Platzierung im Tischtennis verbessern (TdW#40)

Die Platzierung im Tischtennis ist ein entscheidender Faktor, der über Sieg oder Niederlage auf dem Spielfeld entscheidet. Obwohl Schnelligkeit und Technik oft im Vordergrund stehen, kann die Fähigkeit, den Ball präzise und strategisch zu platzieren, den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Spieler ausmachen.

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Bedeutung der Platzierung im Tischtennis befassen und einige praktische Tipps und Techniken vorstellen, wie du deine Platzierungsfähigkeiten verbessern kannst.

Egal, ob du ein Anfänger bist, der die Grundlagen erlernen möchte, oder ein erfahrener Spieler, der seine Fertigkeiten verfeinern möchte, diese Informationen werden dir dabei helfen, deine Leistung zu steigern.

Ich bin Yanick. Sportstudent, Tischtennisspieler seit 10 Jahren und seit einigen auch lizensierter Trainer. Machen wir uns dran.

Zonen

Ich unterteile den Tisch der Einfachheit halber in der Regel in 5 Zonen. Kurz und lang lasse ich dabei außen vor, da ist das wieder etwas anders.

Die Grafik ist dabei auf Rechtshänder ausgerichtet, für Linkshänder müsst ihr das Ganze spiegeln.

Was sind diese 5 Zonen also?

• Zone 1 ist die weite Vorhand. Wir müssen uns alle mindestens ordentlich strecken, ein Schritt ist aber immer die richtige Wahl, wenn nicht sogar zwingend notwendig.
• Zone 2 ist die Vorhand. In neutraler Grundposition ist das der Bereich, in dem wir Vorhand spielen können, ohne vorher großartig Strecke zurückgelegt haben zu müssen.
• Zone 3 ist der Umschaltpunkt oder Wechselpunkt. Hier befindet sich unser Ellenbogen der Schlägerhand. Vorhand oder Rückhand? – das ist hier die Frage.
• Zone 4 ist die Rückhand. In neutraler Grundposition ist das der Bereich, in dem wir Rückhand spielen können, ohne vorher großartig Strecke zurückgelegt haben zu müssen.
• Zone 5 ist die tiefe Rückhand. Wir müssen uns alle mindestens ordentlich strecken, ein Schritt ist aber immer die richtige Wahl, wenn nicht sogar zwingend notwendig.

Wohin also spielen?

Die Zonen 1,3 und 5 sind dein Ziel.

2 und 4 sind schlichtweg zu komfortabel. Da kann jeder einfach den Schläger reinhalten, ohne viel machen zu müssen und ohne die Komfortzone verlassen zu müssen.

Wir wollen aber genau das erreichen – den Gegner aus seiner Komfortzone holen. Wir müssen ihn also irgendwie in Bewegung bringen. Sprich: Ecken oder Ellenbogen.

Sobald wir einmal in einer offenen Rallye sind, ist das auch wieder alles anders. Aber das ist unmöglich pauschalisierbar. Wichtig ist auf jeden Fall immer zu beobachten, wo der Gegner gerade steht.

Solltest du dich für einen ersten Ball auf den Ellenbogen entscheiden, dann hast du danach freie Bahn in eine der beiden Ecken. Dazu findest du noch mehr in diesem Artikel: Tischtennis Angriff auf den Ellenbogen (TdW#9).

Sonst gilt es natürlich auch einfach herauszufinden, was dein Gegner mag und was nicht. Das ist ja auch nochmal wichtig. Viele Spieler hauen dir in der VH und auch in der weiten Vorhand einfach einen Gegentopspin zurück. Dann lohnt es sich natürlich, den Ball grundsätzlich auf der Rückhand-Hälfte zu halten.

Das herauszufinden ist aber rein eure Aufgabe – sie beginnt ja auch für jeden Gegner von Neuem.