Tibhar Evolution MX-S Test: Eigenschaften & Vergleiche

Die Tibhar Evolution Beläge sind die beliebtesten Beläge von Tibhar und werden von vielen Spielern weltweit gespielt. Der Tibhar Evolution MX-S ist nach dem MX-D die härteste Version der Evolution-Reihe.

Nach dem Evolution MX-P ist der MX-S der vermutlich beliebteste Belag der Serie.

Ich habe den Tibhar Evolution MX-S getestet, stelle dir im Folgenden die Eigenschaften des Belags vor und werde ihn insbesondere mit dem MX-P vergleichen.

Überblick über den Tibhar Evolution MX-S


FeatureDetails
MarkeTibhar
ModellTibhar Evolution MX-S
SpielstilOffensiv
TypNoppen-Innen
Schwammhärtemedium-hard (~46,3-48,3°)
Verfügbare Schwammstärken1,5-1,6 mm / 1,7-1,8 mm / 1,9 – 2,0 mm / 2,1 – 2,2 mm

Vorteile

  • Sehr gutes Spinpotenzial
  • Topspinspiel
  • Blocken

Nachteile

  • Nicht für Anfänger geeignet

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Material des Tibhar Evolution MX-S

Das Obergummi des Evolution MX-S scheint von außen betrachtet sehr ähnlich bis gleich wie das das MX-P zu sein. Die Noppen stehen in recht großem Abstand zueinander und sind mittelgroß. Die Oberfläche ist sehr griffig, aber nicht klebrig.

Unterschiede sind auf jeden Fall beim Schwamm zu sehen: Der Schwamm des Evolution MX-S ist deutlich feinporiger als das des MX-P.

Laut Tibhar hat der Schwamm eine Härte von ungefähr 46,3-48,3° und ist damit etwas härter als der Evolution MX-P.

Ich habe den Belag genau wie den Evolution MX-P in der Schwammstärke 1,9-2,0 mm getestet.

Spieleigenschaften des Tibhar Evolution MX-S

Erste Eindrücke

Mein erster Eindruck vom Belag war, dass es auf jeden Fall ein schneller Belag ist, der viel Power hat und ein spürbar härteres Anschlaggefühl als der MX-P hat. Das Grundtempo scheint etwas geringer zu sein als das des MX-P und der Belag hat auch weniger Katapulteffekt. Der MX-S erzeugt ein schönes Geräusch am Balltreffpunkt, wenn man den Ball härter schlägt.

Topspin

Den Ballabsprung, insbesondere beim Topspin auf Unterschnitt, ist flach bis mittelhoch, auf jeden Fall deutlich flacher als beim Evolution MX-P. Bei Topspins konnte ich sehr viel Spin erzeugen, vielleicht sogar noch etwas mehr als mit dem MX-P.

Insgesamt hatte ich aber bei härteren, schneller gezogenen Topspins ein besseres Gefühl als bei weicheren Topspins.

Es ist genug Geschwindigkeit vorhanden, um Topspin-Topspin-Rallyes aus der Halbdistanz zu spielen. Das maximale Tempo ist etwas höher als beim MX-P, allerdings scheint der Belag etwas weniger fehlerverzeihend zu sein und es ist auch etwas schwerer, einen qualitativ hochwertigen Ball zu spielen. Man benötigt eine gute Technik.

Blocken

Im Blockspiel fühlte sich der MX-S sehr gut an, besser als der MX-P. Der Schwamm absorbiert den größten Teil der kinetischen Energie von eintreffenden Schlägen und dies, zusammen mit der geringen Spin-Empfindlichkeit des Belags, ermöglicht ein einfaches Blockspiel, sowohl passiv als auch aktiv.

Schupfen und Kurz-Kurz

Der MX-S ist weniger katapultig als der MX-P und daher beim Schupfen und im kurzen Spiel auch einfacher zu kontrollieren. Die Kontrolle bei kurzen Schupfbällen ist sehr gut und hierbei konnte ich auch viel Spin erzeugen.

Auch lange Schupfbälle sind sehr kontrolliert und haben ein hohes Spinpotenzial, wenn man viel Handgelenk einsetzt.

Aufschlag und Rückschlag

Auch Aufschläge können kurz und flach und mit viel Spin gespielt werden. Im Vergleich zu dem MX-P konnte ich auch schnellere, lange Aufschläge etwas besser platzieren.

Im Rückschlagspiel fand ich den Belag gut, man sollte aber nicht zu passiv spielen.

Fazit

Insgesamt ist der Tibhar Evolution MX-S gut geeignet für fortgeschrittene Spieler bis hin zu Profis, die ein schnelles, direktes und zugleich spinniges Angriffsspiel spielen. Wie in der Produktbeschreibung von Tibhar angedeutet, hat der MX-S weniger Katapult als z.B. der MX-P. Dadurch muss der Spieler mehr Kraft selbst erzeugen, was wiederum höhere Anforderungen an eine gute Beinarbeit und Technik stellt.

Für mein Spiel eignet sich der MX-P etwas besser. Wer jedoch etwas härtere, lineare Beläge Beläge bevorzugt und Wert auf Spin, Tempo und Präzision bei offensiven Schlägen und Kontrolle bei defensiven Schlägen legt, der sollte sich den Evolution MX-S anschauen.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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1 Gedanke zu „Tibhar Evolution MX-S Test: Eigenschaften & Vergleiche“

  1. Hallo Johannes,

    da ich dem MX-S jetzt schon über zwei Jahre spiele auch mein Feedback.
    Ich kann das Review praktisch bestätigen. Hohes Tempo und knackiger Anschlag. Hab ca. zwei Monate gebraucht um mich vom Mark V auf den MX-S umzugewöhnen. Ich spiele ihn auf der Rückhand.
    Der MX-S ist hervorragend im Blockspiel am Tisch und auch im Schupf. Beides flach, schnell, präzise. Da liegt die Stärke und da ich auf der RH zu über 50% im Block und Schupfspiel mit präzisem Abschluß bin passend.
    Auch im Aufschlag kann ich nichts bemängeln. Egal ob lang oder kurz mit viel Schnitt. Topspinspiel aus jeder Distanz schnell und flach. Ich kann aus der Halbdistanz gut damit eröffnen. Ich finde die Flugkurve eher flach für einen spinnigen Noppen Innen Belag. Einer der Gründe warum er wohl für Anfänger schwierig ist. Ich spiele oft einen Beschleunigenden Ball aus der Vorwärtsbewegung wenn ich von weiter hinten/Halbdistanz zum Tisch vorgehe. Also da ist dann der Körper mit Schwung drinnen. Hier muß ich aufpassen, Spinbälle des Gegners, nicht drüberzuschießen. Passiert mir immer wieder :-).

    Fazit: Der Belag ist für ein schnelles Spiel am Tisch sehr gut, kann aber in jeder Distanz auch zum flachen Topspinspiel (Mit viel Spin wenn man richtig durchzieht) verwendet werden. Absolut solide beim Aufschlag und der Aufschlagannahme. Wer allerdings ohne gute Stellung einfach draufhält wird nicht glücklich. Dafür ist er zu hart und flach im Absprung. Je weiter weg vom Tisch umso mehr muß man einen richtigen kraftvollen Topspin Zug haben.

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