Victas Liam Pitchford Test: Eigenschaften & Vergleiche

Kommen wir mal wieder zu einem Holzreview. Und zwar zu einem Victas Holz, dem Victas Liam Pitchford, einem der teuersten und schnellsten Offensivhölzer. Laut Victas soll es das Holz sein, mit dem der englische Superstar Liam Pitchford wirklich spielt. Es ist ein ein siebenschichtiges Verbundholz mit Zexion®-Carbonfaser unter den Außenfurnieren.

Aber ist es sein Geld wert oder gibt es andere bessere Offensivhölzer? Ich habe das Victas Liam Pitchford Holz getestet und stelle dir in diesem Testbericht die Eigenschaften des Holzes vor, damit du entscheiden kannst, ob es sich für dich lohnt, so viel Geld für ein Holz auszugeben.

Überblick über das Victas Liam Pitchford


FeatureDetails
ModellVictas Liam Pitchford
SpielstilSehr offensiv
TypCarbonholz
Furniere7 (5 Holz + 2 Zexion Carbon)
Dicke5,9 mm
Gewichtca. 90 g
Maße Schlägerblatt157 mm x 150 mm
Verfügbare Griffformenkonkav, gerade
Hergestellt inJapan

Vorteile

  • Sehr hohe Durchschlagskraft
  • Gut für Powertopspins und Schüsse

Nachteile

  • Preis
  • Schlechtes Ballgefühl
  • Flacher Ballabsprung
  • Nicht für Anfänger

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Eigenschaften des Victas Liam Pitchford

Der Griff des Victas Liam Pitchford Holzes von der Seite

Das Victas Liam Pitchford ist ein 7-schichtiges Holz, welches aus 5 Holzschichten sowie 2 Carbonlagen besteht. Die Zexion-Carbonfasern befinden sich direkt unter den Außenfurnieren, wie man im folgenden Bild erkennen kann:

Victas Liam Pitchford Holz Querschnitt: 7 Schichten

Insgesamt wiegt das Holz rund 90 Gramm, mein Testexemplar wiegt ca. 87 Gramm. Das Liam Pitchford ist in den Griffformen konkav und gerade erhältlich. Der Gerade Griff meines Exemplars liegt angenehm in der Hand.

Der Griff des Victas Liam Pitchford Holzes von oben

Liam Pitchford ist ein eher tischnaher Angriffsspieler und hierfür ist das Holz auch konzipiert: für tischnahe, fortgeschrittene Offensivspieler.

Direkt bei den ersten Bällen habe ich sofort gemerkt, dass es sich um ein sehr hartes und steifen Holz handelt. Selbst in Kombination mit eher mittelschnellen, katapultarmen Belägen wie dem Glayzer 09c und dem Joola Rhyzen Fire ist dieses Holz sehr schnell.

Andere Reviews im Internet beschreiben das Victas Liam Pitchford als „kontrolliert“, was ich leider nicht nachvollziehen kann.

Das Butterfly Zhang Jike Super ZLC, welches ich lange Zeit gespielt habe, ist ebenfalls ein schnelles, steifes Holz, aber mit diesem Holz hatte ich eine bessere Kontrolle, vor allem im Topspinspiel und kurzen Spiel.

Das Liam Pitchford hat einen sehr flachen Ballabsprung und eine kurze Verweildauer, sodass gefühlvolle, spinnige Topspins mit diesem Holz ziemlich schwierig waren. Zudem bietet das Holz keine gute Ballrückmeldung.

Worin es sich aber auszeichnete, waren harte Powertopspins und knallharte Schüsse. Wenn ich diese Schläge gut getroffen habe, gab es für den Gegner fast keine Chance mehr, den Ball zurückzuspielen. Man benötigt aber eine gute Technik, um diese Bälle konstant spielen zu können und auch genau zu platzieren.

Fazit

Das Victas Liam Pitchford ist ein sehr schnelles offensives Holz mit enormer Durchschlagskraft. Es hat seine Stärken im tempoorientierten Angriffsspiel. Für Anfänger und aus meiner Sicht auch Spieler auf mittlerem Niveau ist dieses Holz zu schwer zu kontrolliert und bietet ein zu schlechtes Gefühl.

Fortgeschrittene Offensivspieler, die eine gute Technik haben und regelmäßig trainieren, können aber von dem Victas Liam Pitchford profitieren.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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