Vorteile
- Viel Spin für eine kurze Noppe
- Hohes Tempo
- Variabel auf Vorhand und Rückhand einsetzbar
- Gut für Umsteiger auf kurze Noppe
Nachteile
- Sehr wenig Störeffekt
- Am Tisch etwas schwer zu kontrollieren durch das hohe Tempo (in 2.0 mm)
Der „normale“ Nittaku Moristo SP ist ein sehr beliebter Kurznoppenbelag, den ich auch längere Zeit als Wettkampfbelag gespielt habe. Nun habe ich auch den Nittaku Moristo SP AX getestet. Dieser soll den selben Schwamm wie der Moristo SP haben, aber ein komplett anderes Obergummi, welches mehr spinorientiert ist. Ich war sehr gespannt, wie er sich spielt. In diesem Review erfahrt ihr alles Wichtige zum Nittaku Moristo SP AX und für wen der Belag geeignet sein könnte.
Material des Nittaku Moristo SP AX
Der cremefarbene, porenlose Schwamm sieht genau gleich aus wie der des Moristo SP. Und laut Nittaku ist es auch der gleiche Schwamm. Die Schwammhärte beträgt 35° lt. Angabe von Nittaku. Ich würde ihn als etwas härter einstufen.
Ein wesentlicher Unterschied zum Moristi SP ist aber das Obergummi. Im Gegensatz zum Moristo SP mit vertikaler Noppenanordnung verfügt der Moristo SP AX über eine horizontale Noppenanordnung:
Ein weiterer Unterschied ist die Form der Noppen. Die Noppen des Moristo SP AX sind etwas breiter und haben einen geringeren Zwischenabstand. Ebenfalls haben die Noppen des Moristo SP AX fast ausschließlich eine kegelförmige Form mit nur einem kleinen, zylinderförmigen „Plateau“ an der Oberfläche.
Die Noppen des Moristo SP sind dagegen mehr zweigeteilt: Unten konisch und oben zylinderförmig. Von der Höhe her scheinen die Noppen recht gleich zu sein, ggfs. sind die Noppen des Moristo SP AX etwas flacher.
Die Noppenspitzen sind beim Moristo SP AX stärker geriffelt als beim Moristo SP.
Insgesamt fühlt sich die Oberfläche sehr hochwertig an.
Zugeschnitten auf das Nittaku Kasumi Basic Holz wiegt der Belag 37,5g und damit etwas mehr als der normale Moristo SP, was sicher an den breiteren Noppen liegt.
Getestet habe ich den Belag allerdings auf meinem Spielholz, dem Yasaka Sweden Extra. Parallel zum Vergleich habe ich auch nochmal den Moristo SP ebenfalls auf einem Yasaka Sweden Extra getestet, jeweils in 2,0 mm Schwammdicke.
Spieleigenschaften des Nittaku Moristo SP AX
Direkt zu Beginn merkte ich, dass der Moristo SP AX schon recht schnell ist, zumindest in der Schwammdicke 2,0 mm. Auf meinem Yasaka Sweden Extra Holz (All+) war mir bereits nach einigen Minuten Spielzeit klar, dass der Belag für mich zu schnell ist, um ihn dauerhaft zu spielen. Ich würde ihn auch etwas schneller als den Moristo SP einstufen.
Das Spielgefühl war zudem sehr noppen-innen-ähnlich. Ich merkte fast gar nicht, dass ich mit einer kurzen Noppe spiele. Hier unterscheidet sich der Moristo SP AX auf jeden Fall vom Moristo SP. Dieser hat zwar auch keinen sehr großen Störeffekt, aber dennoch spielt er sich deutlich mehr kurznoppen-ähnlicher.
Der Moristo SP AX ist dagegen sehr spinorientiert. Gerade beim Schupfen kann man ordentlich Spin erzeugen, den die Gegner dann doch mal unterschätzen. Vom Spin her fand beispielsweise ich den Materialspezialist Spinfire Soft, ebenfalls eine horizontale kurze Noppe, allerdings noch einen Ticken besser.
