Vorteile
- Hohe Durchschlagskraft
- Viel Spin
- Fairer Preis
Nachteile
- Abstriche in der Kontrolle im Vergleich zu anderen Hybridbelägen
- Gewicht
- Nicht für Anfänger geeignet
Wir müssen zugeben, dass wir ein wenig den Überblick verloren haben, welche neuen Beläge es alles auf dem Markt gibt. Ständig kommen neue Produkte raus, oftmals aber auch „nur“ Beläge, die eine Weiterentwicklung von anderen Belägen sind. Allgemein sind Hybridbeläge aktuell sehr gehyped und wir haben auch schon einige auf diesem Blog und unserem YouTube-Kanal getestet.
Recht neu sind aktuell die Xiom Vega H Beläge, wobei das H für Hybrid steht. Es gibt 3 Beläge in dieser Reihe und allesamt sind „Hybridisierungen“ der normalen Vega Beläge: Xiom Vega Asia H, Xiom Vega Pro H und Xiom Vega Europe H.
Wir werden diese Beläge für euch testen und den Anfang hat bereits der Xiom Vega Pro H gemacht. In diesem Artikel soll es nun um den Vega Asia H gehen. Wie er im Test abgeschnitten hat und für wen der Belag geeignet sein kann, erfahrt ihr in diesem Bericht sowie im folgenden Video mit Yannick Sprengel. Auch ich habe den Belag getestet und mit dem normalen Vega Asia sowie dem Tibhar Hybrid MK Pro (der eine ähnliche Schwammhärte hat) verglichen.
Material des Xiom Vega Asia H
Der Xiom Vega Asia H handelt es sich um einen Hybridbelag aus der Vega Serie. Wie die meisten Hybridbeläge ist er mit einer Folie geschützt. Auf der Rückseite der Verpackung stehen ein paar Informationen zum Belag. Nach dem Auspacken wölbt er sich nicht, er ist flach wie eine Flunder, ähnlich wie der Vega Pro H.
Er hat ein leicht klebriges Obergummi, wobei man hier auch sagen muss, dass es nicht ausreicht, um einen Ball hochzuheben, auch als der Belag ganz neu war. Wir würden somit fast sagen, dass der Belag eigentlich nur sehr griffig, aber nicht klebrig ist. Bei einem anderen Exemplar hat die Klebrigkeit zumindest dafür gereicht, den Ball ganz kurz anzuheben. Was man auf jeden Fall sagen kann ist, dass der Belag griffiger ist als der normale Vega Asia.
Ähnlich wie beim Vega Pro H sind die Noppen beim Vega Asia H im Vergleich zum normalen Vega Asia etwas kürzer und das Obergummi ist etwas dünner, was ihr im folgenden Bild erkennt (Asia H mit schwarzem Obergummi unten, Asia mit rotem Obergummi oben). Verglichen mit dem Tibhar Hybrid MK (Pro) sind die Noppen des Asia H aber etwas länger und der MK Pro hat dafür ein dickeres Obergummi.
Bei der Schwammstärke hat man die Auswahl zwischen 2,0 mm und max (ca. 2,3 mm). Letztere haben wir getestet. Für mich war sie etwas zu dick. Gerade bei Aufschlägen habe ich gemerkt, dass sich das nicht so gut angefühlt hat, da der Schläger insgesamt für mein Empfinden zu dick wurde.
Die Schwammhärte ist mit 50° etwas härter als beim „normalen“ Xiom Vega Asia, welcher eine Schwammhärte von 47,5° aufweist. Beide Schwämme sind schwarz, unterscheiden sich aber etwas in der Struktur: Der Schwamm des Vega Asia H (im Bild unten links) ist feinporiger als der Schwamm des Vega Asia (rechts), der eher mittelporig ist.
Das Gewicht des Belags liegt in der Schwammdicke max ungeschnitten bei ca. 73g und zugeschnitten auf das Tibhar Samsonov Force Pro rund 53g, was schon sehr schwer ist. Unser Exemplar in 2,0 mm wog ebenfalls sogar 72 g ungeschnitten sowie zugeschnitten auf das Yasaka Sweden Extra 51,9g.
Spieleigenschaften des Xiom Vega Asia H (Erfahrungsbericht von Johannes)
Testablauf
Ich habe den Belag in 2,0 mm zunächst auf dem Yasaka Sweden Extra mit dem normalen Vega Asia auf der anderen Seite für ein paar Stunden getestet. Anschließend testete ich den Asia H noch auf dem Stiga Infinity VPS V mit dem Tibhar Hybrid MK Pro auf der anderen Seite. In diesem folgenden Bericht werde ich deshalb nicht nur die Eigenschaften des Asia H vorstellen, sondern auch Vergleiche zu den beiden anderen Belägen ziehen.
