Tischtennismatch gewinnen: Taktik & Selbstvertrauen (TdW#22)

Im heutigen Tipp der Woche – und gleichzeitig dem dritten Teil der Reihe „Wie gewinne ich ein Tischtennisspiel?“ (die ersten beiden Teile: Wie gewinne ich ein Tischtennisspiel? und Wie gewinne ich ein Tischtennisspiel Tipp#2) – soll es um die Bedeutung von Taktik und Selbstvertrauen gehen.

Tischtennis, oft als „Schnellschach des Sports“ bezeichnet, ist nicht nur ein Test der physischen Fähigkeiten, sondern auch ein Spiel des Geistes. Es ist eine Sportart, bei der der schmale Grat zwischen Sieg und Niederlage oft durch die mentale Stärke des Spielers und sein taktisches Geschick entschieden wird.

Taktik und Selbstvertrauen gehen Hand in Hand in diesem rasanten Sport, bei dem jede Sekunde und jeder Schlag zählt. Obwohl die Geschwindigkeit und Technik, mit der der Ball gespielt wird, offensichtlich entscheidend sind, sind es oft die im Schatten liegenden Aspekte wie Taktik und Selbstvertrauen, die den Unterschied ausmachen.

In diesem Artikel werden wir uns mit der tiefgreifenden Bedeutung dieser beiden Elemente im Tischtennissport befassen und analysieren, wie sie die Dynamik des Spiels beeinflussen und oft den Unterschied zwischen einem Champion und einem Herausforderer ausmachen.

Ich bin Yanick. Sportstudent, Tischtennisspieler seit 10 Jahren und seit einigen auch lizensierter Trainer. Machen wir uns dran.

An wen richtet sich dieser Tipp?

Nun ja, an jeden Spieler und jeden Trainer, der im Wettkampfbetrieb aktiv ist. An sich geht es heute um einen wertvollen Coaching Tipp, den man als Spieler aber auch einfach auf sich selber anwenden kann.

Der Zusammenhang zwischen Taktik und Selbstvertrauen

Es soll hier nicht darum gehen, dass gute Taktiken Selbstvertrauen geben.

Das Selbstvertrauen kommt grundsätzlich einfach von einem Plan. Wenn du eine klare Aufgabe vor dir hast, passiert eine ganze Menge erstmal von alleine.

Heißt auch: Wenn du als Coach nicht DIE eine Idee hast, um deinen Spieler zum Sieg zu bringen oder einfach zu viele Ideen hast, die deinen Spieler nur verwirren würden, dann lohnt es sich manchmal einfach nur eine kleine Sache anzusprechen, auf die sich der Spieler konzentrieren kann.

Wenn dann der erste Ball klappt, dann gibt das Selbstvertrauen in das eigene Spiel. Und durch dieses Selbstvertrauen traut man sich den nächsten Ball der klappt. Dadurch steigt das Selbstvertrauen. Und durch dieses Selbstvertrauen macht man den nächsten guten Ball und dadurch erntet man Selbstvertrauen und… ich glaube ihr wisst, wo das hingeht.

Ohne Coach

Auch wenn kein Coach dabei ist, der ein Auge auf das Spiel hat, kann das funktionieren.

Weil, wie bereits gesagt, die Taktik muss nicht unbedingt Magie bewirken, es geht nur darum, dass du etwas hast, worauf du dich erstmal fokussieren kannst.

Und dieser Plan muss gar nichts Komplexes sein. Es reicht was Einfaches wie: „den nächsten Aufschlag spiele ich kurz„. Wenn daraus der Punktgewinn resultiert, dann macht das Selbstvertrauen seine Magie.

Wann funktioniert das?

Das ist natürlich bei jedem unterschiedlich.

Grundsätzlich gibt es gerade im Jugendbereich viele Spieler, die eher mit Selbstvertrauen und Psyche ihr Problem haben, als mit Technik und Strategie. Und dann diesen kleinen Anstoß in Richtung mehr Selbstvertrauen zu geben wird in vielen Spielen Gold wert sein.

Beispieltaktiken

Hier noch ein paar Beispiele für euch, die gegnerunabhängig relativ gut funktionieren sollten:

  1. Spiel deinen ersten Angriff auf die Mitte. Dadurch muss sich der Gegner öffnen und für den nächsten Ball hast du freie Bahn. (Dazu mehr in unserem Artikel: Platzierung auf den Ellenbogen)
  2. Spiel einen kurzen Aufschlag. Kurze Aufschläge, gerade in die Vorhand, sind im modernen Tischtennis unabdingbar. Und es gibt sehr wenig Spieler, die einen Vorhand Flip gut genug spielen, um einen Ball in der kurzen Vorhand sofort zu eröffnen.
  3. Spiel beim ersten Ball im neuen Satz einen Kickaufschlag in die Rückhand des Gegners, umlaufe deine eigene Rückhand und spiele den Topspin als Endschlag. Gerade mit wenig Zeit zum Überlegen spielen 80% der Spieler den Ball diagonal. Das pauschale Umlaufen ist also in 4 von 5 Fällen ungefährlich.

Fazit

Es lohnt sich immer, diese Taktik zu versuchen, um deinen Spieler oder dich auf den richtigen Kurs zu bringen, wenn es mal nicht läuft.

Die Positive Rückkopplung von Selbstvertrauen und guten Bällen ist nicht zu unterschätzen und hat das Potential jedes Spiel zu den eigenen Gunsten zu drehen.

In dem Sinne, auf bald, bleib am Ball und habe Selbstvertrauen.

Yanick ist ausgebildeter Tischtennistrainer und aktiver Sportstudent. Er kann auf eine Dekade Erfahrung im Tischtennissport als Athlet zurückgreifen und auch als Trainer ist er seit bald fünf Jahren aktiv. Diese Kombination aus langjähriger Erfahrung als Athlet und Trainer, mehreren Trainerlehrgängen und den sportwissenschaftlichen Hintergründen ermöglichen es ihm, bestmögliche Einblicke und in den Sport Tischtennis zu gewährleisten.

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