Butterfly Dignics 09c Test: Eigenschaften & Alternativen

Der Butterfly Dignics 09c ist vermutlich einer der beliebtesten Beläge weltweit – und das trotz seines enorm hohen Preises. Er wird von zahlreichen Profispielern und Spielern auf mittlerem Niveau gespielt. Doch warum? Was macht diesen Belag so einzigartig? Ich habe ihn getestet und stelle dir in diesem Beitrag die Eigenschaften des Butterfly Dignics 09c vor.

Überblick über den Butterfly Dignics 09c


FeatureDetails
MarkeButterfly
ModellButterfly Dignics 09C
SpielstilOffensiv
TypNoppen-Innen
SchwammhärteSehr hart (ca. 55°)
Verfügbare Schwammstärken1,9 mm / 2,1 mm
Verfügbare Belagfarbenschwarz, rot
Testexemplar2,1 mm rot
TestholzButterfly Primorac (japanische Version)

Vorteile

  • Enormes Spinpotenzial
  • Ideal für fortgeschrittene spinorientierte Offensivspieler
  • Aufschlag und Rückschlag
  • Kurzes SPiel
  • Aktives Blockspiel

Nachteile

  • Wenig Dynamik
  • Extrem hoher Preis
  • Nicht für Anfänger geeignet

Material des Butterfly Dignics 09C

Wie auch die andern Beläge von Butterfly ist auch dieser Belag definitiv qualitativ sehr hochwertig, was man bei diesem Preis aber auch erwarten würde.

Als Schwammtechnologie wird die Spring Sponge X Technologie verwendet, die fortschrittliche Version von Spring Sponge, welche mehr Elastizität hat. Ich würde den Schwamm als fein- bis mittelporig bezeichnen. Der rote Schwamm ist mit 44° auf der japanischen Butterfly-Skala (ca. 55° in der europäischen Skala) wirklich sehr hart, was der Drucktest auch bestätigt (wobei er sich vielleicht einen Tick weicher anfühlt). Ich habe mich für die Variante mit 2,1 mm dicken Schwamm und rotem Obergummi entschieden.

Butterfly Dignics 09c Schwamm

Das Obergummi ist griffig und auch leicht klebrig. Getestet habe ich den Belag auf dem Butterfly Primorac Holz (japanische Version) sowie auf dem Butterfly Timo Boll ALC.

Butterfly Dignics 09c auf Butterfly Timo Boll ALC Holz

Um die klebrige und griffige Oberfläche zu schützen, ist der Dignics 09C mit einer Schutzfolie geliefert, so dass er lange hält und sich nicht so schnell abnutzt.

Spieleigenschaften des Dignics 09C

Spin

Viele Spieler sagen, dass der Dignics 09c sehr viel Spin erzeugen kann. Und das kann ich bestätigen. Auch bei niedrigen Schlaggeschwindigkeiten und wenn ich den Ball mal nicht perfekt getroffen habe, war der Spin in meinen Schlägen recht hoch.

Insbesondere die Topspineröffnung klappt mit dem Dignics 09c sehr gut. Dabei konnte ich sehr viel Spin erzeugen, was normalerweise nicht so meine Stärke ist. Die Topspins hatten zudem eine sehr hohe Ballflugkurve.

Doch auch Gegentopspins, insbesondere in Tischnähe, fühlen sich mit diesem Belag außergewöhnlich gut an – obwohl das eigentlich nicht so richtig meine Stärke ist. Hier fühlte ich mich bei den Schlägen trotzdem recht sicher.

Tempo

Das Grundtempo des Belags ist nicht besonders hoch. Um schnellere Bälle zu erzeugen, braucht man einen sehr guten Körpereinsatz, eine schnelle Armbewegung und einen perfekten Balltreffpunkt. Und genau das war der Punkt, der mir an dem Dignics 09c nicht so gut gefällt. Ich bevorzuge eher europäische, katapultige Beläge, mit denen man auch mit weniger Aufwand Tempo erzeugen kann.

Insgesamt war mir das Tempo des Belags bei Topspins etwas zu langsam, vor allem aus der Halbdistanz aber auch bei tischnahen Schlägen, die ich eher aus dem Handgelenk spielte.

