Vorteile
- Variabel einsetzbar
- Sehr gut für ein Offensivspiel
- Für Vorhand und Rückhand geeignet
Nachteile
- Recht geringer Störeffekt
- Mir etwas zu schnell und unkontrolliert in 2.0 mm
Die Spectol-Serie von Victas gehört seit Jahren zu den bekanntesten kurzen Noppen auf dem Markt. Mit dem Spectol S1, S2 und S3 bietet Victas mittlerweile drei Varianten an, die sich gezielt in Tempo, Kontrolle und Spieleigenschaften unterscheiden.
Der Spectol S3 ist dabei das jüngste und offensivste Mitglied der Familie. In diesem Testbericht schauen wir uns an, wie er sich spielt, welche Unterschiede es zu den Geschwistern gibt – und wie er im Vergleich zu anderen Top-Kurznoppen abschneidet. Insbesondere werde ich den Spectol S3 mit dem Spectol S2 vergleichen, da beide Beläge meiner Erfahrung nach recht ähnlich sind.
Technische Daten und Aufbau
- Gewicht mit Verpackung: 88,7g (Spectol S2: 86,8 g)
- Ungeschnitten: 41,3g (Spectol S2: 39,2 g)
- Geschnitten (auf Testholz Yasaka Sweden Extra): 31g (Spectol S2: 29 g)
- Schwammstärken: 1,8 mm / 2,0 mm / max.
Schwamm: Der Spectol S3 hat einen leuchtend roten Schwamm, der sich somit rein optisch schon von dem orangenen Schwamm des S2 unterscheidet. Der Schwamm ist ähnlich feinporig wie der des S2.
Rein vom Drucktest her finde ich, dass der Schwamm des S3 einen Tick fester ist, aber das könnte auch eine Illusion sein. Die Schwammhärte ist nach Angabe auf der Rückseite der Verpackung mit 37,5° (japanische Härte = ca. 45° in europäischer Härte) jedenfalls mit der des S2 identisch.
Obergummi: Wenn man die Obergummis des Spectol S3 und S2 nebeneinanderlegt und von oben betrachtet, sehen sie recht ähnlich aus. Die Noppen des S2 scheinen etwas breiter zu sein. Ggfs. sind die Noppen des S2 auch einen Tick länger. Ansonsten ist die Noppengeometrie ziemlich ähnlich, was man an folgenden Bildern auch erkennt: vertikale Ausrichtung, leicht geriffelte Köpfe, Basis als Kegelstumpf.
Erhältlich ist der Spectol S3 in den Schwammstärken 1,6 mm, 2,0 mm und max. Ich habe ihn in 2,0 mm auf dem Yasaka Sweden Extra getestet.
Spieleigenschaften
Mein erster Eindruck vom S3 war, dass er sehr sehr ähnlich zum S2 ist. Im Laufe der Teststunden habe ich dennoch ein paar Unterschiede festgestellt:
Der Spectol S3 scheint noch etwas schneller zu als der S2. Ich hatte Probleme, das Tempo zu kontrollieren und Angriffsschläge gingen mir noch öfter ins Aus als mit dem S2. Auf den S2 konnte ich mich nach ein paar Spielstunden offensiv ganz gut einstellen, auf dem S3 nicht so gut. Schüsse mit dem S3 sind tödlich, kamen bei mir aber zu selten auf der anderen Seite auf.
Etwas anders war es auf der Vorhand, hier gefiel er mir sogar etwas besser und ich konnte das Tempo besser kontrollieren. Vor allem die Eröffnung auf Unterschnitt klappte hier sehr gut. „Topspins“ bekommen zwar nicht viel Spin, sind durch den flachen Ballabsprung aber ziemlich eklig für die Gegner – und das Tempo ist auch sehr gut.
Auch im (passivem) Blockspiel und im Kurzen Spiel fand ich den S3 insbesondere auf der Rückhand etwas zu schwer zu kontrollieren. Die Bälle fliegen weiter und Tempowechsel ist nicht so einfach wie bspw. mit meinem aktuellen Wettkampfbelag, dem Sauer & Tröger Zargus.
Der Störeffekt beim Blocken ist genau wie beim Spectol S2 ziemlich gering. Hier konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen. Ggfs. ist der Störeffekt beim S3 einen Tick höher, dafür kann der S2 etwas mehr Spin beim Schupfen und „Topspin“ erzeugen. Den S3 fand ich insgesamt etwas unberechenbarer.
Im Training fand ich sowohl den S3 als auch den S2 in der Abwehr überraschend gut. Im Trainingsmatch fehlte mir dann aber die Sicherheit bei der Abwehr.
Fazit & Vergleiche
Insgesamt ist der Victas Spectol S3 sicherlich ein guter Kurznoppenbelag, der sich insbesondere für ein aktives Offensivspiel eignet, meiner Meinung nach insbesondere gut für die Vorhand oder auch für die Rückhand, wenn man ein erfahrener Spieler ist und mit der Rückhand auch aggressiv spielen möchte.
Insgesamt ist der Spectol S3 dem Spectol S2 sehr ähnlich, wobei ich den S2 etwas kontrollierter und spinniger fand. Mir persönlich fehlte es bei beiden Belägen an Störeffekt und mir waren die Beläge zu schnell. Vielleicht sieht es in einer dünneren Schwammstärke anders aus, ich habe nur 2,0 mm getestet.
Deshalb bin ich auch sehr dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen mit dem Spectol S3 teilt. Schreibt dazu einfach einen Kommentar unten.
Ähnliche Beiträge
Der Materialspezialist Belag Test 2025: Die besten Beläge
Dr. Neubauer Belag Test: Die besten Dr. Neubauer Beläge
Die besten Tischtennisbeläge für die Rückhand Test 2025
Lange Noppen Test 2025: Die besten langen Noppen