Tischtennisspiele gewinnen mit fast minimalem Aufwand? Klingt fast wie ein Traum – im Tischtennissport steckt immerhin sehr viel mehr Bewegung, als der Otto-Normalverbraucher zu denken vermag. Trotzdem gibt es eine Technik im Tischtennis, mit der man diesen Traum zumindest teilweise wahrwerden lassen kann: den Block.
Ich bin Yanick. Junger und ambitionierter Tischtennistrainer. Ich komme frisch aus einem längeren Lehrgang und bin lizensierter Trainer. Das Wissen ist also frisch und gefestigt.
In der dynamischen Welt des Tischtennissports ist der Block ein wesentlicher Bestandteil des Spiels, der oft den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen kann. Obwohl er auf den ersten Blick als eine rein defensive Technik erscheinen mag, birgt der Block eine Vielzahl von strategischen Möglichkeiten, die sowohl das Tempo als auch die Richtung des Spiels beeinflussen können.
In diesem Artikel werden wir uns auf die Vor- und Nachteile des Blockspiels konzentrieren und die verschiedenen Arten von Blocks – den passiven Block, den aktiven Block, den Spinblock und den Chopblock – genauer unter die Lupe nehmen. Jede dieser Techniken hat ihre eigenen Merkmale und Anwendungsbereiche, und das Verständnis ihrer Nuancen kann dir helfen, dein Spiel auf die nächste Stufe zu heben. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Kunst des Tischtennis-Blocks.
Was schauen wir uns in diesem Artikel an: Die Technik, die Vor- und Nachteile und die Taktik von Block (passiv und aktiv), Spinblock und Chopblock. Und zum Start gibt es einen kleinen Input über einen der besten Tischtennisspieler (und den vermutlich besten Blocker) aller Zeiten: Jan-Ove Waldner.
Jan-Ove Waldner – Die Legende
Jan-Ove Waldner, oft als „Mozart des Tischtennis“ bezeichnet, ist bekannt für sein außergewöhnliches Blockspiel. Waldner, ein schwedischer Tischtennisspieler, der als einer der besten Spieler aller Zeiten gilt, hat das Blockspiel auf eine neue Ebene gehoben.
Sein Blockspiel zeichnet sich durch eine unglaubliche Präzision und ein tiefes Verständnis für die Dynamik des Spiels aus. Waldner hatte die Fähigkeit, den Ball mit minimaler Bewegung zu blockieren und dabei den Spin und das Tempo des ankommenden Balls zu nutzen, um seine Gegner zu verwirren und aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Besonders bemerkenswert war sein passiver Block, bei dem er den Ball einfach auf seinen Schläger treffen ließ und den ankommenden Spin und das Tempo des Balls nutzte, um den Ball zurück auf den Tisch des Gegners zu lenken. Dieser Block war oft so effektiv, dass er den Ball in unerwartete Richtungen lenkte und seine Gegner dazu zwang, ihre Position schnell anzupassen.
Aber Waldner war nicht nur ein Meister des passiven Blocks. Er war auch bekannt für seinen aktiven Block oder Konterblock, bei dem er den Ball aktiv mit einer Vorwärtsbewegung des Schlägers traf, um zusätzlichen Druck auf seinen Gegner auszuüben.
Darüber hinaus beherrschte Waldner den Spinblock. Ein einfaches Bild, um sich den Spinblock vorzustellen ist ein „Mini-Gegentopspin“. Dieser Block war besonders effektiv gegen aggressive Topspin-Spieler, weil sie mit einem Tempo konfrontiert werden, mit dem sie nicht mehr umgehen konnten.
Insgesamt war Waldners Blockspiel ein wesentlicher Bestandteil seines Erfolgs und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass er als einer der größten Tischtennisspieler aller Zeiten in Erinnerung bleibt.
Aber starten wir mit der „normalen“ Blocktechnik.
Alle 3 Blocktechniken im Überblick
Technik #1: Der einfache Block
Grundsätzlich wollen wir alle Techniken aus einer VH-Stellung ausführen. Das heißt der rechte Fuß (bzw. der linke Fuß für Linkshänder) ist leicht hinten.
