Gewo Player Test & Vergleich: Top Einsteiger-Schläger

Modell Gewo Player
Typ Fertigschläger
Holz 5 Holzfurniere
Maße Schlägerblatt 155 x 147 mm
Beläge Gewo Thunderball²
ITTF-Zulassung ja (ITTF genehmigt)
Schwammdicke 2,0 mm
Gesamtgewicht ca. 150g
Eignung Einsteiger, Hobbyspieler
Geschwindigkeit
7
Spin
8
Kontrolle
8
Qualität
8.5
Haltbarkeit
8
Preis-Leistung
9
Sehr Gut
81 %
März 2024


Vorteile

  • Sehr gute Kontrolle
  • Viel Spin
  • Ausreichend Tempo für Offensivschläge
  • Fairer Preis
  • Beläge austauschbar
  • Gute Qualität
  • Geringes Gewicht
  • Ideal für Anfänger und Hobbyspieler

Nachteile

  • Tempo für fortgeschrittene Offensivspieler zu langsam

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Der Gewo PS Blast Junior ist nicht der einzige Fertigschläger, den ich in den letzten Wochen getestet habe. Derzeit sind noch ein paar weitere Komplettschläger bei Amazon im Angebot, darunter der Gewo Player, den ich für rund 28 € erworben habe (UVP: 42,90 €). Dieser Schläger hat bereits viele positive Rezensionen, sodass ich recht hohe Erwartungen an ihn hatte.

Ob diese Erwartungen erfüllt wurden und für wen der Schläger geeignet ist, erfahrt ihr im folgenden Testbericht, in welchem ich den Schläger auch mit anderen Schlägern, insbesondere dem Joola Match Pro, vergleichen werde.

Aufbau des Gewo Player

Gewo Player Schläger auf einem Holztisch

Der Gewo Player wird in einer Folie verpackt geliefert. Es handelt sich um einen Fertigschläger mit einem fünfschichtigen Holz, das insgesamt ca. 6 mm dick ist, aber sehr leicht. In Kombination mit den hochwertigen Belägen, die ITTF-zugelassen sind, wiegt der gesamte Schläger nur rund 148g!

Fünfschichtiges Holz des Gewo Player Schlägers

Die Maße des Schlägerblattes sind etwas kleiner als üblich (155 x 147 mm). Der konkave Griff liegt sicher in der Hand und ist recht dick (nicht für junge Kinder geeignet).

Konkaver Griff des Gewo Player

Das Holz inkl. Griff ist gut verarbeitet, auch wenn man auf jeden Fall erkennt, dass es nicht das aller hochwertigste Holz ist – für diesen Preis kann man das aber auch nicht erwarten.

Die verwendeten Thunderball² Beläge können auch separat erworben werden, was immer ein gutes Zeichen ist und für eine hohe Qualität steht. Sie kosten einzeln rund 20 €, weshalb das Preis-Leistungs-Verhältnis des Gewo Player sehr gut ist.

Gewo Thunderball²-Belag auf dem Gewo Player Schläger

Die Beläge sind sehr griffig und leicht klebrig und greifen den Ball sehr gut. Damit die Beläge ihren Grip lange behalten, sollten sie regelmäßig gereinigt werden und vor Verschmutzung geschützt werden.

Unter dem Obergummi befindet sich jeweils ein 2,0 mm dicker, orangefarbener, mittelharter Schwamm.

Die Seite des Schlägers wird mit einem Kantenband geschützt, welches allerdings recht schmal ist, sodass es nur das Holz schützt, was einen kleinen Abzug in der Bewertung gibt.

Kantenband um den Gewo Player Schläger

Spieleigenschaften des Gewo Player

Bereits bei den ersten Bällen merkte ich, dass der Spin noch eine Stufe höher ist als bei Schlägern wie dem Gewo PS Blast Junior oder dem Gewo CS Energy Control, was sicherlich daran liegt, dass beim Gewo Player andere Beläge (Thunderball²) verwendet werden. Diese sind noch griffiger als die CS Powerspeed bzw. CS Powerspin Beläge. Auch im Vergleich zum Joola Match Pro ist der Spin auf jeden Fall etwas höher.

Generell kann man mit diesem Schläge eigentlich alles machen. Alle Schläge sind möglich bei guter Kontrolle, sodass der Schläger gut für Vereinseinsteiger zum Erlernen der Schlagtechniken ist. Die Kontrolle ist auf jeden Fall deutlich besser als bei Fertigschlägern mit Carbon wie dem Joola Carbon Pro oder Carbon X Pro, welche schneller und unberechenbarer sind.

Die Geschwindigkeit des Gewo Player ist vergleichbar mit dem Joola Match Pro. Mit dem Gewo Player ist es etwas einfacher, schnelle Bälle zu spielen, aber die maximale Geschwindigkeit erscheint mir bei beiden Schlägen vergleichbar zu sein.

