Der Nittaku Fastarc G-1 ist der am meisten verkaufte Belag in Japan und auch in Europa ein sehr beliebter Belag. Doch woran liegt das?
Ich habe den Fastarc G-1 getestet und stelle dir in diesem Bericht meine Meinung zu dem Belag vor und werde ihn auch mit dem Tibhar Evolution MX-P vergleichen.
Überblick über den Nittaku Fastarc G-1
Feature | Details |
---|---|
Modell | Nittaku Fastarc G-1 |
Spielausrichtung | Offensiv |
Belagart | Noppen-Innen |
Verfügbare Schwammstärken | 1,8 mm (Thick) / 2,0 mm (Super-Thick) / max |
Schwammhärte | 47,5° (medium-hard) |
Testexemplar | 2,0 mm schwarz |
Vorteile
- Ausgeglichene Spieleigenschaften
- Sehr hohes Spinpotenzial
- Gute Kontrolle
- Geringe Spinempfindlichkeit
Nachteile
- Maximaler Spin und Tempo könnten höher sein
Material des Nittaku Fastarc G1
Der Nittaku Fastarc G-1 wird in einer blau-goldenen Kartonverpackung geliefert.
Auf dem Belag liegt noch ein schwarzes Papier mit der silbernen Aufschrift „Nittaku“.
Der Belag hat einen orangefarbenen Schwamm mit einer Schwammhärte von 47,5°, welcher sich leicht wölbt. Der Schwamm hat mittelgroße bis große Poren. Im Vergleich zum Tibhar Evolution MX-P sind sie etwas kleiner, aber die Wände zwischen den Poren sind dünner und gleichmäßiger.
Das Obergummi ist sehr griffig und hat breite, zylinderförmige Noppen, die im ziemlich engen Abstand zueinander stehen.
Testverfahren
Ich habe den Nittaku Fastarc G1 in der Schwammstärke 2,0 mm (Super Thick) in schwarz auf dem Nittaku Septear Holz getestet, vor allem auf der Vorhand, aber auch auf der Rückhand. Auf der anderen Schlägerseite habe ich den Tibhar Hybrid MK (2,0 mm) geklebt.
Ungeschnitten wiegt der Nittaku Fastarc G1 67 Gramm und zugeschnitten auf dem Septear (157×150 mm) 48 Gramm.
Spieleigenschaften des Nittaku Fastarc G-1
Erwartungen und erste Eindrücke
Da ich auch den Evolution MX-P auf dem Septear Holz gespielt habe und ihn in dieser Kombination sehr gut fand, war ich gespannt, wie sich der Fastarc G-1 zu dem Septear passt. Zumindest ist es ja die gleiche Marke…
Bei den ersten Schlägen war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Der Nittaku Fastarc G1 hatte spürbar weniger Dynamik als der MX-P. Die Kontrolle beim Kontern war sehr gut, aber ich musste mehr „arbeiten“, um schnelle Bälle zu spielen.
Topspin und Schuss
Die geringere Dynamik im Vergleich zum Evolution MX-P war auch im Topspinspiel zu spüren. Ich musste mich mehr anstrengen, um einen schnellen und rotationsreichen Topspin zu spielen.
Der Ballabsprung war ungefähr mittelhoch bis hoch, spürbar flacher, aber auch länger als beim Evolution MX-P.
Das Spinpotenzial war sehr gut, insbesondere bei Topspins auf Unterschnitt, welche aber auch etwas schwieriger auszuführen waren als mit dem MX-P, was sicher auch an dem flacheren Ballabsprung und der etwas geringeren Eigendynamik des Belags liegt.
Beim Topspin auf Block hatte ich eine sehr gute Kontrolle über den Ball. Der Spin, den ich dabei erzeugen konnte, war bei sauber getroffenen Bällen hoch, aber auch etwas geringer als beim MX-P.
Auch aus der Halbdistanz und bei härteren Topspins und Schüssen war der Fastarc G1 definitiv spielbar, aber auch hier gefiel mir der MX-P besser. Allerdings muss man dazu sagen, dass mein Spiel auch sehr auf schnelle Schläge ausgelegt ist. Spieler, die nicht ganz so viel Power brauchen und variabler spielen, haben mit dem Fastarc G1 einen Belag, der sich kontrollierter und etwas präziser spielen lässt als der MX-P.
Generell gefiel mir der Fastarc G1 für Topspins sogar etwas besser auf der Rückhandseite. Für die Rückhand hat er für mich auch genügend Power.
Blocken
Beim Blocken gefiel mir der Fastarc G1 sehr gut, sowohl im aktiven als auch im passiven Blocken. Der Fastarc scheint recht spinunempfindlich zu sein und ist zudem nicht zu schnell, was für eine hohe Kontrolle beim Blocken sorgte.
Aktive Blockbälle konnte ich sehr präzise und mit hohem Tempo spielen, um den Gegner unter Druck zu setzen.
Aufschlag und Rückschlag
Bei Aufschlägen spielt sich der Fastarc G1 deutlich kontrollierter als der MX-P. Ich hatte eine sehr hohe Kontrolle über die Platzierung der Aufschläge. Kurze, spinnige Aufschläge waren sehr leicht auszuführen, ebenso wie lange, schnelle Aufschläge. Der Spin, den ich erzeugen konnte, war zwar etwas geringer als mit dem MX-P, aber die höhere Sicherheit finde ich hier wichtiger.
Das gleiche gilt auch für Rückschläge. Der Fastarc G1 ist etwas spinunempfindlicher und weniger dynamisch als der MX-P, wodurch ist sowohl kurze Aufschläge als auch lange Aufschläge einfacher annehmen konnte.
Fazit
Kommen wir zu einem Fazit. Der Fastarc G1 ist ein sehr beliebter Belag und ich kann nun verstehen, warum. Es ist ein sehr ausgeglichener Belag mit recht hohem Tempo, einem guten Spinpotenzial und einer guten Kontrolle. Er kann quasi alles und ist daher meiner Meinung nach gut für Spieler auf mittlerem Niveau geeignet, die einen guten variablen Offensivbelag suchen.
Es gibt jedoch andere Beläge wie den Tibhar Evolution MX-P oder auch den Butterfly Tenergy 05, die in Sachen Power und Spin noch mehr zu bieten haben und daher besser für aggressivere, fortgeschrittenere Offensivspieler geeignet sind, aber dafür auch schwerer zu kontrollieren sind.
Ich würde sagen, dass sich der Fastarc G1 sowohl für die Vorhand als auch die Rückhand gut eignet.
Danke für deinen Testbericht. Kann dir bei vielem zustimmen.
Warum ich selbst vom G-1 weg bin, ist das anspruchsvolle passive Spiel und Gegentopspins. Besonders im modernen TT sind Gegentopspins häufiger eine gute Option und diese sind mit einem G-1 durch die alte Belaggeneration schwer zu spielen.
Hi Michael, vielen Dank für deine Meinung! Ich fand ihn – im Vergleich zum Evolution MX-P – im passiven Spiel etwas angenehmer und leichter zu kontrollieren. Aber ja, beim Gegentopspin kann ich dir auch zustimmen, der geht mit dem MX-P (und auch anderen Belägen) einfacher als mit dem G1.