Butterfly Tenergy 05 fx Test: Kontrollierterer Tenergy 05?

Vorteile

• Bietet Sicherheit im Topspinspiel
• Gute Durchschlagskraft
• Viel Spin
• Lange Haltbarkeit

Nachteile

• Hoher Preis
• Nicht für Anfänger
• Spinanfälligkeit und Katapult im passiven Spiel

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In dem heutigen Test widme ich mich mal wieder einem Butterfly Belag: Dem Tenergy 05 fx.

Ich hatte mich vorher überhaupt noch nicht mit dem Belag beschäftigt und wusste nur, dass er etwas weicher sein soll als der normale Tenergy 05, den ich vor einiger Zeit mal angetestet habe, aber auf einem anderen Holz.

Den Tenergy 05fx habe ich gebraucht, aber noch fast neu von einem Kollegen übernommen und einfach mal auf meinen derzeitigen Wettkampfschläger raufgeklatscht. Ich war sehr gespannt, aber auch etwas besorgt, ob ich mit der Umstellung von einem harten Belag (MK Pro) auf einen recht weichen Belag wie den 05fx sofort klarkomme.

Vor einigen Jahren habe ich mit dem Tibhar Aurus Soft ebenfalls einen recht weichen Belag auf der Vorhand gespielt, seitdem bin ich vom Härtegrad aber immer weiter in die Höhe geschossen. Aber nun genug der Vorrede und auf in den Testbericht.

Material des Tenergy 05fx

Im Vergleich zum normalen Tenergy 05 hat der fx einen weicheren Schwamm. Laut meinen Recherchen beträgt die Härte ca. 42° (europäische Härte) im Vergleich zu den ca. 47° des Tenergy 05.

Vom Drucktest her würde ich auch sagen, dass der Schwamm recht weich ist. Zudem ist er recht feinporig, ähnlich wie der des normalen Tenergy 05. Ggfs. ist der Schwamm des 05 fx etwas offenporiger.

Das Obergummi soll das gleiche sein. Es ist recht hart und griffig.

Der Belag ist in den Farben rot und schwarz in den Schwammdicken 1,7 mm, 1,9 mm sowie 2,1 mm erhältlich. Getestet habe ich ihn in rot und 1,9 mm.

Spieleigenschaften des Tenergy 05fx

Erste Eindrücke

Bei den ersten Bällen war ich direkt überrascht, wie der Belag abgeht. Ich hätte tatsächlich mit einem deutlich langsameren, kontrollierteren Belag gerechnet. Aber wie gesagt, ich habe mich vorher auch gar nicht mit dem Belag beschäftigt. Aber eins nach dem anderem.

Topspin

Bei Topspins habe ich direkt den Unterschied zu dem deutlich härteren MK Pro gemerkt. Meine Schläge kamen sicherer, kontrollierter und mit einer schöneren Kurve.

Wenn ich zu hart geschlagen und dadurch den Schwamm aktiviert habe, sind mir einige Bälle zu weit geflogen. Viel besser war es, den Ball eher weicher zu treffen und vor allem mit dem Obergummi zu arbeiten. Ich kann mich noch erinnern, dass früher mit dem Aurus Soft sehr winkelige Sidespin-Topspins in die weite Vorhand meine Stärke waren. Das funktionierte mit dem Tenergy 05fx auf Anhieb auch wieder sehr gut, was ich so nicht erwartet hatte.

Generell ist der Spin bei Topspins gut. Nicht crazy gut, aber gut genug, um auch mit Spin zu punkten. Der Belag aber wie gesagt auch nicht mehr ganz neu.

Härtere Topspins kamen nach einigen Stunden auch besser, aber noch recht inkonstant.