Technik des VH-Blocks
Bewegungsphase | Füße und Beine | Oberkörper und Rumpf | Arm und Hand |
---|---|---|---|
Ausholbewegung | Beine sind leicht gebeugt, Füße sind etwas mehr als schulterbreit auseinander und der rechte Fuß ist leicht nach hinten versetzt. Das Gewicht ist ein klein Wenig auf das hintere Bein verlagert. | Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt, der Rumpf ist stabil. Schultern und Hüfte sind ein klein Wenig geöffnet, sodass die rechte Schulter hinten ist. | Der Arm ist entspannt und soweit im Ellenbogen gebeugt, dass der Schläger über Tischniveau liegt, das Handgelenk ist flexibel. Schläger befindet sich rechts vor dem Körper. |
Schlagbewegung | Die Gewichtsverlagerung geht von der Rückseite zur Vorderseite, die Beine stabilisieren die Bewegung. | Der Oberkörper bleibt stabil, es gibt eine leichte Rotation des Rumpfes in Richtung Ausgangsposition. | Der Unterarm führt die Bewegung aus, das Handgelenk bleibt flexibel, der Schläger ist beim Balltreffpunkt mehr oder weniger geschlossen (hängt von der Rotation des ankommenden Balles ab). |
Ausschwungbewegung | Die Beine kehren in die Ausgangsposition zurück, bereit für die nächste Bewegung. | Der Oberkörper kehrt in die Ausgangsposition zurück, der Rumpf bleibt stabil. | Der Arm folgt dem Ball in einer natürlichen Ausschwungbewegung, das Handgelenk bleibt flexibel. Danach wird wieder die neutrale Ausgangsposition angenommen. Intensität und „Größe“ dieser Bewegung ist von der Art des Blocks abhängig (aktiv o. passiv). |
Technik des RH-Blocks.
Bewegungsphase | Füße und Beine | Oberkörper und Rumpf | Arm und Hand |
---|---|---|---|
Ausholbewegung | Beine sind leicht gebeugt, Füße sind etwas mehr schulterbreit auseinander. Der recht Fuß ist leicht hinten. Gewicht liegt mittig. | Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt, der Rumpf ist stabil. | Der Arm ist entspannt, das Handgelenk ist flexibel, der Schläger ist in einer neutralen Position und etwas nach vorne gerichtet. Der Unterarm ist parallel zur Tischgrundlinie, sodass die Rückhand-Seite des Schlägers zum Gegner bzw. zum ankommenden Ball zeigt. |
Schlagbewegung | Die Ausgangsposition wird gehalten. Spannung nicht vergessen. | Die Ausgangsposition wird gehalten. Spannung nicht vergessen. | Der Unterarm führt die Bewegung aus, das Handgelenk bleibt flexibel, der Schläger trifft den Ball in einem leichten Winkel, der von der Rotation des ankommenden Balles abhängt. |
Ausschwungbewegung | Die Ausgangsposition wird gehalten. | Die Ausgangsposition wird gehalten. | Der Arm folgt dem Ball in einer natürlichen Ausschwungbewegung, das Handgelenk bleibt flexibel. Die Intensität und „Größe“ dieser Bewegung hängt von der Art des Blocks ab (aktiv o. passiv). |
Der DTTB (Deutscher Tischtennis Bund) hat zum RH-Block ein tolles Video: Hier geht’s zum Video des Technickleitbilds – Rückhand-Block.
Auch zum aktiven Block (im Video „Pressblock genannt“) hat der DTTB ein Leitbild. Zu diesem Video geht es hier:
Wie bereits in der Tabelle angedeutet, ändert sich in der Technik von passivem zum aktivem Block wenig bis gar nichts. An sich ändert sich das Tempo des Armes und das Timing. Bei einem passiven Block wird der eigene Schläger fast gar nicht beschleunigt. Beim aktiven Block beschleunigen wir den Schläger vor dem Balltreffpunkt und treffen den Ball im besten Fall in der steigenden Phase.
Vor- und Nachteile des traditionellen Blocks
Wo liegen die Vor- und Nachteile des „traditionellen“ Blockspiels gegenüber der moderneren Varianten wie Spinblock?
Nun das ist an sich schnell gesagt. Man gewinnt an Sicherheit – der „normale“ Block ist mit Sicherheit einfacher auszuführen, als ein Spin- oder sogar ein Chopblock – und verliert das Potential Punkte zu beenden. Anders ausgedrückt machen wir mit passivem und aktivem Block weniger direkte Punkte, aber auch weniger Fehler.
Technik #2: Der Spinblock
Nachdem wir das jetzt abgehakt haben, geht’s weiter mit dem Spinblock.
Technik des VH-Spinblocks.
