Xiom Vega Elite Test: Einsteiger-Tensorbelag

Belagart Noppen-Innen (Tensor)
Spielausrichtung Allround/Offensiv
Schwammhärte soft (40°)
Verfügbare Schwammstärken 1,8 mm / 2,0 mm / max
Verfügbare Farben rot, schwarz
Tempo
7
Spin
7.5
Kontrolle
8
Preis-Leistung
8.5
Gut
78 %
Oktober 2024


Vorteile

  • Spürbar mehr Spin und Power als klassische Beläge
  • Gute Kontrolle und Ballgefühl
  • Gute geeignet für den Umstieg auf Tensorbeläge
  • Angemessener Preis
  • Geringes Gewicht

Nachteile

  • Limitierte Power
  • Harte Schläge
  • Durch Sprunghaftigkeit weniger Kontrolle

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Mit dem Donic Quattro und dem Andro Good habe ich in den letzten Wochen 2 recht weiche klassische Beläge getestet. Bei dem Xiom Vega Elite handeltes sich dagegen um einen Tensorbelag mit Katapulteffekt. Dieser soll jedoch eher mäßig ausgeprägt sein, sodass sich der Vega Elite kontrolliert spielen soll und für Anfänger geeignet sein soll.

Ich habe den Xiom Vega Elite getestet – und zwar zusammen mit dem Xiom Vega Intro. Im Testbericht zum Vega Intro, der bald erscheinen wird, gehe ich auch auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Beläge ein. In diesem Testbericht konzentriere ich mich jedoch auf den Vega Elite, vergleiche ihn aber auch mit anderen Belägen wie dem Donic Quattro und Andro Good. Let’s begin.

Material des Xiom Vega Elite

Er hat nicht den klassischen, offenporigen schwarzen Carbo-Sponge, den die meisten anderen Beläge der Xiom Vega Reihe haben. Stattdessen hat der Vega Elite einen cremefarbenen, sehr feinporigen Schwamm. Dieser ist sehr weich und mit 40° der weichste Belag aus der Xiom Vega Serie.

Beim Auspacken des Belags sieht man, dass er recht stark unter Spannung steht. Er wölbt sich deutlich, was die anderen Vega Beläge auch nicht machen.

Bei dem roten Obergummi sieht man die Noppen durch. Das elastische Obergummi ist ebenfalls eher weich und ziemlich griffig, aber nicht klebrig.

Der Belag ist in den Farben rot und schwarz erhältlich sowie in den Schwammstärken 1,8 mm / 2,0 mm und max. Ich habe mich für die Schwammstärke 1,8 mm und die Farbe Rot entschieden.

Mit Verpackung wiegt mein Exemplar 87,1g. Der ungeschnittene Belag wiegt 54,8g und zugeschnitten auf dem Donic Waldner Allplay nur 37,8g.

Spieleigenschaften des Xiom Vega Elite

Kommen wir zu den Spieleigenschaften. Und ich muss sagen, dass der erste Eindruck sehr gut war. Der Belag hat ein angenehmes Tempo mit moderatem Katapulteffekt. Das Schlaggefühl ist schon sehr weich, was bei 40° Schwammhärte und einem ebenfalls weichen Obergummi aber auch zu erwarten war. Man spürt, dass der Ball beim Kontern gut in den Belag einsinken kann und leicht herauskatapultiert wird. Zu erwähnen ist auch der gute Sound beim Balltreffpunkt.

Topspin

Dann ging es ins Topspinspiel. Und hier war ich tatsächlich überrascht, wie viel Power der Belag entwickeln kann. Es ist auf jeden Fall ein spürbares Upgrade zu den klassischen Belägen wie dem Butterfly Sriver, einem Yasaka Mark V oder eben auch einem Donic Quattro. Selbst ein Andro Good, der schon ein recht schneller klassischer Belag ist, konnte hier nicht mithalten.

Das Gute war, dass das „Topspinnen“ mit dem Vega Elite sehr einfach ist. Es ist ein wirklich einfach zu spielender Belag. Selbst größere Unterschnittbälle können recht einfach angezogen werden – wenn man natürlich die grundlegende Topspintechnik beherrscht.

Der Katapulteffekt hilft hierbei gut. Sowohl weiche, spinnige Topspins als auch schnelle Topspins können mit dem Vega Elite gut gespielt werden. Sowohl was den Spin als auch das Tempo angeht, haben eigentlich alle Topspin-Varianten spürbar mehr Qualität als mit klassischen Belägen. Vom Spin und Tempo her kann der Belag natürlich nicht mit den modernen offensiven Tensorbelägen mithalten – aber das ist auch gar nicht sein Zweck.

Okay, man kann mit dem Vega Elite auch keine Granaten ziehen. Hierfür ist der Belag dann doch etwas zu weich. Wenn man volle Kanne draufhaut, kann der Ball auch auf das Holz durchschlagen, was man akustisch an dem hölzernen Ton merkt und auch anhand der leichten Vibration in der Hand. Ich denke, die mittelschnellen, eher weich getroffenen, platzierten Topspins sind die Stärke des Belags.

