Der Butterfly Dignics 09c ist vermutlich einer der beliebtesten Beläge weltweit – und das trotz seines enorm hohen Preises. Er wird von zahlreichen Profispielern und Spielern auf mittlerem Niveau gespielt. Doch warum? Was macht diesen Belag so einzigartig? Yannick Sprengel (1950 QTTR) spielt den Belag inzwischen seit einem Jahr. Im folgenden Video erfahrt ihr, warum. Weiter unten findet ihr seine Meinung zu dem Dignics 09c noch verschriftlicht, zusammen mit ein paar ergänzenden Informationen.
Überblick über den Butterfly Dignics 09c
Material des Butterfly Dignics 09C
Wie auch die andern Beläge von Butterfly ist auch dieser Belag definitiv qualitativ sehr hochwertig, was man bei diesem Preis aber auch erwarten würde.
Als Schwammtechnologie wird die Spring Sponge X Technologie verwendet, die fortschrittliche Version von Spring Sponge, welche mehr Elastizität hat. Ich würde den Schwamm als fein- bis mittelporig bezeichnen. Der rote Schwamm ist mit 44° auf der japanischen Butterfly-Skala (ca. 54-58° in der europäischen Skala) wirklich sehr hart, was der Drucktest auch bestätigt (wobei er sich vielleicht einen Tick weicher anfühlt, das Obergummi ist auch etwas weicher). Grundsätzlich kommt der Name 09C daher, dass das C für Circular Sponge steht, das heißt dass in den Schwamm Gelpartikel eingearbeitet werden.
Yannick spielt den Belag aktuell in rot und schwarz jeweils in 2,1 mm. Laut Recherche ist er ungeschnitten ca. 72 bis 74 g schwer, was für so einen harten Belag völlig in Ordnung ist. Leider haben wir ihn nicht gewogen.
Um die griffige und leicht klebrige Oberfläche zu schützen, ist der Dignics 09C mit einer Schutzfolie geliefert. Aber wie ist die Haltbarkeit? Manche Spieler berichten davon, dass es ein sehr langlebiger Belag ist. Ob das auch stimmt, erfahrt ihr am Ende des Beitrags.
Spieleigenschaften des Dignics 09C (Review von Yannick Sprengel)
Mein erster Eindruck von dem Belag war, dass er eine fest und trotzdem angenehme Oberfläche hat. Beim Ballkontakt kommt ein klares, knackiges Geräusch und man hat sehr viel Kontrolle über den Ball. Allgemein ist es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tempo und Kontrolle wie ich finde, gerade über dem Tisch kann man da sehr angenehm kurz legen und trotzdem aber auch Tempo entwickeln (wenn Technik und Balltreffpunkt stimmen).
Was mich bei anderen Hybridbelägen ab und an gestört hatte war, dass sie sich etwas sumpfig anfühlen und man nicht so viel Power rausbekommt oder das andere Extrem, dass sie viel zu schnell sind.
Das beides hatte ich beim Dignics nicht, das heißt fast von Anfang an habe ich mich ziemlich kontrolliert damit gefühlt und so als ob ich z.B. für beim Blocken kaum Fehler mehr mache. Allerdings würde ich dennoch empfehlen, den Belag nicht direkt vom Punktspiel aufzukleben, weil er bei der ersten Einheit sich doch etwas sumpfig anfühlt. Das gibt sich dann aber nach kurzer Zeit.
Bei anderen Hybridbelegen hatte ich immer das Gefühl, dass wenn man passiv spielt und nicht immer einen kleinen Kick dazu gibt, der Ball einfach runterfällt. Das geht mit dem Dignics 09C wie ich finde etwas besser. Man muss zwar immer noch einen kleinen Impuls geben, aber du hast wirklich deutlich mehr Kontrolle als bei anderen Hybriden, deswegen spiele ich ihn jetzt auch schon seit über einem Jahr und finde den halt echt echt gut.
Spin und Aufschläge
Was mir an dem Belag sehr gefällt ist, dass er einen echt guten Grip hat und man damit extrem sauberen Unterschnitt erzeugen kann. Bei den Aufschlägen fühlt es sich sehr kontrolliert an und du hast wirklich das Gefühl, dass der Ball etwas auf deinem Belag haften bleibt.
Offensivspiel
Für das Offensivspiel ist er sehr geeignet für powerorientierte Spieler würde ich sagen. Du hast zwar genug Kontrolle, wenn du Topspin ziehst, aber wenn du einmal richtig durchziehst kommt da auch echt Tempo zustande. Gerade für die Eröffnung und für das Spiel über dem Tisch finde ich ihn ausgezeichnet, das heißt Kurzlegen sowie Flippen ging damit richtig gut. Auch die weiche Eröffnung auf viel Unterschnitt klappte hervorragend, weil man halt diese lange Kontaktzeit hat.
Vergleiche mit Dignics 05 und Tenergy 05
Vergleichen mit dem Dignics 05 würde ich sagen, dass der 09c etwas härter und präziser ist und weniger katapultartig, das heißt man hat etwas mehr Kontrolle. Vergleichen mit dem Tenergy 09 ist fühlt sich der Dignics 09c direkter und härter an, vom Spin her sind beide Beläge ähnlich. Für meinen Stil hat der Dignics 09c bis jetzt die beste Mischung aus Spin und Kontrolle.
Haltbarkeit
Zur Haltbarkeit wurde mir anfangs gesagt, dass man ihn 6 Monate ohne Probleme spielen kann. Ich muss allerdings sagen, er hält sich zwar besser als andere Beläge, aber bei regelmäßigen Training hält er trotzdem nur drei bis vier Monate. Dafür ist der Preis von 80 € ziemlich hochpreisig, zumal ja noch dazu kommt, dass man bei Butterfly keinerlei Rabatt kriegt.
Fazit von Yannick (+ Alternativen)
Fassen wir das Ganze noch mal in einem kleinen Fazit zusammen. Ich würde sagen, dass der Butterfly Dignics 09c ein Belag für fortgeschrittene Spieler ist, das heißt für Anfänger ist er nicht gedacht, denn er erfordert schon etwas Kontrolle (und eine saubere Technik) von dem Spieler und man kann mit dem Belag viel Tempo erzeugen.
Für Anfänger könnte das ein wenig unkontrolliert sein. Auch für Spieler, die eher weiche, europäische Beläge bevorzugen, ist der Dignics 09c nicht geeignet. Wenn man aber allerdings ein fortgeschrittener Angriffsspieler ist, ein tischnahes Spiel hat und Bock auf einen geilen (Hybrid-)Belag hat und sich vielleicht auch mal was Gutes gönnen will, dann kann ich den Belag sehr weiterempfehlen.
Allerdings muss man auch ganz klar sagen, es gibt günstigere Alternativen z.B. der Tibhar Hybrid K3 oder der Hybrid K3 Pro. Für mich ist der Hybrid K3 am nächsten an dem Dignics 09c dran. Ich finde ihn ein ganz bisschen härter und erhält sich nicht ganz so lange. Abseits davon ist hat er natürlich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, gerade weil er ab und zu auch im Angebot zu finden ist.
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