Xiom Vega Japan Test: Eigenschaften & Vergleiche 2024

Belagart Noppen-Innen (Tensor)
Spielausrichtung Offensiv
Schwammhärte medium (45°)
Verfügbare Schwammstärken 1,8 mm / 2,0 mm / max
Verfügbare Farben Rot, schwarz
Tempo
8.5
Spin
8.5
Kontrolle
8
Qualität
8.5
Haltbarkeit
8.5
Preis-Leistung
9
Sehr Gut
85 %
März 2024


Vorteile

  • Sehr hohes Spinpotenzial
  • Gute Durchschlagskraft
  • Insgesamt gute Kontrolle und Präzision
  • Ideal für variables Offensivspiel
  • Geringer Preis

Nachteile

  • Nicht ganz einfach zu kontrollieren durch hohen Katapulteffekt
  • Recht schwer

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Der Xiom Vega Japan wurde 2013 auf dem Markt gebracht und ist seitdem genau wie der etwas ältere Vega Pro ein richtiger Klassiker. Ich habe ihn vor langer Zeit schon einmal kurz getestet, aber nun noch einmal neu, vor allem um ihn mit dem neuen Vega Korea zu vergleichen, zu welchem ich bald einen Testbericht (inkl. Vergleich zum Vega Japan) veröffentlichen werde!

In diesem Artikel stelle ich dir zunächst meine Eindrücke des Xiom Vega Japan vor und vergleiche ihn zum Teil mit Belägen wie dem Xiom Vega Pro oder Vega X. Im Fazit erfährst du, für den der Xiom Vega Japan geeignet sein kann.

Material des Xiom Vega Japan

Als ich den Xiom Vega Japan ausgepackt habe, war ich sehr überrascht. Denn dieser wird in der „WIN Fit“ Form geliefert:

Xiom Vega Japan neue WIN Fit Form

Das mattrote Obergummi des Belags ist sehr griffig. Zudem ist das Obergummi etwas weicher und deutlich elastischer als beim Xiom Vega Pro. Es glänzt sehr und quietscht etwas, wenn man mit dem Finger drüberfährt. Insgesamt riecht der Belag auch etwas nach werksseitigem Booster („Internal Mechanic Boost“).

Die Noppen sind ziemlich breit und in geringem Abstand zueinander angeordnet.

Der Vega Japan besitzt den typischen schwarzen Carbo-Sponge, der mittelhart (45°) und recht großporig ist.

Xiom Vega Japan feinporiger schwarzer Carbo-Sponge

Ungeschnitten wiegt der Belag in der neuen WIN-Fit-Form 63g und zugeschnitten auf dem Yasaka Sweden Extra in der Schwammstärke max 50g (für einen mittelharten Belag recht viel). Durch die WIN-FIT Form wiegen die Verschnittreste somit mit 13g sehr wenig.

Auf der Rückseite der Verpackung stehen einige weitere Informationen zum Belag. Xiom stuft den Belag als recht variabel einsetzbaren Belag ein, der sich sowohl für ein tischnahes als auch tischfernes Spiel eignet und auch für weniger fortgeschrittene Spieler geeignet sein kann.

Xiom Vega Japan Verpackung Rückseite

Spieleigenschaften des Xiom Vega Japan

Getestet habe ich den Belag in der Schwammstärke max zunächst auf dem Yasaka Sweden Extra (ein Allround+ Vollholz) und anschließend auf dem Tibhar Alexis Lebrun Off. Auf der anderen Seite des Schlägers spielte ich jeweils den neuen Xiom Vega Korea (ebenfalls in max).

Xiom Vega Japan auf Yasaka Sweden Extra

Erste Eindrücke

Bei den ersten Schlägen auf dem Yasaka Sweden Extra war ich etwas überrascht, wie lebendig der Belag ist. Man spürt, dass er unter Spannung steht und einen hohen Katapulteffekt hat. Ich würde sagen, im Vergleich zu dem Vega Pro ist der Belag bei Schlägen mit niedrigem bis mittlerem Kraftaufwand etwas schneller und katapultiger.

Bei zentral getroffenen Bällen ertönt ein schöner Klick-Sound. Der Ballabsprung ist ungefähr mittelhoch bis hoch (ungefähr so hoch hoch wie beim Bega Pro, höher als beim Vega X) und recht lang.

Spin und Kontrolle

Bei Topspins, beim Schupfen und bei Spin-Flips konnte ich einfach viel Spin erzeugen und durch das recht weiche und elastische Obergummi und den nur mittelharten Schwamm konnte ich den Ball auch zumindest für eine kurze Zeit gut spüren, bevor er aus dem Belag katapultiert wurde.

Die Topspineröffnung auf Unterschnitt fand ich auf beiden Hölzern einfach und hierbei konnte ich richtig viel Spin erzeugen und den Ball auch konstant und sicher platzieren. Auch wenn ich mal nicht richtig zum Ball stand oder ihn falsch getroffen habe, ging er meistens trotzdem auf den Tisch. Im Vergleich zum Vega Pro und Vega X spielt sich der Belag insgesamt einfacher.

