Greife halblange Bälle im Tischtennis an (TdW#34)

Halblange Bälle im Tischtennis sind oft die entscheidende Phase eines Punktes. Sie bieten sowohl dem Angreifer als auch dem Verteidiger eine Gelegenheit, das Spiel zu dominieren oder den Druck des Gegners zu überstehen. Doch allzu oft werden diese Bälle unterschätzt oder passiv behandelt.

In diesem Artikel werden wir die kritische Bedeutung des Angriffs auf halblange Bälle im Tischtennis untersuchen und aufzeigen, warum dieses Element des Spiels oft den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmacht.

Ich bin Yanick. Sportstudent, Tischtennisspieler seit 10 Jahren und seit einigen auch lizensierter Trainer. Machen wir uns dran.

Halblange Bälle

Halblang ist diese komische Länge zwischen „der Ball tippt auf der weißen Linie das zweite Mal“ und „der Ball fällt direkt hinter dem Tisch runter“.

Der Ball eignet sich irgendwie für gar nichts: Zu lang für einen Flip, zu kurz für einen Topspin, zu lang für einen Schupf.

Wenn hier also nichts so richtig passen mag, warum sollte dann der Topspin die beste Option sein?

Dazu kann ich unter anderem unseren Artikel „Besser werden im Angriffsspiel – Mut“ empfehlen.

Hier gehen wir jetzt die Optionen einmal durch. Im besten Fall ist am Ende deutlich, dass und warum der Topspin in den meisten Situationen die beste Wahl ist.

Flip

Mit einem Flip ist es nicht so einfach, auf einen halblangen Ball Tempo zu entwickeln. Und Flips haben die doofe Angewohnheit, ohne Tempo relativ ungefährlich zu sein, wenn nicht gerade wahnsinnig viel Schnitt drin ist.

Und wenn der halblange Ball, der ankommt, noch dazu relativ leer ist, dann tut man sich auch mit dem Erzeug von Rotation recht schwer.

Wenn also nicht gerade ein direkter Fehler mit dem Flip passiert, kann es gut sein, dass du den nächsten Ball um die Ohren bekommst.

Schupf

Hier geht es eher darum, dass es sehr schwierig ist, einen halblangen Ball gefährlich zu schupfen. Kurz ablegen ist sehr schwierig und aggressiv lang anschupfen, ist auch nicht so einfach.

Noch schlimmer wird es auch hier, wenn der halblange Ball leer ist. Dann ist es nämlich gänzlich unmöglich ihn zu schupfen und es wird für deinen Gegner noch einfacher, den Ball dann einzuhauen.

Topspin

Erstmal der irgendwie offensichtliche Punkt: Tischkante – Hand – kaputt. Hab ich mal geschafft. Ist nicht witzig.

Der Topspin hat aus der Position aber einige entscheidende Vorteile.

Erstens ist es nicht möglich, kein Tempo zu entwickeln. Dadurch, dass die Tischkante im Weg ist, muss man den Schlag hoch ansetzen. Und um den Topspin dann trotzdem übers Netz zu kriegen, muss man mit schnellem Arm voll raufgehen.

Zweitens kann man durch die netznähere Position des Balles spitzere Winkel in beide Ecken spielen. Und das eben mit viel Tempo.

Und drittens ist (auch durch die netznahe Position des Balles) die Strecke kürzer. Der Ball ist also früher beim Gegner drüben, als normalerweise. Das zusammen mit dem entwickelten Tempo ist tödlich.

Fazit

Den Topspin zu spielen wird in den meisten Fällen deine beste Wahl sein. Die Chancen, den Ballwechsel für dich zu entscheiden, sind mit dem Topspin am größten.

Denke nur daran, innerhalb deines Spielstiles zu bleiben – was dir nicht liegt, ist selten die richtige Wahl.

In dem Sinne, auf bald, bleibt am Ball und zieht halblange Bälle!

Yanick ist ausgebildeter Tischtennistrainer und aktiver Sportstudent. Er kann auf eine Dekade Erfahrung im Tischtennissport als Athlet zurückgreifen und auch als Trainer ist er seit bald fünf Jahren aktiv. Diese Kombination aus langjähriger Erfahrung als Athlet und Trainer, mehreren Trainerlehrgängen und den sportwissenschaftlichen Hintergründen ermöglichen es ihm, bestmögliche Einblicke und in den Sport Tischtennis zu gewährleisten.

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