Vorteile
- Gut ausbalanciertes Holz
- Hochwertige Verarbeitung
- Angenehmes Spielgefühl
- Sehr gute Kontrolle
- Spinunterstützend
- Angemessener Preis
Nachteile
- Keine
Vor einiger Zeit habe ich mit dem Gewo Zoom Pro Off ein Holz in die Hände bekommen, das mich optisch sofort an ein Holz erinnerte, welches in einige Zeit als Wettkampfholz spielte: Das Butterfly Primorac (ältere europäische Version).
Alleine an der farblichen Gestaltung des Griffes kann man unschwer erkennen, dass kein Hehl darauf gemacht wird, dass es sich um einen Primorac-Nachbau handeln soll.
Aber wie sind die genauen Eigenschaften des Gewo Zoom Pro Off Minus und wie spielt sich das Holz im Vergleich zum Primorac? Das werde ich in diesem Artikel beantworten.
Material und Furnieraufbau des Gewo Zoom Pro Off-
Das Gewo Zoom Pro Off- ist grundsätzlich ein fünfschichtiges Vollholz.
Laut Herstellerangaben soll der Kern weicher sein und die Außenfurniere härter. Was der genaue Furnieraufbau ist, kann ich nicht zu 100% sagen. Für mich sieht der Aufbau aber so aus wie beim Primorac: Ein Ayous-Kern gefolgt von Limba-Sperr- und Limba-Außenfurniere (oben Gewo Zoom Pro Off- und unten Primorac):
Die Dicke der einzelnen Furniere scheint bei beiden Hölzern (Gewo Zoom Pro Off- und Primorac ältere europ. Version) sehr ähnlich zu sein. Die Verarbeitungsqualität scheint beim Gewo Zoom sehr gut zu sein.
Das Gewo Zoom Pro Off Minus hat ein schlicht gestaltetes Schlägerblatt, welches 157 mm hoch und 150 mm breit ist.
Das Primorac (ältere europäische Version) ist etwas breiter, von der Höhe gleich. Meine Version des japanischen Primorac hat dagegen die gleichen Maße wie das Gewo Zoom Pro Off- (157 x 150 mm). Auch die Dicke und Furnierzusammensetzung scheinen gleich zu sein.
Das Gewicht liegt bei allen drei Hölzern bei rund 90g, wobei es jedoch auch deutlich leichtere Modelle geben soll.
Was mir bei dem europäischen Primo so gut gefallen hat, war das Gefühl des Holzes in der Hand. Der (gerade) Griff liegt enorm angenehm in der Hand. Bei dem recht breiten konkaven Griff des jap. Primo habe ich dieses gute Gefühl nicht. Aber ich muss sagen (und da war ich auch etwas überrascht), den konkaven Griff des Gewo Zoom finde ich sehr angenehm und das Gesamtgefühl des Holzes beim Anfassen kommt dem des europ. Primo schon sehr nahe.
Das Gewo Zoom Pro Off- gibt es in 4 Griffformen: Konkav, gerade, anatomisch und penholder.
Spieleigenschaften des Gewo Zoom
Aber nun zu den Spieleigenschaften. Zunächst habe ich das Gewo Zoom Pro Off- bereits mit den Joola Rhyzen Ice und Fire getestet. Bereits hier fand ich das Holz schon sehr gut. Bereits in dieser Kombination fand ich das Holz schon sehr gut und angenehm zu spielen.
Was mir besonders gefiel, war die ausgezeichnete Kontrolle und Präzision, die dieses Holz bietet. Das Spielgefühl ist sehr gut, das Holz spielt sich sehr vibrationsarm und ausgeglichen.
Das Tempo ist ausreichend hoch für gefährliche Offensivschläge, auch aus der Halbdistanz. Dennoch ist das Zoom Pro Off- ganz klar kein Speedmonster, sondern mehr auf Kontrolle, Spin und Präzision ausgelegt. Ich denke, die Einordnung als Off- Holz passt sehr gut.
Das mittelsteife Holz bietet eine recht gute Verweildauer und ist sehr spin-unterstützend. Bei Aufschlägen, Topspins und Schupfbällen fand ich es einfach, viel Spin zu erzeugen. Im passiven Spiel spielt sich das Holz sehr kontrolliert und präzise. Besonders gut gefallen hat mir das Kurz-Kurz-Spiel und das Blocken.
Was habe ich Negatives zu dem Gewo Zoom Pro Off- zu sagen? Mir persönlich ist das Tempo etwas zu gering, aber für variable Allround/-Offensivspieler ist das Tempo ausreichend.
Später habe ich das Gewo Zoom Pro Off- nochmal gemeinsam mit meinem Primorac Euro und Primorac Japan getestet. Ich habe alle drei Hölzer mit Butterfly Rozena Belägen getestet, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Und ich muss sagen, dass sich das Gewo Zoom Pro Off- tatsächlich sehr ähnlich wie meine Version des europ. Primo spielt. Ich kann fast keine Unterschiede erkennen. Das Gewo Zoom Pro Off hat einen etwas dumpferen Klang und spielt sich vielleicht einen Tick weniger „knackig“ und etwas langsamer.
Beim japanischen Primorac waren dagegen deutliche Unterschiede zu erkennen. Der Testschläger mit diesem Holz spielte sich deutlich langsamer. Das Holz vibrierte stärker und gefiel mir vom Gesamtfeeling her schlechter, auch wenn ich nicht so gut beschreiben kann, woran das liegt.
