Vorteile
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Topspin und Unterschnitt in verschiedenen Stufen wählbar
- Gute Oszillationsfunktion
- Sehr einfacher Aufbau
- Leicht und kompakt
Nachteile
- Nur wenig Spinauswahlmöglichkeiten
- Maximaler Spin nicht sehr hoch
Der Tibhar Roboter Robo Pro Junior ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis her einer der besten Tischtennis Roboter für Anfänger, die es aktuell auf dem Markt gibt. Er ist der beliebteste Roboter von Tibhar.
Doch was genau kann der Tibhar Robo Pro Junior und für wen ist er geeignet? Ich habe den Roboter getestet und genau unter die Lupe genommen und werde seine Eigenschaften im folgenden Testbericht vorstellen. Zudem werde ich Vergleiche mit dem Joola Buddy V300 stellen, einen Roboter, der ungefähr im gleichen Preisniveau liegt.
Material und Aufbau des Tibhar Robo Pro Junior
Der Tibhar Robo Pro Junior ist ein sehr kompakter kleiner Roboter. Mit ca. 2,8 kg ist der Roboter insgesamt sehr leicht, sodass er sich auch einfach transportieren lässt. Auch Kinder können ihn tragen und er ist so kompakt, dass er sich in einer mittelgroßen Sporttasche transportieren lässt.
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Roboter der Ballbehälter für ca. 150 Bälle, ein Netzteil, eine Fernbedienung sowie eine Bedienungsanleitung. Tischtennisbälle oder ein Auffangnetz für die Bälle sind nicht im Lieferumfang enthalten.
Wenn du dir Bälle kaufst, ist es egal, ob es Plastikbälle (40+) oder Zelluloidbälle (40) sind. Beide Ballarten sind mit dem Roboter kompatibel.
Das Material des Roboters ist größtenteils Plastik, was jetzt auch nicht allzu robust erscheint, aber auch nicht billig.
Der Roboter ist ist wenigen Minuten einfach aufzubauen, da du nur den Ballcontainer auf den Roboter aufsetzen und den Roboter mit dem Netzteil verbinden musst. Mehr musst du nicht tun, da der Roboter schon vormontiert ist. Anschließend kannst du den Roboter irgendwo auf der Tischtennisplatte platzieren.
Funktionen des Tibhar Robo Pro Junior
Doch was kann der Robo Pro Junior nun wirklich? Über die mitgelieferte Fernbedienung (oder auch über Knöpfe direkt am Roboter) lassen sich die Frequenz des Ballauswurfes als auch die Rotationsstärke (Unterschnitt und Überschnitt oder auch schnittlos) steuern.
Unterschnitt oder Überschnitt
Der Roboter hat 2 Ballauswurfräder, von denen jeweils die Geschwindigkeit in Stufen von 0 bis 6 eingestellt werden kann. Wenn man die Geschwindigkeit des oberen Rades erhöht, bekommen die ausgeworfenen Bälle mehr Topspin. Erhöht man dagegen die Geschwindigkeit des unteren Rades, erhöht sich der Unterschnitt. Wenn beide Räder gleichschnell laufen, wird der Ball ohne Spin ausgeworfen.
Leider ist der Unterschnitt auch auf der höchsten Stufe nicht besonders hoch. Für Anfänger genügt die Höhe des Spins, aber wer schon ein paar Jährchen Tischtennis spielt, wird die Bälle mit Leichtigkeit zurückspielen können.
Oszillator und Ballfrequenz
Zudem besitzt der Roboter einen eingebauten Oszillator und kann daher die Bälle nacheinander auf verschiedene Positionen des Tisches platzieren.
Hier hat der Roboter 3 Stufen: Auf der Stufe 0 ist der Oszillator ausgeschaltet, der Ball wird also konstant auf eine Stelle gespielt. Bei Stufe 1 verteilt der Roboter die Bälle abwechselnd ca. 25 cm nach links und nach rechts. Bei den Stufen 2 und 3 erhöht sich der Abstand zwischen den Bällen. Bei Stufe 3 wird er dann abwechselnd auf die Vorhand und die Rückhand gespielt.
Dadurch können Anfänger sehr gute Übungen spielen.
Und wenn man die Frequenz des Ballauswurfes erhöht (auch hier gibt es wie beim Spin 6 Stufen), dann können auch fortgeschrittenere Spieler gut mit dem Roboter trainieren. Denn ab Stufe 4 wird es wirklich sehr schnell und Stufe 6 ist nur was für erfahrene Spieler 😉
Ballflugkurve und Platzierung
Auch kann die Ballflugkurve durch Drehen an den Stellschrauben an den Roboterfüßen zumindest ein wenig reguliert werden. Dadurch, dass du den Roboter irgendwo auf der Tischtennisplatte platzieren kannst, kannst du auch de Platzierung des Balles beeinflussen.
Je nachdem, welche Einstellungen man vornimmt, hat das auch Auswirkungen auf das allgemeine Tempo und die Länge der Bälle. So fliegen bei manchen Einstellungen die Bälle deutlich hinter den Tisch, bei anderen auch ins Netz. Am besten, man probiert zunächst ein paar Minuten alle Einstellungen aus, um die Mischung aus optimaler Länge und Spin zu finden.
