Joola Tronix ZGR Test (Y. Sprengel)

Belagart Noppen-Innen (Hybrid)
Spielausrichtung Offensiv
Schwammhärte 56° (hard+)
Verfügbare Schwammstärken 2,0 mm / max+ (2,3mm)
Verfügbare Farben Rot, schwarz
Tempo
9
Spin
8.5
Kontrolle
7
Qualität
8.5
Haltbarkeit
7.5
Preis-Leistung
8
Sehr Gut
81 %
September 2024


Vorteile

  • Sehr viel Power
  • Viel Spin
  • Angemessener Preis

Nachteile

  • Weniger Kontrolle als bei anderen Hybridbelägen (vor allem im Kurz-Kurz)
  • Generell nicht für Anfänger geeignet
  • Hohes Gewicht

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Die Joola Tronix Serie kam 2023 auf den Markt. Der Joola Tronix ZGR ist der härteste Belag dieser Serie mit einer Schwammstärke von 56°! Damit unterscheidet er sich deutlich von dem weichen Tronix CMD (42,5°), den wir schon getestet haben und dem mittelharten Tronix ACC (47,5°) und der Tronic ZGR ist generell auch einer der härtesten Beläge von Joola und überhaupt.

Doch wie spielt sich so ein harter Belag? Das erfahrt ihr in unserem Testbericht. Getestet hat den Belag Yannick Sprengel (1930 QTTR). Unser Testvideo findet ihr im Folgenden sowie auf unserem YouTube-Kanal.

Material des Tronix ZGR

Joola Tronix ZGR Verpackung
Joola Tronix ZGR cremefarbener Schwamm

Der Tronix ZGR zeichnet sich durch einen cremefarbenen „Balance-Sponge“ aus, den man auch bei anderen Joola Belägen findet, allerdings nicht bei den anderen beiden Tronix Belägen, die einen „Giga-Cell-Sponge“ haben. Dieser Balance-Schwamm vom ZGR ist mit 56° extrem hart und zudem recht feinporig.

Auch im Obergummi unterscheidet sich der Belag von den beiden anderen Tronixen. Er hat ein „HS Traction Obergummi“ im Vergleich zu dem „AS Traction Obergummi“ der beiden anderen Beläge. Aber was bedeutet das? Es bedeutet, dass der Belag leicht klebrig sein soll.

Das konnten wir auch feststellen. Er hat eine leicht klebrige und sehr griffige Oberfläche, das heißt, wenn man den Ball an dem Belag andrückt , kann man ihn echt gut damit hochheben, fast schon wie bei einem echten Chinabelag.

Das Gewicht des Belags ist mit 75 g (max+, ungeschnitten) sehr hoch, was man von so einem harten, feinporigen Belag aber auch erwarten würde. Getestet wurde der Belag von Yannick Sprengel auf dem Holz Joola Santoru KL-C Inner. Zugeschnitten auf diesem Holz wog er immer noch 52 g!

Der Belag ist in den Schwammstärken 2,0 mm und max+ (2,3 mm) verfügbar und kostet rund 50 €, was für einen modernen Hybridbelag ein fairer Preis ist. Das Obergummi ist in rot und schwarz erhältlich.

Spieleigenschaften des Joola Tronix ZGR (Erfahrungsbericht von Yannick Sprengel)

Bei den ersten Bällen war ich etwas überrascht, dass sich der Tronix ZGR fast wie „normaler“ und nicht wie ein Hybridbelag spielt. Das heißt er war nicht so nicht so extrem langsam wie manche andere Hybridbeläge.

Gerade am Anfang z.B bei dem Dignics 09c fand ich immer die ersten Trainingseinheiten hat er sich extrem langsam und dumpf gespielt. Das war hier nicht so der Fall, das heißt von Anfang an hatte ich beim Kontern ein ganz gutes Gefühl und er hat sich sehr wie ein ganz normaler Belag gespielt.

Trotzdem habe ich beim Topspin recht schnell gemerkt, dass da ordentlich Power und auch Spin rauskommt, gerade wenn man ihn weich trifft. Der Ballabsprung ist eher flach.

Insgesamt muss ich sagen, dass der Schläger durch das sehr hohe Gewicht des Belags auch sehr kopflastig war.

Auch den Rückhand Topspin fand ich mit den Belag recht kontrolliert, allerdings denke ich, dass das mit jedem Belag ähnlich aussehen würde. Die maximale Geschwindigkeit ist auf jeden Fall sehr schnell, auch wenn man gar nicht viel macht, kann man schon ordentlich Power erzeugen. Unter anderem aus diesem Grund würde ich sagen ist der Belag für Anfänger eher nicht geeignet. Man muss schon eine gute Technik und ein gutes Ballgefühl haben, um die Bälle sicher und viel Qualität auf den Tisch bringen zu können.

Wenn ich den mit dem Tibhar Hybrid K3 vergleichen müsste fand ich, dass er sogar noch einen Tick aktiver war. Das heißt, wenn man den K3 nicht ganz so optimal trifft, kommt manchmal nicht so viel raus. Demgegenüber kommt bei dem Tronix ZGR wie eben schon gesagt immer recht viel Tempo und Geschwindigkeit raus, was ihn allerdings auch etwas unkontrollierter macht.

Gerade überm Tisch muss ich sagen hat man wie ich finde im Vergleich zu den anderen Hybridbelägen eine deutlich kürzere Kontaktzeit und dadurch nicht ganz so viel Kontrolle.

Aber gerade im offenen Spiel kann ich mich echt nicht beklagen, ich habe ihn danach auch noch ein paar Wochen weitergespielt, weil ich ihn echt ganz gut fand, aber ich würde sagen, probiert ihn vorher auf jeden Fall einmal aus. Er ist echt nicht was für jeden, weil er echt wirklich schnell ist und gerade wenn ihr nicht so eine Sicherheit habt, denke ich kann man da schnellen Fehlgriff machen.

Fazit zum Tronix ZGR

Also noch mal zusammengefasst: Der Joola Tronix ZGR ist ein sehr schneller Hybridbelag, der sich eher wie ein europäischer Belag spielt, obwohl er eine leicht klebrige Oberfläche hat. Wenn ich ihn jetzt mit einem Nicht-Hybridbelag vergleichen müsste, würde ich sagen, der Tibhar Evolution MXP 50° kommt da ganz gut ran, also die harte Variante vom MX-P, daher ist es nicht für jeden was.

Ich würde euch raten, probiert ihn einmal vorher im Laden aus, bevor ihr ihn jetzt blind kauft, weil der Belag für euch ggfs. zu unkontrolliert sein könnte.

Es ist echt eine Rakete dieser Belag und Spieler, die viel überm Tisch machen, würde ich ihn eher nicht empfehlen, da man mit dem Belag nicht ganz so gut kurzlegen kann wie mit anderen Hybridbelägen, was ja eigentlich dieser Vorteil von dieser Hybridoberfläche ist, dass man überm Tisch gut kurzlegen kann.

Das fand ich hier vergleichsweise zu den anderen Hybridbelägen nicht ganz so sehr gegeben. Von daher das Fazit, er spielt sich eher wie ein schneller europäischer Belag, der auch sehr hart ist, mir persönlich hat er aber gefallen und zudem ist er auch vom Preis her für heutige Verhältnisse angemessen.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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