Blocken

Beim Blocken ist mir sofort aufgefallen, dass ich den Schläger schon ziemlich stark schließen musste, da der Belag einen ziemlich hohen Ballabsprung hat und darüber hinaus auch noch recht katapultig ist. Einige Blocks sind mir daher ins Walhalla geflogen. Nach einiger Eingewöhnungszeit und dem richtigen Schlägerwinkel fühlten sich die Blocks dann aber gut und recht kontrolliert an, aber immer noch etwas unberechenbar.

Aufschlag und Rückschlag

Bei Aufschlägen habe ich gemerkt, dass ich einige Probleme hatte, den Ball sehr kurz zu spielen. Spin konnte ich einigen erzeugen, aber das Gefühl bei Aufschlägen fehlt mir irgendwie – auch nach ca. 10 Stunden Spielzeit, was zum Teil aber auch an meiner derzeitigen Form liegt. Zum Glück habe ich noch meinen Tomahawk Aufschlag, der immer funktioniert 😀

Einige Fehler habe ich bei eher passiven Rückschlägen gemacht. Hier ist mir der Ball durch die Spinanfälligkeit und Sprunghaftigkeit des Belags teilweise deutlich ins Netz oder ins Aus gesprungen. Auch das Kurzlegen ist mit dem Tenergy 05fx nicht so leicht möglich. Deutlich besser funktionierten dagegen aktive Schläge wie Flips auf kurze Aufschläge oder Topspins auf lange Aufschläge.

Gerade bei Flips habe ich gemerkt, dass ich hier direkt eine höhere Sicherheit hatte als mit dem Hybrid MK Pro bzw. auch anderen härteren Belägen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mich einfach mehr getraut habe.

Fazit

Bevor ich zum richtigen Fazit zum Tenergy 05fx komme muss ich sagen, dass ich etwas überrascht war, wie gut ich doch insgesamt quasi ohne Umgewöhnungszeit wieder mit einem deutlich weicheren Belag spielen konnte. Vielleicht sind medium-softe Beläge für meinen Spielstil und vor allem mein Niveau tatsächlich besser geeignet. Ich werde es weiter ausprobieren. Aber nun konkret zum Tenergy 05 fx.

Insgesamt ist der Belag gerade im aktiven Spiel recht fehlerverzeihend, was mir generell bei weichen Belägen gut gefällt. Dennoch ist es kein Leichtspielbelag. Tempo und Katapult sind schon recht hoch. In Kombination mit dem recht hohen Ballabsprung und der ebenfalls ziemlich hohen Spinanfälligkeit sind dadurch passive Schläge und auch das Kurzlegen von Bällen nicht ganz so einfach.

Es ist daher kein Belag für Anfänger, sondern erfahrene Spieler. Mir persönlich ist er tatsächlich auch etwas zu schwer zu kontrollieren im passiven Spiel. Wenn ich ihn noch ein paar Wochen spielen würde, würde das schon anders aussehen, aber ich habe mich dagegen entschieden.

Viele Spieler bevorzugen ihn auf der Rückhand als weichere und etwas kontrolliertere Option zum normalen Tenergy 05. Ich finde ihn aber auch auf der Vorhand gut. Letztendlich muss das wie immer jeder für sich selber entscheiden.

Ist der Tenergy 05 fx seinen Preis wert? Ich denke nicht, aber das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Es gibt viele andere gute Medium-Soft-Beläge von anderen Marken, die deutlich günstiger sind und ähnliche Spieleigenschaften haben, auch wenn sicher kein Belag sich wirklich wie ein Tenergy spielen wird.

Der Tibhar Evolution FX-S sollte einer solcher Beläge sein (hat aber eine flacherer Flugkurve) oder ggfs. auch der Tibhar Aurus Soft, den ich früher gespielt habe (hat ebenfalls einen eher weichen Schwamm, aber ein härteres Obergummi). Einfacher zu spielen, aber auch ungefährlicher, ist der Butterfly Rozena, welcher aber auch deutlich günstiger ist. Aktuell teste ich noch den Andro Hexer Powergrip SFX. Auch er könnte eine Alternative sein, ich werde berichten.