Vorteile
- Optimiert für Plastikball
- Gute Kontrolle
- Leichte Fehlertoleranz
- Geringe Spinanfälligkeit
- Ideal für ein kontrolliertes Offensivspiel
Nachteile
- Sehr schwammiges Gefühl
- Limitierte Durchschlagskraft
Der Andro Hexer Powergrip war mein bevorzugter Wettkampfbelag vor einigen Jahren und ich kenne auch einige Spieler, die ihn derzeit spielen. Es gibt auch eine soft-Version des Powergrip: Den Hexer Powergrip SFX. Dieser hat eine Schwammhärte von 42,5° und ist somit 5° weicher als der normale Powergrip.
Aber für wen ist der Belag geeignet? Ich habe ihn getestet und stelle euch in diesem Artikel seine Eigenschaften vor. Ich werde den Hexer Powergrip SFX auch mit anderen Belägen in der ähnlichen Schwammhärte vergleichen, wie dem Joola Rhyzen CMD und dem Butterfly Tenergy 05fx.
Material des Andro Hexer Powergrip SFX
Der Andro Hexer Powergrip ist die weicher Variante des Hexer Powergrip. Das Obergummi soll das gleiche sein, der Schwamm ist aber mit 42,5° 5° weicher. Genau wie der Schwamm des normalen Powergrip ist auch der Schwamm der Soft-Version grasgrün. Im Vergleich zum ziemlich grobporigen Schwamm des normalen Powergrip ist der Schwamm des SFX eher mittelporig.
Zu erwähnen ist noch, dass sich der Powergrip SFX nach dem Auspacken deutlich wölbte, was man im folgenden Bild auch ansatzweise erkennen kann. Das Kleben des Belags war dadurch recht schwer.
Das Obergummi ist genau wie der Schwamm ziemlich weich. Hier unterscheidet sich der Belag beispielsweise vom Tenergy 05fx oder auch dem Tibhar Aurus Soft sowie dem Joola Rhyzen CMD, die alle ein etwas härteres Obergummi haben.
Erhältlich ist der Belag in den Schwammstärken 1,7 mm, 1,9 mm und 2,1 mm sowie in den Farben Schwarz, Rot und Grün.
Getestet habe ich ihn in der Schwammdicke 2,1 mm in grün. Mit Verpackung wog mein Exemplar 94 g, ungeschnitten 63,7 g und zugeschnitten auf das Stiga Infinity VPS V 45,9 g (zum Vergleich: der normale Powergrip wog in 2,1 mm zugeschnitten rund 48g).
Ich habe den Powergrip SFX zunächst mit dem Nittaku Moristo SP auf der Rückhand getestet und anschließend auch noch mit dem Joola Rhyzen CMD auf der anderen Schlägerseite.
Spieleigenschaften des Andro Hexer Powergrip SFX
Erste Eindrücke und Kontrolle
Meine ersten Eindrücke mit dem Hexer Powergrip waren sehr merkwürdig. Einerseits hatte ich insgesamt eine recht gute Kontrolle und mochte den Belag auch anfangs ganz gut, andererseits spielte er sich von Anfang an bei einigen Schlägen auch etwas schwammig und unkontrolliert. Zum Teil sprang der Ball auch unvorhersehbar ab.
Das änderte sich leider auch im Laufe des Tests nicht, auch nicht nachdem ich den Belag nochmal neu aufgeklebt habe (ich dachte ich hatte ihn schlecht geklebt, aber daran lag es wohl nicht). Insgesamt hatte ich einfach kein gutes Gefühl beim Spielen.
Tempo
Der Hexer Powergrip SFX ist kein langsamer Belag, aber auch kein schneller. Ich würde ihn schon noch als Offensivbelag einstufen, aber doch eher langsamen Offensivbelag. Für mein Spiel fehlte es mir tatsächlich ein wenig an Giftigkeit und Durchschlagskraft – und das obwohl ich sehr tischnah spiele.
