Spiele mit beiden Füßen am Boden im Tischtennis (TdW#53)

Tischtennis ist eine Sportart von faszinierender Geschwindigkeit. Nicht selten sieht man die Profis zwei Meter hinter dem Tisch förmlich durch die Gegend fliegen.

So spektakulär das aussehen mag – einem solchen Spiel nachzueifern kann ich nicht empfehlen.

Damit wir im Tischtennis auf dieses hohe Tempo reagieren können, braucht es etwas anderes, als Herumfliegerei.

Was genau wir brauchen und warum das so wichtig ist, soll Thema des heutigen Tipps der Woche sein.

Auf geht’s.

Bodenkontakt

Darum geht es mir. Wenn du einen Ball schlägst, eine Schlagtechnik ausführst, dann sind dabei beide Füße auf dem Boden.

Das hat natürlich in erster Linie Balancegründe. Ein Stand auf nur einem Bein ist instabil.

Das resultiert alles darin, dass unser Ballkontakt nicht konstant ist. Er ändert sich von Bewegung zu Bewegung, das macht die gesamte Technisch koordinativ viel anspruchsvoller, als sie sein müsste.

Ein weiterer Grund ist deine Reaktionsfähigkeit.

Mit nur einem Bein auf dem Boden, oder sogar beiden in der Luft hast du viel weniger oder sogar gar keine Möglichkeiten mehr zu reagieren. Bzw. ist das Wort reagieren hier falsch gewählt. Du kannst dich nicht mehr richtig bewegen.

Das Problem mit der Bewegung habe ich im Artikel Ein neutraler Körperschwerpunkt im Tischtennis (TdW#49) schon einmal angesprochen.

Und genau das gleiche Problem haben wir auch dann, wenn wir in Techniken nur einen Fuß auf dem Boden haben – die Bewegung in eine Richtung wird sehr viel langsamer bzw. kann erst später erfolgen.

Und dass uns das bei dem Tempo des Tischtennissportes nicht unbedingt zu Gute kommt ist wohl recht logisch.

Technikleitbilder

Wenn wir uns mal die Technikleitbilder anschauen, dann fällt auch auf, dass es schlichtweg keinen Schlag gibt, den wir einbeinig spielen.

Auch bei den Beinarbeitstechniken, bei denen wir ja zwangsweise unsere Füße vom Boden nehmen müssen, geht es darum, den Standort zu wechseln, um dann dort mit beiden Füßen auf dem Boden die nächste Schlagtechnik auszuführen.

Für diese Regel gibt es bisweilen eine Ausnahme und das ist der Kreuzschritt in weite Vorhand. Diese Technik ist jedoch eine, die wir ohnehin erst im äußersten „Notfall“ anwenden wollen. Und das durchaus, weil es so schwierig ist danach wieder in eine gute Erwartungshaltung zu kommen.

Auch ich kann in diesem Zusammenhang nur empfehlen, so viel Strecke wie möglich mit einfachen Sidesteps abzudecken