Erste Spieleindrücke
Die ersten Spieleindrücke mit dem Asia H waren etwas merkwürdig, viele Bälle flogen viel zu weit, manche auch ins Netz. Einerseits fühlte der Belag sich etwas tot an, andererseits flogen manche Bälle auch unkontrolliert und gefühlt mit viel Katapult ab. Die Kontrolle war schlechter als mit normalem Vega Asia, gerade bei zentral getroffenen Bällen (beide Beläge waren komplett neu). Nach einigen Stunden Spielzeit wurde die Kontrolle besser, anscheinend musste man den Belag erstmal „einkloppen“.
Topspin
Bei Topspins fühlte ich mich dagegen von Anfang an recht gut. Insbesondere eher leichte, spinorientierte Topspins kamen sehr sicher und kontrolliert bei gutem Spin und etwas höherem Ballansprung als beim normalen Vega Asia.
Härtere Topspins waren dagegen unkontrollierter, gefühlt auch unkontrollierter als mit dem normalem Vega Asia. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich es beschreiben soll, aber bei härteren Topspins oder auch Schüssen fühlt sich der Vega Asia H für mich einfach nicht so gut an. Hier gefällt mir das Spielgefühl des normalen Asia oder auch des Tibhar Hybrid MK Pro deutlich besser. Auch nach einigen Stunden Spielzeit hat sich das nicht geändert.
Ich hatte das Gefühl, dass ich den Vega Asia H schwerer aktivieren konnte. Man braucht meines Erachtens schon eine sehr gute Technik und muss den Ball perfekt treffen, um das volle Potenzials dieses ziemlich harten Belags auszunutzen und einen sehr spinnigen und schnellen Topspin zu spielen.
Im tischnahen Gegentopspin hat der Vega Asia H aber definitiv Vorteile. Hier merkt man die Unterschiede des Obergummis zum normalen Asia, der Asia H kann den Ball besser greifen.
Auch aus der Halbdistanz war ein Unterschied zu spüren. Hier ist es mit dem Asia H schwieriger, schnelle Angriffsbälle zu spielen, auch auf dem etwas schnelleren Stiga Infinity VPS V, wobei es hier natürlich deutlich besser ging als auf dem Yasaka Sweden Extra. Im Vergleich dazu hat auch der Tibhar Hybrid MK Pro spürbar mehr Dynamik.
Blocken
Beim Blocken war ich anfangs sehr überrascht, wie die Bälle weggesprungen sind. Nach 1-2 Stunden wurde es besser. Mit dem Asia H ist es etwas leichter, das Tempo aus dem Ball zu nehmen und auch mal kürzere Blocks zu spielen.
Dennoch muss man sagen, dass der Vega Asia H für einen Hybridbelag doch noch sehr viel Dynamik hat und die Kontrolle dadurch nicht ganz so gut ist. Das Blockspiel finde ich beispielsweise mit dem Tibhar Hybrid MK (vermutlich auch mit dem MK Pro) angenehmer und kontrollierter.
Aufschlag und Rückschlag
Was mir sehr gut gefiel mit dem Vega Asia H war das Aufschlag- und Rückschlagspiel. Ich fand es viel einfacher als mit dem normalen Vega Asia, sehr kurze Aufschläge zu spielen. Meine Tomahawk Aufschläge hatten allerdings gefühlt weniger Spin als mit dem normalen Asia, was mich etwas wundert, da das Obergummi ja eigentlich griffiger ist.
Gut gefallen haben mir Spin-Flips wie Banane oder Strawberry. Hier merkte ich, dass das Obergummi durch die ganz leichte Klebrigkeit den Ball besser greifen kann. Bei dem normalen Asia springt der Ball zu schnell wieder weg.
Auch ist es mit dem Vega Asia H spürbar einfacher, Aufschläge kurz zurückzuspielen.
Spieleindrücke von Yannick Sprengel
Im freien Spiel lief es erstaunlich gut mit dem Belag, die Eröffnung kam sehr schnell und mit echt viel Spin, auch wenn ich ein paar einfache Fehler gemacht habe. Aber wenn man den Ball gut getroffen hat, fühlte es sich echt gut an – die Bälle hatten viel Katapult, Power und Spin.
Im Topspinspiel fühlte sich der Belag sehr solide an. Man muss sich nicht viel anstrengen, um einen schnellen, gefährlichen Ball zu spielen. Allerdings ist der hohe Katapulteffekt natürlich auf der einen Seite gut, wenn man Endschläge machen möchte, auf der anderen Seite aber auch dazu führt, dass der Belag z.B. im Aufschlag-Rückschlagspiel oder auch beim einfachen Topspins unkontrollierter ist.
