Gewo Hype XT Pro 40 Test 2024: Kontrollierter Offensivbelag

Die „Hype“-Reihe von GEWO ist eine Sammlung von sechs Belägen, die alle mehr oder weniger auf ein relativ sicheres und Spin-lastiges Offensivspiel ausgerichtet sind.

Unterteilt in die Hype EL und die Hype XT Beläge bietet die Hype Reihe auch intern noch gute Variation. Die Hype EL Beläge setzen des Fokus noch mehr als die Hype XT Beläge auf Sicherheit und Kontrolle. Letztere wiederum bieten ein klein wenig mehr Tempo und vor allem Spinpotential mit gering weniger Kontrolle.

In diesem Testbericht möchte ich euch die Eigenschaften des GEWO Hype XT Pro 40.0 vorstellen, einem Belag, den ich nun fast ein Jahr auf der Vorhand gespielt habe.

Überblick über den Gewo Hype XT Pro 40


FeatureDetails
MarkeGewo
ModellGewo Hype XT Pro 40
SpielstilAllround bis Offensiv
TypNoppen-Innen
Schwammhärte40°
Verfügbare Schwammstärken1,7 mm / 1,9 mm / 2,1 mm

Vorteile

  • Sehr hohe Kontrolle
  • Fehlerverzeihend
  • Sicheres Topspinspiel
  • Insgesamt guter Spin
  • Passives Spiel

Nachteile

  • Fehlende Durchschlagskraft
  • Tischnahe Spinblocks

Jetzt Preis prüfen

Material des Gewo Hype XT Pro 40.0

In der Gewo Hype Belagreihe gibt es wie schon erwähnt zur Zeit 6 Beläge. 2 Davon sind Hype XT Beläge: Der XT Pro 40 und der XT Pro 50. Beide Beläge sind laut Herstellerangaben für sehr unterschiedliche Zielgruppen geeignet.

Währen der Hype XT Pro 50 einen harten 50° Schwamm hat und sich vor allem für ein kompromissloses Offensivspiel eignet, hat der XT Pro 40 einen recht weichen 40° Schwamm.

Im Vergleich zum Hype EL Pro 40.0 ist der XT Pro 40 zudem dynamischer und insgesamt schneller, was an der Kombination aus dem weichen Schwamm und dem sehr griffigen DGC40 -Obergummi (FLEX-TECH) liegt.

Dadurch soll sich der Belag insgesamt für Spieler eignen, die auf eine kontrollierte, spinorientierte Offensive setzen.

Doch wie spielt sich der Belag in echt? Kommen wir nun zum Testbericht.

Spieleigenschaften: Erfahrungsbericht von Yanick

Ich habe den Hype XT Pro 40.0 jetzt fast ein Jahr lang in 2,1 auf der Vorhand gespielt, in Kombi mit dem GEWO Dynatec ZV.

Vor dem dieser Kombination spielte ich einen Schläger mit sehr viel mehr Tempo. Irgendwann hab ich dann beschlossen, dass ich weniger Geschwindigkeit spielen möchte, um den Tisch dann doch etwas häufiger zu treffen.

Der Hype XT Pro 40.0 erschien mir wie eine sehr gute Mischung aus genügend Kontrolle, gutem Effet, um mit viel Rotation zu spielen und doch genug Tempo, um noch eine Gefahr zu sein.

Zunächst also einmal zu den guten Seiten: Die Kontrolle des Hype XT Pro 40.0 ist wirklich immens. Wenn man nicht gravierende technische Fehler macht, dann landet jeder Block und jeder Topspin auf dem Tisch.

Das Potential ist hier praktisch grenzenlos. Selbst gegen wirklich hart gezogene Topspins konnte ich noch leicht gegengehen, ohne Gefahr zu laufen, den Ball in die Wicken zu befördern.

Das Rotationspotential ordne ich eher mittelmäßig sein. Ich konnte nach wie vor eine langsame, weiche Eröffnung von relativ weit unten ziehen, erhielt aber sowohl spielerisch, als auch aus den Mündern meiner Partner und Gegner das Feedback, dass meine Topspins weniger Spin hatten als vorher.

Das kann natürlich auch eine Stärke sein. Etwas, das nach Schnitt aussieht, aber kaum Schnitt ist, bringt genau so Punkte ein wie anders herum.

Das Tempopotential hat sich für mein Spiel ab einem gewissen Punkt als zu gering herausgestellt. Ich hatte sehr viele Spiele, bei denen ich auch mit dem achten Topspin im Ballwechsel den Punkt einfach nicht machen konnte. Mein Topspin war einfach nicht gefährlich und schnell genug, um meine Gegner genügen unter Druck zu setzen.

Wenn ich Punkte im Angriff gemacht habe, dann in der Regel darüber, dass mein Topspin sicherer war als der Block meines Gegners. Der Hype XT Pro 40 ist somit definitiv kein Belag für harte Powertopspins und Schüsse.

Der finale Grund, warum ich mich letztendlich dazu entschieden habe, den Vorhand Belag zu wechseln, war aber das Verhalten beim Gegentopspin.

Aus der Halbdistanz hatte ich mit Gegentopspin immer wenig Probleme. Da stoße ich nur wieder auf das Problem mit der Ungefährlichkeit.

Tischnah jedoch, fast ein Spinblock, ist mir jeder Ball gnadenlos runtergefallen. Im Gegentopspin und im Spinblock ist der hohe Schlagansatz eigentlich essential, um dem ankommenden Überschnitt entgegenzuwirken.

Wenn ich jedoch hoch angesetzt habe, ist mir jeder Ball auf meine eigene Tischhälfte gefallen.

Mein Gesamteindruck vom Hype XT pro 40.0 ist trotzdem recht positiv. Mir war es schlichtweg am Ende ein bisschen zu wenig Tempo. Aber die Kontrolle ist sehr gut und auch das Spinpotential ist nicht zu unterschätzen.

Fazit

Letztendlich ist der GEWO Hype XT Pro 40.0 ähnlich wie mein Rückhand-Belag – der Donic Bluestorm Z3 – sehr gut für etwas fortgeschrittenere Tischtennisspieler geeignet. Die Kontrolle ist sehr gut, um sich an eine vernünftige Technik heranzuarbeiten. Und auch gegen andere aktive Spieler, bietet der Hype XT Pro 40.0 sehr viele Möglichkeiten im passiven Spiel.

Also als „normalsterblicher“ Jugendspieler in der U15 oder U19 oder als lernender Erwachsener der unteren Ligen ist der GEWO Hype XT pro 40.0 meiner Meinung nach eine gute Option. Viele Spieler spielen ihn zudem gerne als Rückhandbelag.

Yanick ist ausgebildeter Tischtennistrainer und aktiver Sportstudent. Er kann auf eine Dekade Erfahrung im Tischtennissport als Athlet zurückgreifen und auch als Trainer ist er seit bald fünf Jahren aktiv. Diese Kombination aus langjähriger Erfahrung als Athlet und Trainer, mehreren Trainerlehrgängen und den sportwissenschaftlichen Hintergründen ermöglichen es ihm, bestmögliche Einblicke und in den Sport Tischtennis zu gewährleisten.

Teilen:

Schreibe einen Kommentar