Kontrolle

Dies war ein weiterer Aspekt des Belags, der nicht nur von den Profis angepriesen wurde, die auf diesen Belag umgestiegen sind, sondern auch von allen, die sagten, wie viel Kontrolle dieser Belag hat und wie er ihnen bei den Ballwechseln zusätzliches Vertrauen gibt.

Da sich der Belag im vergleich zu den katapultigen europäischen Belägen und auch beispielsweise zu dem Tenergy 05 sehr linear spielt, hat er wirklich eine gute Kontrolle – aber nur, wenn man eine gute Technik hat, den Schlägerwinkel immer richtig anpasst und gut zum Ball steht.

Zudem sollte man jeden Ball aktiv spielen. Wenn man Blocks sehr passiv spielt und den Schläger einfach nur hinhält, fällt der Ball manchmal einfach ins Netz. Bei aktiven Blockbällen, bei denen ich den Ball geführt habe, hatte ich jedoch eine gute Kontrolle und konnte den Ball auch gut platzieren (man muss jedoch den Schlägerwinkel recht stark schließen, da der Ballabsprung hoch ist).

Was ich aber auf jeden Fall gemerkt habe, dass der Dignics im kurzen Spiel sehr einfach zu kontrollieren war, was sicher an der leichten Klebrigkeit und dem fehlenden Katapult liegt. Ich konnte sehr einfach kurze Rückschläge spielen. Auch Aufschläge konnte ich kurz, flach und sehr spinnig spielen.

Weitere Testberichte und Vergleiche zum Dignics 09C

Wenn du weitere Infos und andere Meinungen über den Butterfly Dignics 09C und auch Vergleiche zu anderen Belägen haben möchtest, kannst du dir zahlreiche YouTube-Videos anschauen. Es gibt sogar Dignics 09c-Testberichte mit Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov.

Butterfly Dignics 09C Alternativen

Vor allem aufgrund des hohen Preises des Belags fragen sich viele Spieler, was denn gute Alternativen zum Dignics 09C sind. Zum Glück gibt es einige Alternativen:

Yasaka Rakza Z: Der Yasaka Rakza Z ist ein Hybrid-Belag, der als preisgünstige Alternative zum Dignics 09C angesehen wird. Er ist etwas weicher und kontrollierter als der Dignics 09C, hat aber auch etwas weniger Tempo und Spin.
Tibhar Hybrid K3: Obwohl der Hybrid K3 von Tibhar auch ein sehr harter Belag ist, ist er dennoch etwas weicher als der Dignics 09C und lässt sich etwas besser kontrollieren. Der K3 hat zudem einen leichten Katapulteffekt, ist schneller und hat auch einen niedrigeren Ballabsprung. Unseren ausführlichen Test zum Hybrid K3 inkl. Testvideo findest du hier.
DHS Hurricane 3 Neo: Eine weitere, sehr preisgünstigere Alternative zum Dignics 09C ist der DHS Hurricane 3 Neo. Der DHS Hurricane 3 Neo ist einer der am häufigsten von chinesischen Spielern verwendeten Beläge. Er ist sehr hart und erfordert genau wie der Dignics 09C eine sehr gute Technik.

Fazit

Zusammengefasst würde ich sagen, dass der Dignics 09c zwar nicht zu meinem Stil passt (ich bevorzuge eher medium-harte, katapultige europäische Beläge), aber er dennoch definitiv ein sehr guter Belag ist.

Wenn man eine gute Technik hat, bietet der Dignics 09c ein sehr hohes Spinpotenzial und auch eine gute Kontrolle bei mittlerem Tempo. Er ist sehr gut für fortgeschrittene Topspinspieler geeignet.

Für Anfänger und Spieler in der Entwicklung sowie Spieler, die eher weichere, katapultige Beläge mögen, ist dieser Belag auf jeden Fall nicht geeignet.

Leider ist der Preis des Dignics 09c zudem sehr hoch. Da ich den Belag nur ein paar Wochen gespielt habe, kann ich zu der Haltbarkeit nicht so viel sagen, aber andere Spieler berichten von einer langen Haltbarkeit des Dignics 09c.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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