Vorteile
- Sehr gute Qualität
- Robuste Verpackung
- Schickes Design
- Tolle ausgeglichene Spieleigenschaften
- Intuitives Spielgefühl
- Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet
Nachteile
- Preis noch etwas zu hoch
- Lediglich für blutige Anfänger etwas zu schnell
In den letzten Jahren habe ich bereits fast 40 Fertigschläger getestet. Insbesondere die Schläger der Marke Joola haben mich sehr überzeugt, allen voran der Joola Carbon X Pro, der derzeit noch unser Testsieger der besten Fertigschläger ist.
Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, den neuen Joola Red Carbon Pro testen zu können, der einen ähnlichen Aufbau wie der Carbon X Pro hat (insbesondere die Joola Micron Beläge). Mit 60 € UVP ist der Red Carbon Pro sogar theoretisch günstiger als der Carbon X Pro (80 € UVP), dieser ist jedoch bei Amazon meistens für ca. 30-35€ erhältlich.
In diesem Testbericht stelle ich zunächst den Aufbau des Red Carbon Pro vor und gehe danach auf meine Spieleindrücke ein. Zudem werde ich den Schläger natürlich mit dem Carbon X Pro vergleichen.
Wer nicht viel Zeit hat, kann direkt zum Fazit springen, um herauszufinden, ob der Joola Red Carbon Pro sein Geld wert ist und für wen er geeignet sein könnte.
Aufbau des Red Carbon Pro
Rein optisch fällt der Red Carbon Pro natürlich bereits durch die sehr hochwertige und schicke rote Verpackung auf, während der Carbon X Pro (und auch der normale Carbon Pro) ohne richtige Verpackung geliefert wird.
Die Verpackung hat einen Magnetverschluss. Der Schläger ist im Inneren durch ein Schaumstoffpolster geschützt. Die Verpackung ist schonmal ein klarer Pluspunkt, sie kann auch als Schlägerhülle verwendet werden.
Aber wie ist der Aufbau des Schlägers?
Den Kern des Schlägers bildet das Holz. Es ist ein 7-schichtiges Holz mit 2 Carbonlagen. Der Carbon X Pro hat auch einen 5+2 Aufbau, aber eine andere Komposition, was im Bild weiter unten zu erkennen ist.
Beide Schläger haben auf beiden Seiten des Holzes Joola Micron Beläge. Das rote Gummi unterscheidet sich jedoch in der Farbe: der Joola Red Carbon Pro hat ein helleres Rot.
Auch beim Schwamm gibt es Unterschiede: und zwar zeichnet sich der Red Carbon Pro durch einen orangefarbenen Schwamm aus im Vergleich zum schwarzen Schwamm des Carbon X Pro.
Die Dicke des Schwamms beträgt bei beiden Schlägern 2,0 mm.
Der normale Joola Carbon Pro hatte bislang übrigens andere Beläge: Joola 4 You Beläge. Die neuen Exemplare des Carbon Pro haben anscheinend auch die Micron Beläge.
Auffällig ist auch das leicht leuchtende rote Kantenband, das wie ein Weihnachtsband aussieht und meiner Meinung nach echt schick aussieht.
Das Gewicht beträgt 176,8g, ich finde das Gewicht sehr angenehm. Zudem liegt der Schläger gut in der Hand. Der Griff ist konkav und meiner Meinung nach auch optisch gelungen.
Spieleigenschaften des Red Carbon Pro
Aber nun zum eigentlich Wichtigen: den Spieleigenschaften.
Bei Fertigschlägern finde ich den ersten Eindruck immer sehr wichtig (wenn auch nicht immer entscheidend). Aber hier muss ich sagen, dass die ersten Bälle sich sehr sehr gut angefühlt haben. Ich kam direkt mit dem Schläger super zurecht.
Der erste Eindruck war, dass der Schläger auf jeden Fall langsamer als der Carbon X Pro ist und das blieb auch nach einigen Spielen so, der Carbon X Pro spielt sich etwas direkter und durchschlagskräftiger. Aber dennoch ist der Carbon Red Pro kein langsamer Schläger und könnte für blutige Anfänger etwas zu schnell sein, aber auf jeden Fall besser geeignet als der Carbon X Pro.
Und auf der anderen Seite, wenn man als fortgeschrittener Offensivspieler gerne ein paar Meter hinter der Platte steht und von dort schnelle Topspins ziehen möchte, könnte der Red Carbon Pro dagegen etwas zu langsam sein. Aber für die allermeisten Spieler ist die Geschwindigkeit angemessen.
Was mir am meisten gefallen hat, waren die Kontrolle und das Ballgefühl. Der Red Carbon Pro bietet ein gutes Feedback und eine super Kontrolle. Beim Blocken absorbiert der Schläger etwas Energie und gibt dir eine gute Sicherheit.
Vom Spin her sind der Red Carbon Pro und Carbon X Pro vergleichbar. Beide Schläger können sehr viel Rotation erzeugen, für Fertigschläger ist das echt top und die Schläger können mit „richtigen“ selbst zusammengestellten Profischlägern mithalten. Unterschnitt, Überschnitt, Seitschnitt, alles geht gut, auch wenn der allerletzte Spin etwas gefehlt hat, aber dafür ist die Kontrolle wie gesagt gut.
Ich habe mit dem Schläger eine Spiele gemacht und konnte auf Anhieb quasi so gut wie mit meinem richtigen Schläger spielen.
Auch andere Vereinskollegen haben ihn getestet und überwiegend auch sehr positiv bewertet, insbesondere das sehr intuitive Spielgefühl überzeugte.
Fazit zum Joola Red Carbon Pro
Chapeau Joola, da habt ihr wieder einen echt guten Fertigschläger rausgebracht!
Ich finde es ist ein super Schläger sowohl für (fortgeschrittene) Anfänger als auch für fortgeschrittene Spieler. Er überzeugt nicht nur mit einem guten Aussehen und einer schicken stabilen Hülle, sondern auch mit den Spieleigenschaften. Sehr guter Spin, eine gute Kontrolle, aber auch ausreichend Tempo.
Die Frage ist, ob es sich lohnt, fast doppelt so viel Geld für den Joola Red Carbon Pro auszugeben, oder nur 30 € für den Carbon X Pro zu investieren?
Rein von den Spieleigenschaften ist der Carbon X Pro dem Red Carbon Pro gleichwertig oder sogar etwas überlegen, insbesondere was das Tempo angeht. Aber der Red Carbon Pro überzeugt in Punkte Kontrolle mehr, er spielt sich intuitiver und ist auch für Einsteiger besser geeignet – und zudem gibt es die schicke Hülle dazu. Auch das Aussehen des Schlägers ist natürlich ein Pluspunkt, auch das einzigartige rot leuchtende Kantenband.
Insgesamt würde ich sagen, dass der Red Carbon Pro sein Geld wert ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Carbon X Pro ist jedoch fast nicht zu übertreffen (lediglich der Pro Spin Carbon hat dies bislang geschafft). Zudem hoffe ich, dass es den Red Carbon Pro in Zukunft auch im Angebot für 50 € oder weniger geben wird, dann lohnt er sich noch mehr.
Im nächsten Bericht werde ich noch Joola White Infinity Carbon vorstellen, einen 130€ Schläger und damit der teuerste Fertigschläger, den ich bislang getestet habe.
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