Bewegungsphase | Füße und Beine | Oberkörper und Rumpf | Arm und Hand |
---|---|---|---|
Ausholbewegung | Beine sind leicht gebeugt, Füße sind schulterbreit auseinander. Der rechte Fuß ist hinten (rechte Zehen und linke Hacke bilden eine Linie, parallel zum Tisch). Das Gewicht ist leicht auf dem hinteren Fuß. | Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt, der Rumpf ist stabil. Die rechte Schulter ist leicht nach hinten gedreht. Auch die Hüfte ist ein klein Wenig nach hinten gedreht. | Der Arm ist entspannt, das Handgelenk ist flexibel, der Schläger ist in einer neutralen Position und liegt rechts neben dem Körper, über Tischniveau. Das Schlägerblatt ist geschlossen. Der Arm ist fast gestreckt. |
Schlagbewegung | Die Gewichtsverlagerung geht von der Rückseite zur Vorderseite, die Beine stabilisieren die Bewegung. | Der Oberkörper bleibt stabil, es gibt eine leichte Rotation des Rumpfes in Schlagrichtung. | Der Unterarm führt die Bewegung aus, das Handgelenk bleibt flexibel, der Schläger trifft den Ball nahe dem Nordpol (der Schläger ist „auf“ dem Ball). |
Ausschwungbewegung | Die Beine kehren in die Ausgangsposition zurück, bereit für die nächste Bewegung. | Der Oberkörper kehrt in die Ausgangsposition zurück, der Rumpf bleibt stabil. | Der Arm folgt dem Ball in einer natürlichen Ausschwungbewegung, der Ellenbogen ist gebeugt. |
Technik des RH-Spinblocks.
Bewegungsphase | Füße und Beine | Oberkörper und Rumpf | Arm und Hand |
---|---|---|---|
Ausholbewegung | Beine sind leicht gebeugt, Füße sind etwas mehr als schulterbreit auseinander. Der rechte Fuß ist leicht hinten. | Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt, der Rumpf ist stabil. | Der Arm ist entspannt, das Handgelenk ist flexibel, der Schläger ist in einer neutralen Haltung und über Tischniveau. Der Unterarm ist parallel zum Tisch. Handgelenk ist vorgespannt. |
Schlagbewegung | Grundstellung wird beibehalten. Körperspannung nicht vergessen. | Grundstellung wird beibehalten. Körperspannung nicht vergessen. | Der Unterarm führt die Bewegung aus, Drehpunkt ist der Ellenbogen. Das Handgelenk „schnappt“ nach außen, der Schläger trifft den Ball nahe dem Nordpol (der Schläger ist „auf“ dem Ball). |
Ausschwungbewegung | Grundstellung wird beibehalten. | Grundstellung wird beibehalten. | Der Arm folgt dem Ball in einer natürlichen Ausschwungbewegung, das Handgelenk bleibt flexibel. Der Arm ist fast gestreckt und die Schlägerspitze zeigt nach vorne oben. |
Hier geht es zum Video des DTTB zum Technikleitbild – RH-Spinblock.
Auch in diesem Video ist Ricardo Walther der Star, aktuell Spieler in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) für den ASV Grünwettersbach (Stand 07.2023).
Vor- und Nachteilen des Spinblocks
- Unvorhersehbarkeit: Ein Spinblock kann den Ball in unerwartete Richtungen lenken und den Gegner verwirren. Dies kann besonders effektiv sein, um den Rhythmus des Gegners zu stören und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
- Spinvariation: Ein Spinblock kann den ankommenden Spin des Balls verändern, was es für den Gegner schwieriger macht, den Ball korrekt zurückzuspielen.
- Offensivpotential: Im Gegensatz zu einem normalen Block, der in erster Linie eine defensive Technik ist, hat der Spinblock ein höheres offensives Potential. Er kann dazu verwendet werden, den Ball aktiv zu spielen und Druck auf den Gegner auszuüben.
- Schwierigkeitsgrad: Der Spinblock ist eine technisch anspruchsvolle Technik, die ein hohes Maß an Kontrolle und Präzision erfordert. Er ist schwieriger zu erlernen und auszuführen als ein normaler Block.
- Risiko: Aufgrund der komplexen Bewegungen und des hohen Grades an Kontrolle, die für einen Spinblock erforderlich sind, besteht ein höheres Risiko, den Ball zu verfehlen oder einen Fehler zu machen.
- Energieaufwand: Ein Spinblock erfordert mehr Energie und Anstrengung als ein normaler Block. Dies kann besonders in langen Spielen zu Ermüdungserscheinungen führen.
