Vorteile
- Sehr hohe Durchschlagskraft
- Sehr viel Spin
- Kurz-Kurz-Spiel
Nachteile
- Schwer zu beherrschen
- Nicht für Anfänger geeignet
- Hohes Gewicht
- Hoher Preis
Der Donic BlueStar A1 ist ein neuer High-Tech-Belag von Donic, der im Jahr 2022 veröffentlicht wurde. Es handelt sich um einen harten Hybridbelag, der sich vor allem an ambitionierte, fortgeschrittene Spieler mit einer ausgereiften Technik richtet.
Ich habe den BlueStar A1 auf dem Victas Balsa 5.5 getestet und stelle dir in diesem Testbericht seine Eigenschaften vor. Zudem erläutere ich im Fazit, für wen der Balg meiner Meinung nach geeignet ist. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Balsa-Hölzern und auch nicht von so harten Belägen, aber dennoch war ich gespannt, wie der Belag performt! Mit einem UVP von knapp 70 € ist er ja auch nicht gerade ein Schnäppchen..
Material des Donic Buestar A1
Der BlueStar A1 wird in einer blau-silbernen Pappverpackung geliefert. Auf der Rückseite sind ein paar Informationen zum Belag abgebildet.
Der BlueStar A1 wird mit einer Folie geschützt.
Das Besondere an den Bluestar-Belägen soll der „Optimized Energy Sponge“ sein, ein sehr feinporiger Schwamm mit hohen Tempowerten. Der BlueStar A1 hat einen sehr harten Schwamm (52,5°).
Das Obergummi ist enorm griffig, fast schon ganz leicht klebrig, aber weniger als beispielsweise der Dignics 09c. Der Ball bleibt vielleicht für eine Millisekunde am Belag haften, wenn man ihn hochhebt.
Was mir nicht so gut gefällt, ist das sehr hohe Gewicht des Belags. Ungeschnitten wiegt er in max 79g und zugeschnitten auf das Victas Balsa 5.5 (15,6×15 mm) wiegt er 55g!
Testverfahren
Ich habe den Donic Bluestar A1 in der Schwammstärke max in schwarz auf dem Victas Balsa 5.5 getestet.
Spieleigenschaften des Donic BlueStar A1
Erste Eindrücke
Direkt bei den ersten Ballkontakten wurde sofort deutlich: Der Donic BlueStar A1 ist ein sehr sehr schneller Belag. Selbst auf dem eher langsamen Victas Balsa 5.5 kommt das hohe Grundtempo des Belags zum Vorschein. Mit nur kleinen Bewegungen konnte ich bereits schnelle Konterbälle spielen.
Topspin und Schuss
Topspins gefielen mir mit dem BlueStar A1 sehr gut. Was mich etwas überraschte, war die Kontrolle bei diesen Schlägen. Denn diese war besser als erwartet, insbesondere bei spinorientierten Topspins. Bei diesen spielt sich der Belag zwar schnell, aber linear. Erst bei härteren Schlägen kommt ein deutlicher Katapulteffekt zum Vorschein, der die Schläge unberechenbarer macht.
Der Spin in den Topspins war überragend. Ich würde sagen, dass sich der Belag vom Spinpotenzial her im ganz oberen Bereich der modernen Beläge einordnet. Es gibt nur wenige mir bekannte Beläge, die noch mehr Spin erzeugen können.
Der Ballabsprung beim Topspinspiel ist recht hoch, was auch für Sicherheit sorgt.
Dennoch muss man ganz klar sagen, dass der Spielraum für technische Fehler sehr klein ist und es kein Belag für Anfänger ist.
Im Schussspiel performte der Belag recht gut. Die Schläge hatten ein „knackiges“ Gefühl und viel Tempo.
Blocken
Passive Blocks sind durch den harten Schwamm vergleichsweise langsam und kontrolliert. Mit aktiven Blocks hatte ich etwas Probleme, da der hohe Ballabsprung und das sehr hohe Tempo diese Bälle oft zu lang werden ließen.
Schupfen und Kurz-Kurz
Beim Schupfen fand ich den BlueStar A1 sehr gut, da die Bälle sehr viel Spin hatten und auch in der Regel sehr flach kamen.
Das leicht klebrige Obergummi macht das Schupfen und Kurz-Kurz-Spiel einfacher. Hier gefiel mir der Belag gut, aber weniger gut als noch klebrigere Beläge wie beispielsweise der Hurricane 8.
Aufschlag und Rückschlag
Bei Aufschlägen konnte ich sehr viel Spin erzeugen. Insbesondere kurze, gefühlvolle Aufschläge waren einfach zu spielen. Bei langen, schnellen Aufschlägen musste ich jedoch aufpassen, das Tempo richtig zu dosieren, was nicht ganz einfach war.
Aktive Rückschläge, insbesondere Flips, gelangen ziemlich gut, erfordern aber auch ein gutes Timing und richtigen Schlägerwinkel. Das gleiche gilt für eher passive Rückschlägen.
Überblick über den Donic Bluestar A1
Feature | Details |
---|---|
Marke | Donic |
Modell | Donic BlueStar A1 |
Spielausrichtung | Offensiv+ |
Belagart | Noppen-Innen |
Verfügbare Schwammstärken | 2,0 mm / max |
Schwammhärte | 52,5° (hart) |
Verfügbare Farben | schwarz, rot |
Testexemplar | max schwarz |
Vorteile
- Sehr hohe Durchschlagskraft
- Sehr viel Spin
- Kurz-Kurz-Spiel
Nachteile
- Schwer zu beherrschen
- Nicht für Anfänger geeignet
- Hohes Gewicht
- Hoher Preis
Fazit zum Bluestar A1
Auch wenn ich eigentlich keine so harten Beläge mag, fand ich den Donic BlueStar A1 überraschend gut. Es ist ein sehr offensiver, schneller Hybridbelag, der sich aber eher wie ein europäischer Belag spielt und sich vor allem an fortgeschrittene Spieler richtet.
Ich fand ihn überraschend gut zu kontrollieren, was jedoch auch daran liegen kann, dass ich ihn auf dem mittelschnellen Victas Balsa 5.5 gespielt habe.. Andere Spieler haben berichtet, dass der Belag für schnelle Offensivhölzer viel zu schnell ist.
Ich denke, er eignet sich am besten für die Vorhand und – solange man kein Profi ist – in Kombination mit einem eher langsamen, kontrollierten Offensivholz.
Leider ist er Belag auch recht teuer, sodass man sich überlegen sollte, ob es vielleicht nicht günstigere Alternativen gibt.
Wem der Bluestar A1 zu hart ist, könnte auch die neuen BlueStar A2 (50°) oder BlueStar A3 (47,5°) ausprobieren.
Die meisten Amateure und Semi-Profis können den Belag gar nicht voll aktivieren da sie nicht die erforderlichen Athletik besitzen
Ja da stimme ich dir vollkommen zu! Ein Freizeitspieler von uns spielt den Belag trotzdem, obwohl er weiß, dass ihn nicht richtig kontrollieren kann und sein Potenzial auch nicht ausnutzen kann. Wenn er den Ball aber mal richtig trifft, dann ist der Ball für seine Gegner meistens nicht mehr zu erreichen und insgesamt macht es ihm Spaß, ihn zu spielen. Er möchte ihn deshalb weiter spielen, obwohl ich ihm schon mehrfach davon abgeraten habe. Aber Hauptsache man hat Spaß 🙂 Grundsätzlich ist es aber dennoch natürlich klar ein Belag für fortgeschrittene Offensivspieler.