Im Vergleich zu anderen Hybridbelägen ist mir aufgefallen, dass die Ballkontaktzeit relativ kurz ist, was u.a. daran liegt, dass die Oberfläche nicht besonders klebrig ist. Und mit dem Härtegrad 50 ist es ein echt fester Belag. Das heißt natürlich, dass er relativ fehlerunverzeihend ist und so wie die meisten Beläge, die aktuell produziert werden, ein Belag ist, der eher für fortgeschrittene Spieler geeignet ist, die in der Lage sind, den Belag zu kontrollieren.
Überblick über den Xiom Vega Asia H
Feature | Details |
---|---|
Marke | Xiom |
Modell | Xiom Vega Asia H |
Spielausrichtung | Offensiv |
Belagart | Noppen-Innen Hybrid |
Verfügbare Schwammstärken | 2,0 mm / 2,3 mm |
Schwammhärte | hart (50°) |
Verfügbare Farben | schwarz, rot |
Vorteile
- Hohe Durchschlagskraft
- Viel Spin
- Fairer Preis
Nachteile
- Abstriche in der Kontrolle im Vergleich zu anderen Hybridbelägen
- Gewicht
- Nicht für Anfänger geeignet
Fazit zum Vega Asia H
Da sowohl Yannick als auch ich den Belag getestet haben, auch 2 Fazits:
Fazit von Yannick Sprengel:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vega Asia H eine gute Alternative zu den bereits etablierten Hybridbelägen handelt. Gerade aufgrund des vergleichsweise geringen Preises: Mit rund 45 € ist er echt günstig im Vergleich zu Belägen wie dem Dignics 09c oder dem Tibhar Hybrid K3.
Qualitativ kann der Vega Asia H mit diesen deutlich teureren Belägen mithalten. Man sollte allerdings bedenken, dass es sich um einen klassischen Hybridbelag handelt, bei dem der Ball richtig einsumpft und man viel Kontrolle über dem Tisch hat. Hier muss man bei dem katapultigen Vega Asia H Abstriche machen. Wenn einem das allerdings gefällt, und man eh europäische Beläge bevorzugt, kann man mit dem Asia H glücklich werden.
Abschließend aber nochmal der Hinweis: Es ist auf jeden Fall kein Anfängerbelag. Das gilt für viele Hybridbeläge: Holt sie euch nur, wenn ihr wirklich viel trainiert oder ambitioniert seid bzw. schon sehr fortgeschritten. Ansonsten ist der Belag recht schwer zu kontrollieren und im Vergleich zu anderen Belögen fehlerunverzeihend.
Fazit von Johannes
Insgesamt hat mit der Vega Asia H nach ca. 5 Stunden Spielzeit nicht wirklich überzeugt. Genau wie die Hybrid MK Beläge geht er eher in Richtung europäische Beläge als Hybridbeläge.
Das Obergummi ist zwar sehr griffig, aber nicht wirklich klebrig. Der Katapulteffekt ist zwar nicht so hoch wie bei klassischen Tensorbelägen wie auch dem normalen Asia (und auch geringer als beispielsweise dem Hybrid MK Pro), aber dennoch spürbar. Es ist ein harter Belag, der eine gute Technik erfordert, um sein Potenzial auszunutzen.
Im Vergleich zum normalen Asia ist er schon langsamer und kontrollierter. Auch im Vergleich zum Tibhar Hybrid MK Pro, der die gleiche Schwammhärte hat, ist er langsamer. Interessanterweise finde ich aber, dass der Hybrid MK Pro wie ich finde dennoch eine bessere Kontrolle hat. Vielleicht könnte es auch daran liegen, dass der Vega Asia H eine sehr lange Eingewöhnungszeit braucht. Mit dem Hybrid MK (und auch Pro) kam ich eigentlich von Anfang an gut klar.
Für wen ist der Belag nun geeignet? Anfänger fallen auf jeden Fall sofort raus. Für fortgeschrittene Spieler mit einem hohen Trainingspensum und einer guten Technik, die einen eher katapultigen, europäisch spielenden Hybridbelag suchen, könnte ich mir den Belag gut vorstellen.
Seine Stärken hat er meiner Ansicht nach eher im tischnahen Spiel, wo er flexibel einsetzbar ist. Steht man weiter weg vom Tisch, sollte man den Belag auf einem schnelleren Offensivholz spielen, da er sonst unter Umständen etwas zu langsam sein könnte.
Xiom Vega Asia H vs Vega Pro H
Hinweis: Den Vega Pro H haben wir ja auch getestet. Diesen spiele ich auch derzeit auf dem Sweden Extra und er gefiel mir von Anfang an deutlich besser als der Asia H. Der Pro H ist kontrollierter, einfacher zu spielen und erfordert weniger Eingewöhnungszeit. Er hat zwar weniger Power nach hinten raus, wenn man aber tischnah spielt und eher auf eine Mischung aus Tempo, Platzierung und Spin anstatt auf pure Power setzt, ist der Vega Pro H meiner Meinung nach deutlich besser geeignet.
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