Wo der Spinblock gut ist (Offensiv- und Punktpotential) ist der normale Block eher schwach. Anders herum ist es genau so: Wo der Spinblock sehr risikoreich ist und fehlerpotential bietet, liegt dem normalen Block mehr Einfachheit zu Grunde.
Technik #3: Der Chopblock
Zu guter Letzt widmen wir uns einer der schwierigsten Technik des Tischtennis – dem Chopblock. Wir werden den Chopblock hier allerdings nur kurz anreißen und verweisen auf unseren Artikel Tischtennis Chop Block Technik und Tipps.
Was ist ein Chopblock?
Der Chopblock ist eine spezielle Technik im Tischtennis, die sowohl defensive als auch offensive Elemente kombiniert. Im Gegensatz zu einem normalen Block, bei dem der Ball in der Regel mit wenig oder gar keinem eigenen Spin zurückgespielt wird, wird beim Chopblock ein Unterschnitt auf den Ball gelegt. Dies geschieht durch eine abwärts gerichtete Schlagbewegung, die dem Ball einen starken Rückwärtsspin verleiht.
Wann und wie wird ein Chopblock verwendet?
Der Chopblock wird in der Regel gegen Topspin-Schläge des Gegners eingesetzt. Durch den starken Unterschnitt, der durch den Chopblock erzeugt wird, kann der Ball nach dem Aufprall auf der gegnerischen Tischhälfte stark abtauchen, was es für den Gegner schwierig macht, den Ball korrekt zurückzuspielen.
Strategische Anwendung des Chopblocks
Darüber hinaus kann der Chopblock dazu verwendet werden, das Tempo des Spiels zu verlangsamen und den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Durch die abrupte Änderung des Ballfluges und des Tempos kann der Chopblock den Gegner dazu zwingen, seine Schlagtechnik und seine Positionierung am Tisch anzupassen.
Schwierigkeiten und Voraussetzungen für den Einsatz von Chopblocks
Trotz seiner Effektivität ist der Chopblock eine technisch anspruchsvolle Technik, die ein hohes Maß an Kontrolle und Präzision erfordert. Daher wird er in der Regel von fortgeschrittenen Spielern eingesetzt, die über die notwendigen Fähigkeiten und das erforderliche Training verfügen, um diese Technik effektiv einsetzen zu können.
Vorteile der Chopblock-Technik im Spiel
Aber was hat man denn mit einem Chopblock vor? Warum sollte man sich an eine so schwierige Technik heranwagen? Nun, der Chopblock biete einige Vorteile, die sonst kein Schlag hergibt.
- Tempo reduzieren: Durch den Chopblock kannst du das Tempo des Spiels verlangsamen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn dein Gegner aggressive Topspin-Schläge spielt und du das Spieltempo drosseln möchtest, um ihn aus dem Rhythmus zu bringen.
- Gegner aus dem Konzept bringen: Der Chopblock erzeugt einen starken Unterschnitt, der den Ball nach dem Aufprall auf der gegnerischen Tischhälfte stark abtauchen lässt. Dies kann es für den Gegner schwierig machen, den Ball korrekt zurückzuspielen und ihn dazu zwingen, seine Schlagtechnik und seine Positionierung am Tisch anzupassen.
- Unvorhersehbarkeit erzeugen: Der Chopblock ist eine weniger häufig verwendete Technik, und viele Spieler sind nicht daran gewöhnt, gegen sie zu spielen. Durch den Einsatz von Chopblocks kannst du daher eine zusätzliche Ebene der Unvorhersehbarkeit in dein Spiel einbringen, die es für deinen Gegner schwieriger macht, deine Schläge vorherzusagen und darauf zu reagieren.
- Einen passiven Schlag erzeugen: Der Chopblock hat die Eigenschaft, so unglaublich viel Rotation bzw. Unterschnitt zu erzeugen, dass sich kaum ein Spieler traut, aggressiv zu reagieren. Es ist also fast garantiert, dass man nach einem Chopblock selber in den Angriff übergehen kann.
So viel zu den verschiedenen Blocktechniken bzw. -möglichkeiten. Zum Abschluss schauen wir uns noch einmal an, was das Blockspiel an sich für Vor- und Nachteile gegenüber dem „normalen“ aggressiven Spiel mit sich bringt.
- Ermöglicht schnelle Reaktionen auf aggressive Schläge des Gegners.
- Kann das Tempo des Spiels kontrollieren und den Gegner mit Geschwindigkeitsvariation aus dem Rhythmus bringen.
- Erfordert weniger Kraft und kann daher über längere Zeiträume aufrechterhalten werden.
