Xiom Vega Asia Test & Vergleich

Belagart Noppen-Innen (Tensor)
Spielausrichtung Offensiv
Schwammhärte medium-hard (47,5°)
Verfügbare Schwammstärken 1,8 mm / 2,0 mm / max
Verfügbare Farben rot, schwarz
Tempo
8.5
Spin
8.5
Kontrolle
8.5
Preis-Leistung
9
Sehr Gut
86 %
Oktober 2024


Vorteile

  • Ausgeglichene Spieleigenschaften
  • Topspins aus der Halbdistanz
  • Vergleichsweise leichtes Gewicht
  • Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis

Nachteile

  • Früh einsetzender Katapult und Spinanfälligkeit erschweren die Kontrolle etwas
  • Abstriche im maximalen Spin und maximalem Tempo

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Im heutigen Testbericht möchte ich mich einem weiterem Belag aus der Xiom Vega Reihe widmen. Der Xiom Vega Asia ist ein Belag, der nach meiner Wahrnehmung etwas weniger beliebt/weniger häufiger gespielt wird als beispielsweise der Vega Pro oder der neuere Vega X.

Im Vergleich zum Vega Pro soll er den gleichen Schwamm besitzen, aber ein weicheres Obergummi.

Ich habe den Vega Asia getestet und zeitgleich auf demselben Holz mit dem Vega X. In diesem Review werde ich deshalb die Eigenschaften des Vega Asia und meine Erfahrungen mit ihm im Vergleich zum Vega X vorstellen.

Material des Xiom Vega Asia

Kommen wir zunächst zu einigen technischen Fakten zum Belag. Auf der Rückseite der Verpackung stehen bereits einige Informationen zum Belag. Hier sieht man, dass der Belag vor allem für offensive und erfahrene Spieler geeignet sein soll.

Beim Auspacken des Belags sieht man gleich, dass er tatsächlich den gleichen schwarzen Carbo-Sponge wie der Vega Pro hat und auch der Schwamm des Vega X sieht genauso aus. Der Schwamm ist mittelporig und hat eine Härte von 47,5°. Der Belag wölbt sich nach dem Auspacken leicht.

Im Vergleich zum Vega X scheinen die Noppen etwas länger zu sein. Für mich sieht es auch so aus, als ob die Noppen zum Schwamm hin etwas dünner werden, also eine konkave Form haben. Der Vega X und auch der Vega Pro scheinen gerade Noppen zu haben. Dadurch sind die Abstände zwischen den Noppen etwas größer und das Obergummi insgesamt etwas weicher und flexibler.

Das Obergummi ist ordentlich griffig, aber nicht klebrig.

Der Belag ist in den Schwammstärken 1,8 mm, 2,0 mm und max sowie in den Farben Rot und Schwarz verfügbar.

Mit Verpackung wog mein Exemplar (2,0 mm) 96,2g. Ungeschnitten brachte er 63,6g auf die Waage und zugeschnitten auf das Yasaka Sweden Extra 45,3g. Geklebt habe ich die Beläge jeweils mit einer Schicht Donic Varia Clean auf dem Holz und Belag.

Preislich liegt der Vega Asia bei 39,90 € (UVP) und kostet damit genauso viel wie der Vega Pro und etwas weniger als der Vega X. Alle Beläge sind aber für heutige Verhältnisse ziemlich erschwinglich. Zu der Haltbarkeit kann ich leider zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.

Testverfahren

Getestet habe ich den Vega Asia in der Schwammstärke 2,0 mm zunächst auf dem Yasaka Sweden Extra mit dem Vega Asia H (zu dem es demnächst auch noch einen Testbericht geben wird) und später noch auf dem gleichen Holz mit dem Xiom Vega X (ebenfalls 2,0 mm) zum Vergleich, jeweils rund 5 Stunden.

Spieleigenschaften des Xiom Vega Asia

Meine ersten Eindrücke waren, dass der Belag sehr schnell ist, ähnlich schnell wie der Vega X. Gleich bei den ersten Schlägen fiel mir aber auf, dass sich der Vega Asia auf jeden Fall weicher und auch etwas fehlerverzeihender spielt.

Topspin und Schuss

Bei Topspins spielt er sich nicht viel anders als andere Beläge der Reihe wie beispielsweise der Vega Pro, Vega Japan oder auch Vega Korea.
Er spielt sich tatsächlich etwas weicher als der Vega X, aber dafür auch schneller und katapultiger.

Der Eröffnungstopspin fiel mir mit dem Vega Asia leichter, generell kamen meine Topspins sicherer, aber auch etwas ungefährlicher als mit dem Vega X, sowohl was den (maximalen) Spin als auch das (maximale) Tempo angeht.