Fazit
Insgesamt hat mir das Gewo Zoom Pro sehr gut gefallen. Es ist ein ausgeglichenes, kontrolliertes Offensivholz mit genügend Tempo und guter Spinunterstützung. Mir gefällt das Gefühl des Gewo Zoom Pro sehr. Das Holz ist mittelhart, sehr vibrationsarm und gut ausbalanciert. Da es einfach zu spielen ist, eignet es sich meiner Meinung nach auch für Anfänger als Upgrade von einem Allroundholz.
Im Vergleich zu meiner Version des europäischen Butterfly Primorac ist das Gewo Zoom Pro Off Minus vielleicht einen Tick langsamer. Das Gesamtgefühl ist aber sehr ähnlich bis gleich. Meine Version des Primo Japan spielt sich zudem weicher, langsamer und vibriert mehr als das Gewo Zoom Pro off und das europ. Primo.
Wie sich das neue europäische (oder auch japanische) Primo spielt, kann ich jedoch nicht sagen. Ein Kollege meinte, dass sich die neue Version des europ. Primo aufgrund des längeren Schlägerblattes weicher spielt Die Frage, ob das Gewo Zoom Pro Off Minus eine gute Alternative zu dem Primorac ist, muss ich somit mit Jain beantworten. Eine gute Alternative zu meiner Version des europäischen Primorac ist es auf jeden Fall.
Preislich liegt das Gewo Zoom Pro Off- bei rund 55 €, was ein fairer Preis ist. Das europäische Primo ist zwar preiswerter, aber bei Butterfly gibt es dafür meistens keine Rabatte 🙂
Welche Erfahrungen hast du mit dem Gewo Zoom Pro Off- gemacht und hast du vielleicht ebenfalls eine Butterfly Primorac-Version gespielt? Schreibe deine Erfahrungen gerne als Kommentar!
Hi, danke für deine rasche Antwort. Hatte aufgrund des sehr überzeugenden Beitrages nämlich gleich eins bestellt und dann diese Version bekommen (hier nochmal ein Bild: https://www.tt-shop.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/5/4/5484_0_1920x1920_2.jpg) und mich etwas gewundert, ob es sich dabei um eine ältere oder neuere Version handelt.
Hoffe aber, dass es von den Spiel- und sonstigen Eigenschaften her identisch sein wird, auch wenn ich den Griff als relativ kantig empfunden habe. Würde mich mal interessieren wie das bei deiner Version ist.
Viele Grüße Jakob
Hi nochmal,
ja das scheint die neue Version zu sein. Habe meine Version gerade nochmal in die Hand genommen und finde den Griff gar nicht kantig, sehr angenehm rund. Vom Handgefühl so ähnlich wie bei der Euro-Version des Primorac (wobei ich da ja auch keine aktuelle, sondern etwas ältere habe). Allerdings kann ich auch nicht sagen, wie der Griff in neuem Zustand war (das Holz habe ich von einem Vereinskameraden, der es schon viele Jahre hatte).
VG Johannes
Hi, ich bins nochmal,
Ich denke, mit etwas schleifen am Griff wird das sicher auch kein Problem sein. Was würdest du sagen, welche Beläge zu dem Holz passen? Habe auf meinem alten Holz V15 Limber auf der Vorhand und andro shifter Powersponge auf der Rückhand, also eher weiche Beläge gespielt. Bin mit diesen eigentlich zufrieden, denkst du, sie würden zum Holz passen? Habe mir auch überlegt, schnellere Beläge zu wählen, aber da das Zoom pro schon schneller ist als mein altes Holz, ist das denke ich nicht notwendig.
Liebe Grüße Jakob und danke im Voraus.
Hi Jakob,
ich denke das Zoom ist recht flexibel einsetzbar, wenn es um die Belagwahl geht. Die Kombination mit dem Butterfly Rozena (der ja ungefähr medium ist), gefiel mir sehr gut. Aber auch die Kombination mit etwas härteren Belägen (MX-P) oder auch weicheren Belägen (z.B. Rhyzen Ice, 40°) war auch nicht schlecht. Mit den Belägen, die du genannt hast, habe ich das Holz noch nicht gespielt, aber ich denke es sollte passen, wenn das Tempo dir ausreicht.
PS: Du musst die Nachrichten nicht doppelt schreiben, sie kommen an, müssen von mir/dem Team aber noch freigegeben werden 🙂
VG Johannes
Scheinbar gibt es zwei unterschiedliche Versionen von diesem Holz.
Einmal mit dem von dir beschriebenen Design und einmal mit schwarzer Schrift und dem Zusatz „Designed & Developed by German Engineers“ auf dem Schlägerblatt und ohne Gewo Zeichen auf Schlägerblatt und Griff. Weißt du, ob es nennenswerte Unterschiede zwischen den beiden Versionen bzw. Modellen gibt, oder sind die Unterschiede nur optischer Natur?
freundliche Grüße Jakob
Hi Jakob,
danke für den Hinweis, das ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht richtig aufgefallen, dass es anscheinend die neue Version mit schwarzer Schrift und dem Zusatz gibt^^
Diese habe ich leider auch noch nicht getestet und kann daher nicht sagen, ob es Unterschiede gibt. Ich gehe aber davon aus, dass es sich nur um optische Unterschiede handelt (aber keine Garantie, habe dazu im Internet auch nichts gefunden). Sollte ich mal ein Exemplar in die Finger bekommen, werde ich berichten!
Viele Grüße
Johannes