Der Joola Match Pro spielt sich härter und vibriert weniger, wodurch zwar die Ballrückmeldung etwas schlechter ist, aber von der Kontrolle her finde ich den Joola Match Pro sogar noch besser als den Gewo Player. Ich habe das Gefühl, mit dem Match Pro den Ball noch besser platzieren zu können und denke, dass dieser noch etwas besser für blutige Anfänger geeignet sein kann, der Gewo Player dafür mehr für ambitionierte Anfänger.

Ich habe den Schläger auch noch einem Vereinskameraden gegeben, der seit knapp einem Jahr Tischtennis spielt. Er kam sofort mit dem Gewo Player klar und fand ihn sogar besser als seinen bisherigen, deutlichen teureren Schläger, weil er ihn viel besser kontrollieren konnte.

Fazit und Alternativen zum Gewo Player

Der Gewo Player ist aus meiner Sicht ein idealer, qualitativ hochwertiger Schläger für Jugendliche und erwachsene Spieler, die Tischtennis lernen möchten und ihren ersten eigenen Schläger zum Erlernen der Schlagtechniken im Verein suchen.

Später kann man dann zu einem individuell zusammengestellten Schläger wechseln, aber für den Anfang ist dieser Schläger vollkommen ausreichend und gerade, wenn er im Angebot ist, ein echtes Schnäppchen! Auch für ambitionierte Hobbyspieler, die mehr wollen als einen billigen Kaufhausschläger, ist der Schläger gut geeignet.

Für kleinere Kinder ist der Schlägergriff sicher etwas zu dick. Als fast gleichwertige Alternative gibt es aber den Gewo Smash. Dieser hat auch die gleichen Beläge wie der Gewo Player und ist mit einem etwas kleineren Schlägerblatt und dünnerem Griff ausgestattet und dadurch ideal für Kinder geeignet.

Für Anfänger, die noch weniger Geld ausgeben möchten und noch etwas mehr Wert auf Kontrolle und Sicherheit legen, ist der Joola Match Pro ggfs. noch besser geeignet als der Gewo Player.

Hast du schon mit dem Gewo Player gespielt? Dann schreibe deine Erfahrungen gerne als Kommentar!

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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3 Gedanken zu „Gewo Player Test & Vergleich: Top Einsteiger-Schläger“

  1. Hi!

    An anderer Stelle hast Du das GEWO Zoom Pro Off- rezensiert und es unter anderem mit den Belägen Fire und Ice von Joola getestet.

    Ist das GEWO Player für einen Anfänger (sehr viel) leichter zu spielen, recht ähnlich zum Zoom-Setup oder ist letzteres sogar auch für Anfänger insgesamt geeignet oder gar lohnender, solange der mehrfache Kaufpreis für die eigene Entscheidungsfindung nicht relevant ist? Lässt sich für einen Anfänger mit dem GEWO Player beispielsweise leichter Spin erzeugen oder einfacher ein Schupf spielen, oder verhält sich die Sache doch anders und komplizierter? Wo würdest Du den GEWO Player entlang der Kategorien All, All+, Off- einordnen?

    Antworten
    • Hi Markus,
      der Gewo Player ist für „blutige“ Anfänger auf jeden Fall noch leichter zu spielen als ein Setup aus dem Gewo Zoom Pro Off- und dem Rhyzen Ice und Fire Belägen. Egal ob Schupf, Konter, Block oder leichter Topspin, alles ist ziemlich einfach und fehlerverziehend und trotzdem hat der Schläger für Einsteiger meiner Ansicht nach genügend Power und Spin. Meine Bewertungen (Spin, Tempo etc.) habe ich im Vergleich mit anderen Fertigschlägern vorgenommen. Im Vergleich mit diesen würde ich ihn zwischen All+ und Off- einstufen. Wenn man auch selbst zusammengestellte „Profi“-Schläger in den Vergleich mit einbezieht, ist der Gewo Player definitiv eher ein All+-Schläger mit Tendenz vllt schon zu All, auf jeden Fall nicht zu Off-.

      Das Gewo Zoom ist ja ein Off- Holz. Selbst in Kombination nur mit den Rhyzen Ice Belägen ist das Setup immer noch etwas schneller und schwieriger zu spielen als der Gewo Player. Gerade der Rhyzen Fire kann schon viel Power entwickeln, sodass ich ihn für Anfänger nicht empfehlen würde (bzw. wenn dann auf einem All-Holz und nicht einem Off–Holz).

      Allerdings ist der Gewo Player in Sachen Spin und Tempo natürlich auch limitier. Man sollte nicht erwarten, dass die eignen Bälle enormen Spin bekommen, mit dem die Gegner komplett überfordert sind. Und man merkt schon, dass die Qualität im Vergleich zu einem selbst zusammengestellten Schläger schon schlechter ist, aber für 30 € ist sie absolut top… Ein selbst zusammengestellter Schläger könnte aber für ambitionierte Anfänger, die im Verein lernen und auch rasch besser werden sowie eher offensiv spielen, besser geeignet sein kann. Allerdings würde ich hier auch tendenziell zunächst ein klassisches Allroundholz empfehlen wie bspw. das Stiga Allround Classic (All) (oder das etwas schnellere Stiga Allround Evolution – All+) gepaart mit Einsteigerbelägen wie dem Butterfly Sriver, Donic Vario, Tibhar Vari Spin oder auch Einsteiger-Tensorbeläge wie dem Xiom Vega Europe oder Gewo NeoFlexx eft 40.. es gibt viele Optionen. Der Rhyzen Ice könnte in Schwammstärke 2,0 denke ich auch eine sein.