Das Katapult setzt beim Vega X gefühlt etwas später ein als beim Vega Asia, dafür ist das Endtempo etwas höher.

Wie schon erwähnt, fand ich das Spinpotenzial beim Vega Asia nicht überragend (aber immer noch gut). Der Vega X hatte hier mehr zu bieten, und nach meiner Erinnerung auch der Vega Pro. Dafür war es aber halt auch einfacher, den Ball auch mit kurzen Bewegungen mit akzeptablem Spin auf den Tisch zu bringen.

Ich habe gelesen, dass der Vega Asia gut für Topspins aus der Halbdistanz sein soll. Das kann ich auch bestätigen. Der Belag ist selbst auf dem Yasaka Sweden Extra Holz (Allround-Plus) schnell genug für spinreiche und gefährliche Topspins aus der Halbdistanz. Hier zeigt sich auch ein recht hoher Ballabsprung, der etwas höher ist als beim Vega X.

Auch Schüssen gefielen mir mit dem Vega Asia sehr gut. Wenn man richtig in den Ball reingeht, hat er ein sehr hohes Tempo. Gleichzeitig konnte ich die Schüsse auch gut kontrollieren. Das etwas härtere Gefühl des Vega X gefällt mir persönlich bei Schüssen und härteren Topspins aber besser.

Block

Im Blockspiel gefiel mir der Vega Asia von Anfang an ziemlich gut, ähnlich gut wie der Vega X. Da das Katapult recht früh einsetzt, musste ich jedoch aufpassen, den Schläger stärker zu schließen, damit der Ball nicht zu hoch und weit abspringt. Dadurch gefiel mir der Vega X mit seinem etwas später einsetzenden Katapult im passivem Spiel etwas besser.

Gerade bei aktiven, druckvollen Blocks hatte ich mit dem Vega Asia aber eine leicht bessere Kontrolle.

Aufschlag- Rückschlag

Im Aufschlag-Rückschlagspiel ist meine Meinung etwas zwiegespalten.

Positiv hervorzuheben ist, dass ich bei Aufschlägen viel Spin erzeugen konnte. Gerade schnelle, spinnige (oder auch leere) Aufschläge fühlten sich sehr gut an.
Auch tempoorientierte, zentral getroffene Flips auf kurze Aufschläge und aggressive Rückschläge auf lange Aufschläge kamen sehr gut.

Andererseits fand ich, dass der Belag durchaus eine recht hohe Spinanfälligkeit hat. In Kombination mit dem ausgeprägten früh einsetzenden Katapulteffekt bedeutet das, dass es schwieriger ist, sehr spinnige Aufschläge sicher zurückzuspielen, bei denen man den Spin vielleicht auch nicht richtig lesen kann. Erstaunlicherweise fand ich den Vega X etwas weniger spinanfällig.

Auch das Spielen von sehr kurzen Aufschlägen oder auch kurzen Rückschlägen ist mit dem Belag nicht ganz so einfach bzw. erfordert ein sehr feines Händchen, was ich nicht wirklich habe.

Fazit

Insgesamt finde ich ist der Xiom Vega Asia ein sehr angenehm zu spielender medium-harter Belag.

Das Obergummi ist etwas weicher als beim Vega Pro oder Vega X, bei gleicher Schwammhärte. Der Vega Asia ist insgesamt schon ein ziemlich schneller Belag, bei dem der Katapult recht früh einsetzt, aber er ist auch etwas fehlerverzeihender als der Vega Pro/Vega X.

Spieler, die etwas mehr auf Sicherheit gehen wollen und ein weicheres Obergummi bevorzugen, können mit dem Vega Asia deshalb zufrieden sein. Abstriche muss man jedoch etwas im maximalen Spinpotenzial und auch im maximalen Tempo machen.
Der Belag eignet sich auch gut für ein sicheres, spinlastiges Halbdistanzspiel. Hierfür würde ich empfehlen, ein Offensivholz zu wählen.

Zu erwähnen ist noch, dass es durchaus kein „Leichtspielbelag“ ist. Man benötigt schon Erfahrung, eine saubere Technik und ein gewisses Ballgefühl, um den Vega Asia gut spielen zu können. Ich würde ihn nicht für Anfänger, sondern eher für Spieler ab mittlerem Niveau empfehlen.

Hast du den Vega Asia bereits gespielt und vielleicht auch andere Vega Beläge? Dann schreibe deine Erfahrungen gerne als Kommentar!

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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