Blocken

Auch das Blocken fühlte sich gut an, wobei man sagen muss, dass hier klassische undynamischere Beläge immer noch im Vorteil sind. Man muss mit dem Vega Elite schon etwas mehr aufpassen, den Schlägerwinkel richtig einzustellen und das Tempo des Blocks zu dosieren, da der Ball ansonsten zu weit und hoch abspringen könnte. Wenn man das aber kann, kann man den Gegner mit aktiven Blocks gut unter Druck setzen.

Schupfen

Sehr gut fand ich den Belag beim Schupfen. Hier war sehr deutlich zu spüren und sehen, dass die Schläge einfach vielmehr Qualität als mit dem Donic Quattro und Andro Good haben. Durch die recht lange Ballkontaktzeit hatte ich eine gute Kontrolle beim Schupfen. Geradelange, aggressive Schupfbälle gefielen mir sehr gut.

Hier hatte ich eine ähnliche Sicherheit und Präzision wie mit den klassischen Belägen, aber die Bälle hatten mehr Rotation und Gefährlichkeit. Bei kurzen Schupfbällen muss man etwas aufpassen, dass der Ball nicht zu hoch und weit abspringt, mit etwas Übung sollte man das aber hinkriegen.

Aufschlag- und Rückschlag

Auch bei Aufschlägen setzte sich das Bild fort, das ich mir bislang von dem Belag gebildet habe. Ich konnte ordentlich Spin erzeugen, aber es war auch anfangs etwas schwerer, den Ball spinnig und kurz zu halten. Hierfür ist ein guter Balltreffpunkt und Handgelenkseinsatz notwendig.

Das gleiche gilt für Rückschläge. Ok, ich habe es meistens geschafft, den Ball kurz zu halten, aber Anfänger werden es zunächst schwer haben, den Rückschlag sicher kurz spielen zu können. Er kann zwar mehr Spin als klassische Beläge erzeugen, ist dementsprechend aber auch etwas anfälliger gegenüber Spin. Auch das sollte man beachten. Spieler, die schon etwas Erfahrung haben, sollten keine Probleme haben, kontrollierte Rückschläge mit dem Vega Elite zu spielen.

Überblick über den Xiom Vega Elite


FeatureDetails
ModellXiom Vega Elite
SpielstilAllround
TypNoppen-Innen (Tensor)
Schwammhärtesoft (40°)
Obergummiweich
Verfügbare Schwammstärken1,8 mm / 2,0 mm / max
Preis (UVP)39,90 €

Vorteile

  • Spürbar mehr Spin und Power als klassische Beläge
  • Gute Kontrolle und Ballgefühl
  • Gute geeignet für den Umstieg auf Tensorbeläge
  • Angemessener Preis
  • Geringes Gewicht

Nachteile

  • Limitierte Power
  • Harte Schläge
  • Durch Sprunghaftigkeit weniger Kontrolle

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Fazit zum Vega Elite

Angepriesen wird der Xiom Vega Elite als leicht zu spielender Belag für Spieler mit geringem Trainingsaufwand. Das kann ich bestätigen. Für einen Tensorbelag ist er einfach zu kontrollieren – wenn natürlich auch schwieriger als klassische Beläge.

Wer von einem klassischen Belag auf einen Tensorbelag umsteigen möchte, um etwas mehr Power und Spin bzw. generell mehr Qualität in seine Schläge zu bekommen, kann mit dem Vega Elite aber glücklich werden. Da der Belag auch sehr leicht ist, kann er gut für Kinder geeignet sein, für die beispielsweise ein Xiom Vega Europe noch zu schnell ist.

Getestet habe ich ihn in der Schwammstärke 1,8 mm. Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich in 2,0 mm oder max – und natürlich auf einem Offensivholz – noch besser für ein offensives Spiel eignet. Aber selbst in 1,8 mm und auf dem Donic Waldner Allplay hat er meiner Meinung nach genügend Power für Anfänger bis Spieler auf mittlerem Niveau, sofern man nah am Tisch spielt.

Gerade kontrolliert-offensive Spieler, die weiche und leichte Beläge bevorzugen, die nicht ganz so katapultig sind, könnten mit dem Vega Elite gut klarkommen. Viele Spieler bevorzugen ihn als Rückhandbelag bzw. auf der vermeintlich schwächeren Seite. Ich würde raten, den Belag nicht mit einem zu weichen Holz zu kombinieren.

Preislich liegt der Vega Elite bei rund 40 € (UVP). Damit ist er günstiger als die meisten modernen Tensorbeläge, aber auch kein Schnäppchen wie manche Einsteigerbeläge. Zu der Haltbarkeit kann ich persönlich nichts sagen, andere Spieler berichten aber von einer guten Haltbarkeit.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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