Tempo

Gerade im kontrolliert-spinorientierten Topspinspiel mit mittelschnellen Topspins überzeugte mich der Vega Japan. Bei harten, schnellen Topspins und Schüssen konnte ich viel Tempo erzeugen, auch wenn mir vielleicht etwas Durchschlagskraft im Vergleich zu den härteren und moderneren Belägen fehlte, beispielsweise auch dem Vega X.

Durch den Katapulteffekt hat der Vega Japan aber meiner Meinung nach auch genügend Power für gefährliche Angriffe aus der Halbdistanz, selbst auf dem Yasaka Sweden Extra. Bei Topspin-Topspin-Rallys überzeugte mich der Belag mit einer hohen Sicherheit und Präzision sowie viel Spin.

Durch die Lebendigkeit fand ich den Belag allerdings sowohl im passivem Spiel als auch im aktivem Spiel zunächst nicht ganz so einfach zu kontrollieren. Nach einigen Stunden Spielzeit wurde es aber besser, was vielleicht daran liegt, dass ich mich auf den Belag besser eingestellt habe oder auch daran liegen kann, dass der integrierte Frischklebeeffekt etwas nachgelassen hat.

Gerade beim Blocken sind mit anfangs einige Bälle zu schnell und hoch abgesprungen. Mit der Zeit wurde das aber besser und ich denke, der Bega Japan ist insgesamt ein sehr guter Belag zum Blocken. Durch den Katapulteffekt ist er beim Blocken recht fehlerverzeihend. Man muss den Schläger eigentlich nur hinhalten und der Ball springt fast von selber wieder zurück auf die gegnerische Hälfte.

Aufschlag- und Rückschlagspiel

Wie bereits oben erwähnt, konnte ich auch bei Aufschlägen viel Spin erzeugen. Allerdings gibt es auch modernere Beläge wie den Vega X, bei denen ich das Spinpotenzial bei Aufschlägen als höher einstufe. Rückschläge waren recht kontrolliert und die Spinempfindlichkeit ziemlich gering.

Überblick über den Xiom Vega Japan



MarkeXiom
ModellXiom Vega Japan
SpielausrichtungOffensiv
BelagartNoppen-Innen
Verfügbare Schwammstärken1,8 mm / 2,0 mm / max
Schwammhärte45° (medium)

Vorteile

  • Sehr hohes Spinpotenzial
  • Gute Durchschlagskraft
  • Insgesamt gute Kontrolle und Präzision
  • Ideal für variables Offensivspiel
  • Geringer Preis

Nachteile

  • Nicht ganz einfach zu kontrollieren durch hohen Katapulteffekt
  • Recht schwer

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Fazit

Insgesamt denke ich, dass der Vega Japan ein guter Medium-Belag für offensiv orientierte Spieler ist.

Der Preis des Vega Japan mit ca. 40 € für heutige Verhältnisse ziemlich gering und das Preis-Leistungs-Verhältnis somit sehr gut. Ich würde den Vega Japan deshalb offensiven Spielern empfehlen, die einen lebendigen, vielseitig einsetzbaren Belag für die Vorhand oder Rückhand für ein variables Spiel suchen, sowohl für ein tischnahes Spiel als auch für die Halbdistanz.

Knallharten Angreifer, die eher härtere Beläge mögen, wird der Belag sicher zu weich sein (oder müsste auf einem harten, steifen Carbonholz gespielt werden).

Auch Anfängern würde ich ihn auf jeden Fall nicht empfehlen, da er sich selbst auf einem Allround-Vollholz ziemlich schnell und lebendig spielt.

Ich fand ihn anfangs etwas schwerer zu kontrollieren als den Vega Pro (vielleicht sogar etwas schwerer als den Vega X), da er sich sehr lebendig spielt. Der Vega Pro und vor allem auch der Vega X haben eine höhere Maximalgeschwindigkeit (und auch einen höheren maximalen Spin), spielen sich aber bei niedrigerem Tempo meiner Meinung nach etwas langsamer und kontrollierter. Das könnte jedoch auch daran liegen, dass ich den Vega Pro und Vega X jeweils nur in den Schwammstärken 2,0 mm gespielt habe.

Ich denke in der Schwammstärke 2,0 mm wird sich der Vega Japan sicher kontrollierter spielen als in der Schwammstärke max, die ich getestet habe. Ich habe gelesen, dass der Vega Japan in 2,0 mm deutlich weniger Power haben soll. Wer hierzu was sagen kann oder allgemein Erfahrungen mit dem Vega Japan gemacht hat, kann es gerne als Kommentar schreiben! Zudem wurde die Kontrolle auch nach einigen Spielstunden besser, da der integrierte Frischklebeeffekt nachgelassen hat.

Über die Haltbarkeit kann ich nicht so viel sagen, da ich den Belag nur ca. 20 Wochen getestet habe. Andere Spieler haben aber von einer ziemlich guten Haltbarkeit des Vega Japan berichtet.

Alles in allem ist der Vega Japan auf jeden Fall ein sehr interessanter Belag! Seid auch gespannt auf den Vega Korea Testbericht, der in den nächsten Tagen online kommt!

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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