Beachten sollte man, dass der Roboter ein paar Bälle Zeit benötigt, um sich neu zu kalibrieren, wenn man eine Einstellung geändert hat. Die ersten 3-4 Bälle kommen zunächst sehr unkonstant, aber danach läuft der Roboter wieder wie gewohnt.
Insgesamt kommen die Bälle recht konstant auf einen Punkt, wenn auch mit leichten Streuungen (ungefähr im 10 cm Radius), was man im folgenden Video sieht:
Nachteile?
Nachteilig ist, dass der Robo Pro Junior nur in der Lage ist, entweder Überschnitt oder Unterschnitt (oder auch schnittlose Bälle) zu spielen. Ein überraschender Schnittwechsel während eines Durchgangs ist daher nicht möglich.
Wie schon erwähnt, ist auch die Höhe des Spins nicht besonders hoch. Auch ein Spinwechsel innerhalb eines „Ballwechsels“ ist nicht möglich. Man kann also nicht einstellen, dass der Roboter einen Ball mit Unterschnitt, die nächsten beiden mit Überschnitt und anschließend wieder mit Unterschnitt oder ähnliche Abfolgen spielt. Allerdings können das auch nur die ganz teuren Roboter, sodass ich das nicht als Nachteil ansehe.
Auch Bälle mit Seitschnitt oder Spinvariationen ist der Roboter nicht in der Lage zu spielen, was allerdings schon ein kleiner Nachteil ist.
Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass kein Ballauffangnetz mitgeliefert wird und der Roboter auch keine automatische Ballrückführung besitzt. Wenn der Roboter alle Bälle gespielt hat, musst du also sammeln gehen.
Robo Pro Junior vs. Joola Buddy V300
Ein weiterer Roboter, der ähnlich viel kostet, ist der Joola Buddy V300. Dieser war mein allererster Roboter. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit dem Tibhar Robo Pro Junior insgesamt deutlich zufriedener bin.
Ein Problem bei dem Joola V300 ist, dass die Bälle in einem ziemlich hohen Tempo ausgeworfen werden, was für Anfänger nicht so gut ist.
Vor allem aber blieben beim Joola Roboter öfter mal Bälle stecken, wurden verzögert ausgeworfen oder auch sehr ungenau. Auch der Robo Pro Junior spielt die Bälle zwar nicht immer genau auf die exakte Stelle, aber die Streuung ist insgesamt geringer und der Ballauswurf konstant.
Auch unterscheiden sich die Oszillatorfunktionen beider Roboter. Während beim Robo Pro Junior immer abwechselnd ein Ball links und ein Ball rechts auf ungefähr die gleichen Stellen des Tisches gespielt werden, verteilt der Joola Buddy V300 die Bälle zufälliger. Für Anfänger finde ich aber besser, dass die Bälle recht vorhersehbar und konstant kommen.
In den Robo Pro Junior passen zudem etwas mehr Bälle.
Aber hat der Joola Buddy V300 auch Vorteile gegenüber dem Robo Pro Junior? Ja. Beide Roboter können nur Überschnitt und Unterschnitt (bzw. auch keinen Schnitt) spielen. Beim Joola TT-Buddy ist jedoch der maximale Spin, den man einstellen kann, höher. Zudem ist dieser Roboter sogar noch leichter und kompakter als der Robo Pro Junior und kann deshalb noch einfacher transportiert werden.
Überblick über den Tibhar Robo Pro Junior
Marke | Tibhar |
---|---|
Modell | Robo Pro Junior |
Maße | 52x24x30cm |
Gewicht | 2,8 kg |
Ballkapazität | ca. 150 Bälle (Plastik oder Zelluloid) |
Spin- und Schlagauswahl | Unterschnitt, Überschnitt, ohne Schnitt |
Platzierung | anpassbar durch Stellung des Roboters auf dem Tisch sowie Oszillator |
Flugkurve | etwas regulierbar |
Oszillator | ja (3 Stufen) |
Ballgeschwindkeit | verschiedene Stufen |
Ballauswurffrequenz | 28 bis 80 Bälle/min (6 Stufen) |
Programmierbar? | nein |
Automatische Ballrückführung | nein |
Fazit
Insgesamt eignet sich der Robo Pro Junior sehr gut für Anfänger, um neue Schlagtechniken zu erlernen, da die Bälle sehr konstant und in einem moderaten Tempo ausgespuckt werden können.
Aber auch fortgeschrittene Spieler können dem Roboter in ihr Training einbauen, indem sie eine höhere Ballauswurffrequenz wählen oder die Oszillatorfunktion nutzen.
Der Robo Pro Junior ist deshalb auch gut für Vereine geeignet, wo er im Kinder- und Jugendtraining oder auch im Erwachsenen-Anfängertraining eingesetzt werden kann.
Sehr fortgeschrittene Spiele werden aber einige Funktionen vermissen, da der Roboter beispielsweise keine Seitschnittbälle spielen kann und auch keine automatische Ballrückführung besitzt. Für den sehr geringen Preis kann man das aber auch nicht erwarten.
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