schwächen haben beide aus meiner Sicht im (passiven) Blockspiel, aufgrund der jeweils recht hohen Ballflugkurve und der Spinanfälligkeit. Die Beläge sollten auf jeden Fall aktiv gespielt werden.
      Ich hoffe ich konnte dir zumindest ein wenig helfen und wünsche viel Spaß beim Ausprobieren 🙂
      Viele Grüße
      Johannes

      Antworten
      • Hallo 🙂

        vielen Dank für die ausführliche Erläuterung und deine Vorschläge. Die Beläge und das Holz habe ich noch nicht erhalten.

        Sobald ich die ein bisschen ausprobiert habe, werde ich gerne hier ein Feedback schreiben.

        Danke dir nochmals und auch für deine tollen reviews! 🙂

        Gruß

        Nirbhay

        Antworten

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