Gleichzeitig fand ich den Moristo SP AX aber auch einen Tick spinanfälliger als andere weniger griffige kurze Noppen, sodass ich auch ein paar mehr Bälle ins Netz geschupft habe. Im Kurz-Kurz-Spin fand ich den Belag aufgrund des kontrollierterten Holzes auch recht gut. Dennoch ist der Belag hier nichts für Anfänger, da er doch recht katapultig ist.
Auch „normale“ Topspins kann man mit dem Belag spielen, allerdings dann doch mit weniger Spin und Flugkurze als mit noppen-innen-Belägen. Sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand war das Offensivpotenzial sehr hoch. Am Tisch gefielen mir Flips auch sehr gut, die auch überraschend viel Spin hatten. Aber auch weiche Topspin-Eröffnungen klappten für eine kurze Noppe sehr gut.
Auch die klassischen Kurznoppen-Schüsse auf Unterschnittbälle funktionierten recht gut, aber mit etwas weniger Kontrolle als beispielsweise mit dem Spinfire Soft. Aber auch wenn man auch weiter weg vom Tisch steht, kann man mit dem Moristo SP AX immer noch gut angreifen, hierfür hat der Belag genügend Power.
Defensiv gefiel mir der Moristo SP AX vor allem beim Blocken in dem Sinne gut, dass er eine hohe Sicherheit bot. Auch hier war er mir persönlich jedoch etwas zu schnell und vor allem zu einfach für die Gegner zurückzuspielen.
Ich spiele meine kurze Noppe vor allem auch, um das Tempo rauszunehmen, den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen und mit dem Block auch zu stören. Das ist mit dem Moristo SP AX so gut wie gar nicht möglich. Wenn der Gegner nicht weiß, dass es sich um eine kurze Noppe handelt, wird er es wahrscheinlich auch nicht merken. Tempo und Spin werden beim Blocken nur etwas rausgenommen.
Fazit zum Moristo SP AX
Insgesamt kann man sagen, dass der Moristo SP AX ein sehr interessanter Belag ist. Er spielt sich deutlich anders als der „normale“ Moristo SP – sehr noppen-innen-ähnlich. Wenn man als Gegner nicht weiß, dass man gegen eine kurze Noppe spielt, wird einem das vermutlich gar nicht auffallen. Der Moristo SP AX ermöglicht quasi alle Schlagtechniken wie mit einem Noppen-Innen-Belag. Er bietet viel SPin und Tempo und hat meiner Meinung nach vor allem im offensiven Spiel seine Stärken.
Für wen ist der Moristo SP AX geeignet?
Einerseits für Umsteiger von Noppen-Innen auf kurze Noppe, z.B. wenn man auf der Rückhand etwas mehr Sicherheit haben möchte. Aber auch für die Vorhand ist der Belag gut geeignet und offensiv variabel einsetzbar. Zudem sollte der SP AX auch nicht viel Umgewöhnungszeit brauchen.
Ich persönlich finde aber den Spinfire Soft für Umsteiger von Noppen-Innen auf kurze Noppen etwas besser geeignet, gerade für nicht ganz so fortgeschrittene Spieler. Dieser ist etwas langsamer, kontrollierter als der Moristo SP AX und hat sogar noch etwas mehr Spin.
Wer aber einen recht zügigen, katapultigen Kurznoppenbelag für ein schnelles Spiel, vielleicht auch aus der Halbdistanz sucht, der vergleichsweise viel Spin erzeugen kann, ist bei dem Moristo SP AX an der richtigen Adresse. Störeffekt sucht man bei dem Moristo SP AX allerdings vergeblich.
Ähnliche Beiträge
Nittaku Belag Test & Vergleich 2025: Besten Nittaku Beläge
Nittaku Moristo SP Test 2025 | Explosive kurze Noppe (Update)
Nittaku Fastarc G-1 Test: Eigenschaften & Vergleiche