Insbesondere wenn man gerne offensiv aus der Halbdistanz spielt, ist die Power des Belags denke ich zu gering. Es ist zwar kein sehr langsamer Belag und der Katapulteffekt hilft auch, den Ball auf die andere Tischhälfte zu befördern, aber dennoch hatte ich Probleme, gefährliche Angriffsbälle zu spielen, wenn ich etwas vom Tisch entfernt war. Hierzu müsste man ihn schon mit einem extrem schnellen Holz kombinieren (und das Stiga Infinity VPS V, auf dem ich den Belag getestet habe, ist ja auch nicht besonders langsam).
Ich würde den Powergrip SFX aber eher für ein tischnahes kontrolliertes Spiel empfehlen. Hier überzeugte er mich auch im Blockspiel mit einer guten Kontrolle und geringen Spinanfälligkeit.
Spin
In vielen anderen Berichten habe ich gelesen, dass der Powergrip SFX ein Spinmonster sein soll, sodass meine Erwartungen hier sehr hoch waren. Ich wurde aber etwas enttäuscht. Der Spin ist in gut, mehr aber auch nicht. Dazu muss man aber sagen, dass ich auch kein Spieler bin, der mit enorm viel Spin spielt. Andere Spieler können mit dem Belag sicherlich noch mehr rausholen.
Dennoch muss man sagen, gerade die Topspineröffnung auf Unterschnitt funktionierte sehr sicher und mit gutem Spin. Hier hatte lediglich wieder das oben geschilderte Problem, dass die Bälle doch insgesamt etwas zu ungefährlich kamen.
Hexer Powergrip SFX vs Tenergy 05fx
Vom Spielgefühl her fand ich den Tenergy 05fx besser, da er sich weniger schwammig anfühlt. Der Powergrip SFX ist aber dennoch etwas kontrollierter, was daran liegt, dass er vom Grundtempo her etwas langsamer ist und auch den Katapulteffekt würde ich als etwas geringer einschätzen. Vom Spin her sind beide Beläge ungefähr gleichwertig. Auf weitere Alternativen zum Powergrip SFX werde ich im folgenden Fazit eingehen.
Fazit zum Hexer Powergrip SFX
Irgendwie sind der Hexer Powergrip SFX und ich nicht so richtig Freunde geworden. Die ersten Eindrücke waren ziemlich schlecht und auch nach erneutem Kleben hat sich das leider nicht geändert. Mir persönlich spielt sich der Belag durch den weichen Schwamm plus weichem Obergummi viel zu schwammig und vermittelt mir kein gutes Feedback am Balltreffpunkt. Vielleicht ist das in einer geringeren Schwammdicke (oder auch einem anderem Holz) auch etwas anders. Ich habe ihn 2,1 mm getestet.
Gerade für erfahrene Offensivspieler fehlt es dem Powergrip SFX meiner Meinung nach auch an Durchschlagskraft. Aufgrund der vielen positiven Rezensionen zum Powergrip SFX kann ich mir aber trotzdem vorstellen, dass er einigen Spielern gefallen wird, insbesondere für die kontrollierte Rückhandseite.
Als kontrollierter und etwas härtere Alternative zum Powergrip SFX würde ich den Joola Rhyzen CMD empfehlen. Dieser vermittelt meiner Meinung nach ein besseres, klareres Gefühl und ist definitiv kontrollierter, hat weniger Katapult. Insbesondere für weniger erfahrene Spieler ist der Rhyzen CMD deshalb besser geeignet. Einige Jugendspieler bei uns spielen ihn auch. Der Powergrip SFX hat dafür mehr Spinpotenzial und auch etwas mehr Gefährlichkeit bei Angriffsschlägen.
Wer etwas mehr Spin und Katapult sucht, für den könnte der Tibhar Aurus Soft gut geeignet sein. Dieser spielt sich durch das straffere Obergummi auch härter.
Auch der Tenergy 05fx könnte eine Alternative sein, dieser ist meiner Meinung nach aber zu teuer.
Schreibt gerne in die Kommentare, welchen dieser Beläge ihr bevorzugt!
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