      Ich hoffe ich konnte dir damit helfen!
      Viele Grüße
      Johannes

      Antworten
      • Vielen Dank für Deine weiterführende Antwort.
        In meiner Kindheit und Jugend habe ich in den Sommern immer mal wieder Tischtennis im Familienkreis gespielt: Outdoor-Platte im Garten, eher „Ping Pong“ statt Tischtennis, womit ein Spiel ohne Spin gemeint ist. Etwas an Ballgefühl sollte es dennoch abgeworfen haben.

        Um sporadisch mit Freunden in einem Verein (kein Trainer) spielen zu können, habe ich mir den GEWO Player gekauft. Ausschlaggebend war der Preis, in Kombination mit den guten Bewertungen auf Amazon sowie die Tatsache, dass bei diesem Fertigschläger ein Belag verwendet wird, der explizit genannt wird und auch regulär erhältlich ist.
        Mit dem Schläger war ich insgesamt sehr zufrieden, wobei ich anmerken muss, keinerlei Vergleiche mit anderen Schlägern dieser Preisklasse angestellt zu haben. Nach gut 10 bis 15 Spielabenden kam jedoch mehr und mehr der Wunsch danach auf, einen neuen Schläger anschaffen zu wollen.

        Kopfsache/Ästhetik/Akustik: Der GEWO Player klingt meiner Meinung nach beim Schlag in gewisser Weise etwas blechern oder hohl. Über Platzierung/Taktik/Sicherheit zu punkten gelang mit dem Schläger gegen andere (fortgeschrittene) Einsteiger durchaus, Grenzen in der Geschwindigkeit sind jedoch klar vorhanden.

        Nachdem ich ins Auge gefasst hatte, ein Holz aus der Klassifizierung All/All+ anzuschaffen, bin ich letztlich doch beim GEWO Zoom Pro Off- gelandet. Man sagte mir bei zwei verschiedenen Verkaufsgesprächen, je nach Belag/Setup wäre der Schläger auch für fortgeschrittene Einsteiger geeignet. Ich habe eine recht zurückhaltende Wahl bei den Belägen getroffen: GEWO Mega Flex Control in 1,8 mm auf der Vorhand, Andro Hexer Duro in 1,7 mm auf der Rückhand. Bislang fühlt es sich passend an. Ob ich mit dem GEWO Player mehr Bälle zurück auf den Tisch bringen konnte? Bin mir noch nicht sicher. Mehr „Spaß“ bringt der neue Schläger aber gewiss.

        Da mich der GEWO Player sehr überzeugt hat, habe ich einen zweiten Schläger angeschafft, um ein passendes Set für Spiele an der Outdoor-Platte im Garten parat zu haben.
        Du sprachst das Kantenband an, das lediglich das Holz schützt: So kam es dann dazu, dass ein Spieler beim Schupf in die Platte schlug (Anfänger), woraufhin sich der Belag ein Stück vom Holz löste sowie der Schwamm an zwei Stellen brach. Ein breiteres Kantenband hätte dies vielleicht verhindern können. Auch ich habe den Schläger für unter 30 Euro im Angebot gekauft, weshalb er für solche Spielchen mit jedermann im Garten genau richtig ist und man sich nicht ärgern braucht, falls dann letztlich doch etwas kaputt geht.

        Der GEWO Player liegt mir sehr gut in der Hand. Vielleicht sogar etwas besser als der GEWO Zoom Pro Off-, dessen konkaver Griff relativ „kantig“ ist. Außerdem verlaufen die „Flügelchen“ des Schlägerblattes beim Player dünner/schnittiger, was sich in der Hand angenehmer anfühlt. Dies spricht aber nicht gewichtig gegen den Zoom Pro Off- und vielleicht ist es bloß Gewöhnungssache.
        Bei einerm der beiden Modelle des Player war das Schildchen im Griff etwas tiefer eingelassen, wodurch eine Kante unschön spürbar wurde. Ich habe die Schläger jedoch sowieso ganz dünn mit Griffband von Tibhar versehen.
        Der zuerst gekaufte Player wurde bislang nur selten Outdoor genutzt. Nach den besagten 10 bis 15 Spielabenden (in der Halle) hat sich der Belag verändert, was im direkten Vergleich mit dem nagelneuen Player gut auffiel. Er ist meiner Wahrnehmung nach etwas weniger griffig und andererseits ein wenig schneller geworden, was vermutlich dem Lebens-/Nutzungszyklus des Belags entspricht.

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