- Kann den Ball in unerwartete Richtungen lenken und den Gegner verwirren.
- Ermöglicht es, den Ball mit minimaler Bewegung zurückzuspielen, was die Energieeffizienz erhöht.
- Kann vorhersehbar werden, wenn es zu oft verwendet wird.
- Bietet weniger Angriffsmöglichkeiten im Vergleich zu offensiveren Schlägen.
- Erfordert präzises Timing und Positionierung, um effektiv zu sein.
- Kann Schwierigkeiten bereiten, wenn der Gegner verschiedene Spins und Geschwindigkeiten verwendet.
- Kann weniger effektiv sein gegen Spieler, die gut auf defensive Taktiken reagieren können.
Spitzenathleten im Blockspiel
Jan-Ove Waldner haben wir nun schon kennen gelernt. Aber wer gesellt sich eigentlich noch zu ihm, wenn es um die Blockstärke geht? Da kommen noch zwei weitere Namen ins Spiel: Koki Niwa, der japanische Superstar und Vladimir Samsonov, selber ehemaliger Weltranglistenerster und Legende des Tischtennissportes:
Koki Niwa: Schnelle Reflexe und präzises Blockspiel
Koki Niwa, ein japanischer Tischtennisspieler, ist bekannt für seine schnellen Reflexe und sein präzises Blockspiel. Niwa hat die Fähigkeit, den Ball nahe am Tisch zu blocken und dabei den ankommenden Spin des Balls zu nutzen, um den Ball in unerwartete Richtungen zu lenken. Sein Blockspiel ist besonders effektiv gegen aggressive Topspin-Spieler, da er in der Lage ist, den Ball schnell und präzise zurückzuspielen und dabei den Spin und das Tempo des ankommenden Balls zu nutzen.
Vladimir Samsonov: Kontrolliertes und strategisches Blockspiel
Vladimir „Vladi“ Samsonov, ein belarussischer Tischtennisspieler, ist bekannt für sein kontrolliertes und strategisches Blockspiel. Samsonov hat die Fähigkeit, den Ball mit hoher Präzision zu blocken und dabei das Tempo des Spiels zu kontrollieren. Sein Blockspiel ist besonders effektiv gegen aggressive Spieler, da er in der Lage ist, den Ball mit hoher Präzision und Kontrolle zurückzuspielen und dabei das Tempo des Spiels zu verlangsamen und den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Vladi musste sich mit zunehmendem Alter (er ist nun auch schon Mitte Vierzig) immer mehr auf den Block verlassen. Seinem Erfolg tat das nur sehr wenig Abbruch – ich finde das spricht für sich.
Zusammen repräsentieren diese drei Spieler die Spitze des Blockspiels im Tischtennis. Jeder von ihnen hat seinen eigenen einzigartigen Stil und seine eigene Herangehensweise an das Blockspiel, die sie zu den besten Blockspielern der Welt gemacht haben. Ihre Fähigkeiten und Techniken sind ein Beweis für die Vielfalt und Komplexität des Blockspiels im Tischtennis.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Blockspiel im Tischtennis eine wesentliche Fähigkeit ist, die sowohl von Anfängern als auch von fortgeschrittenen Spielern beherrscht werden sollte. Obwohl es auf den ersten Blick als eine defensive Technik erscheinen mag, bietet das Blockspiel eine Vielzahl von strategischen Möglichkeiten, die das Tempo und die Richtung des Spiels beeinflussen können.
Von den grundlegenden Techniken des passiven und aktiven Blocks bis hin zu den fortgeschritteneren Techniken des Spinblocks und Chopblocks bietet das Blockspiel eine Vielzahl von Möglichkeiten, um auf die Schläge des Gegners zu reagieren und ihn unter Druck zu setzen. Jede dieser Techniken hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und erfordert ein hohes Maß an Kontrolle, Präzision und strategischem Denken.
Es ist wichtig zu bedenken, dass das effektive Erlernen und Anwenden dieser Techniken Zeit und Praxis erfordert. Aber mit Geduld, Ausdauer und dem richtigen Training kann das Blockspiel zu einer mächtigen Waffe in deinem Tischtennis-Arsenal werden. Egal, ob du ein Anfänger bist, der gerade erst mit dem Spiel beginnt, oder ein erfahrener Spieler, der sein Spiel verbessern möchte, das Beherrschen des Blockspiels wird dir zweifellos helfen, dein Tischtennisspiel auf die nächste Stufe zu heben.
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